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Donnerstag, 28. März 2024
Endlich

Besserer Handyempfang auf Schiene

Telekom | Dominik Schebach | 09.10.2015 | Bilder | |  Archiv
Die Mobilfunkversorgung entlang der Bahnstrecken soll in drei Phasen ausgebaut werden. (Grafik: ÖBB Klein) Die Mobilfunkversorgung entlang der Bahnstrecken soll in drei Phasen ausgebaut werden. (Grafik: ÖBB Klein)

Während der Mobilfunk-Empfang entlang der Autobahnen in der Regel problemlos funktioniert, ließ die Netzabdeckung entlang der Bahnstrecken bisher oft zu wünschen übrig - freundlich gesprochen. Das soll sich nun allerdings ändern, wie die drei Netzbetreiber, das BMVIT und die ÖBB heute bekannt gegeben haben. Mit einem Investitionspaket von 100 Mio Euro wollen ÖBB, das BMVIT sowie A1, T-Mobile und Drei die Mobilfunk-Versorgung entlang der wichtigsten Bahnstrecken Österreichs verbessern.

Bis Ende 2016 wird in einem ersten Schritt die Netzabdeckung entlang der S-Bahn-Strecken in Wien und Niederösterreich sowie die Weststrecke Wien – Salzburg ausgebaut werden. In einer zweiten Etappe werden beginnend mit 2016 die Südstrecke, die S-Bahn-Strecken in der Steiermark, Kärnten, Innsbruck und Vorarlberg mit einer verbesserten Mobilfunkversorgung ausgestattet.

Die Kosten für den Ausbau von 100 Mio Euro tragen zu zwei Drittel das BMVIT und die ÖBB. Das restliche Drittel übernehmen die Mobilfunkbetreiber. Insgesamt werden rund 900 neue Mobilfunksender entlang von 1.500 Kilometern Bahnstrecke errichtet. Bevorzugt soll die bestehende Infrastruktur wie etwa die GSM-R Sendemasten der Bahn, oder etwa auch Masten für den Fahrstrom der Bahn genützt werden. Etwa alle fünf Kilometer wird eine zusätzliche Sendestation auf dem LTE Standard errichtet, jeder Standort ist mit 200 Mbit/Sekunde angebunden. Der Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur erfolgt im laufenden Bahnbetrieb und ist aufgrund der stark befahrenen Strecken und vieler Tunnelanlagen sehr anspruchsvoll.

„Unsere Schiene liegt voll im Trend. Wir arbeiten konsequent daran, das Angebot für die Fahrgäste weiter zu verbessern. Mit dem Ausbau der Netzabdeckung entlang der Bahnstrecken setzen wir den nächsten wichtigen Schritt, um die Bahn noch attraktiver zu machen. Wer mit dem Zug fährt will die Fahrzeit auch sinnvoll nutzen. Egal ob man während der Fahrt arbeiten muss, oder ob man sich bei Facebook, Twitter und Co. auf dem Laufenden halten will – in Zukunft fährt das Breitband mit“, erklärte dazu Alois Stöger, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie.

„Mit dieser Vereinbarung werden wir die jahrelangen Bemühungen für besseren Handyempfang im Zug zu einem erfolgreichen Ende bringen. Das ist ein bedeutender Fortschritt im Interesse unserer Kunden und für eine moderne, zukunftsorientierte Bahn“, erklärte auch Christian Kern, CEO der ÖBB-Holding AG.

Den Optimierungsbedarf entlang der Bahnstrecken sieht auch Marcus Grausam, Technikvorstand A1 Telekom Austria: „Österreich punktet im internationalen Vergleich mit einer ausgezeichneten Netzqualität. Entlang der Bahnstrecken gab es allerdings noch Optimierungsbedarf. Mit den geplanten Verbesserungen profitieren unsere Kunden von einer lückenlosen Erreichbarkeit und einer deutlich verbesserten Daten- und Sprachqualität. So kann die Reisezeit im Zug noch besser zum Arbeiten, Surfen und  Streamen genutzt werden.“

Und 3CEO Jan Trionow ergänzt: „Mobilfunk ist aus dem Leben der Österreicher nicht mehr wegzudenken und auch die Netze sind sehr gut ausgebaut.  Drei versorgt bereits seit Ende August  98 Prozent der österreichischen Bevölkerung mit der neuesten Mobilfunktechnologie LTE und damit mit mobilem Breitband Internet. Verbesserungsbedarf bei der Mobilfunk-Versorgung gibt es jedoch nach wie vor entlang der Bahnstrecken und in den Zügen. Laut einer von Drei in Auftrag gegebenen marketmind-Studie erwarten sich rund 80 Prozent der Bahnreisenden eine Verbesserung der Netzverbindung entlang der Bahnstrecken in den nächsten Jahren. Die gemeinsame Initiative von BMVIT, ÖBB und den Mobilfunkbetreibern ist daher ganz im Sinne aller Mobilfunk- und Bahnkunden.“

Die Ausbauleistung streicht Andreas Bierwirth, CEO T-Mobile Austria hervor: „Nachdem wir die Wiener U-Bahn und unsere Mutter den Luftraum mit Mobilfunktechnik versorgt haben ist es nun ein bedeutender Schritt für T-Mobile, gemeinsam mit den ÖBB auch die österreichischen Zugstrecken auszubauen. Mit den dafür notwendigen Sendestationen könnte man ein Land in der Größe von Montenegro komplett mit Mobilfunk versorgen.“

Bilder
Die Ausbaupläne wurden heute von 3CEO Jan Trionow, ÖBB CEO Christian Kern, Bundesminister Alois Stöger, A1 Technikvorstand Marcus Grausam und T-Mobile CEO Andreas Bierwirth vorgestellt. (Foto: ÖBB Klopp)
Die Ausbaupläne wurden heute von 3CEO Jan Trionow, ÖBB CEO Christian Kern, Bundesminister Alois Stöger, A1 Technikvorstand Marcus Grausam und T-Mobile CEO Andreas Bierwirth vorgestellt. (Foto: ÖBB Klopp)
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