Weiterbildung: Mitarbeiter ergreifen Initiative

Der Digitalverband Bitkom und der TÜV Verband befragten mehr als 500 Unternehmen ab zehn Mitarbeitern in Deutschland, welche Aspekte zum Anstoß von Weiterbildungsmaßnahmen in Ihrem Unternehmen führen. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass Mitarbeiter in sechs von zehn Betrieben Weiterbildungen einfordern.

(Bild: lichtkunst.73/ pixelio.de)

Die Befragung im Auftrag von Bitkom und TÜV-Verband zeigt: Der Anstoß zu Weiterbildungsmaßnahmen kommt in sechs von zehn Unternehmen (60%) aus der Mitarbeiterschaft. Noch häufiger, nämlich mit 84%, stellen die Fachabteilungen direkt einen Bedarf fest. „Beim Thema Weiterbildung besteht nicht nur eine Bringschuld der Unternehmen. Oft besteht zwar Interesse, aber noch zu wenig Eigeninitiative seitens der Belegschaft. Auch die Mitarbeiter sollten Weiterbildungen aktiv einfordern und das Thema nicht als Selbstverständnis betrachten“, sagt Juliane Petrich von Bitkom. Im Idealfall hätten sich die Mitarbeiter vor einem Gespräch mit dem Vorgesetzten bereits über mögliche sinnvolle Seminare informiert und könnten deren Nutzen für die Firma an Beispielen veranschaulichen. „Oft können die Mitarbeiter selbst besser einschätzen, welche spezifische Maßnahme die richtige ist“, sagt Petrich.

In Unternehmen sollen aber auch oft verschiedene regulatorische oder technische Entwicklungen dazu führen, dass Weiterbildungsmaßnahmen ergriffen werden, wie die Ergebnisse zeigen. Drei von vier Unternehmen (75%) stoßen Weiterbildungen an, weil sich die für sie relevanten regulatorischen Anforderungen ändern. Als Beispiel wird die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung angegeben. In 74% der Fälle sind technische Anforderungen der Auslöser für Weiterbildungsmaßnahmen. Sechs von zehn Unternehmen (62%) handeln außerdem auf Grundlage ihrer Weiterbildungsstrategie. Auch Kundenanforderungen würden mit 59% eine Rolle spielen.