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Donnerstag, 28. März 2024
Smartphone-App wählt Mehrwertnummer in der Nacht

Telekom-Regulierer warnt vor Kostenfalle

Telekom | Dominik Schebach | 24.05.2016 | |  Archiv
RTR-GF Johannes Gungl warnt vor bösartigen Smartphone-Apps, die selbstständig in der Nacht Mehrwertnummern anrufen: „Wir hatten im letzten Monat einige Schlichtungsverfahren zu dieser Problematik und ich fürchte, dass es deutlich mehr werden. RTR-GF Johannes Gungl warnt vor bösartigen Smartphone-Apps, die selbstständig in der Nacht Mehrwertnummern anrufen: „Wir hatten im letzten Monat einige Schlichtungsverfahren zu dieser Problematik und ich fürchte, dass es deutlich mehr werden."

Es gibt eine neue Masche beim Mehrwertnummern-Betrug. Laut RTR gab es in den vergangenen Monaten mehrere Schlichtungsverfahren, weil Apps in der Nacht ohne Wissen der Smartphone-Benutzer teure Mehrwertnummern angerufen haben.

„Die neueste Masche, bei Kundinnen und Kunden abzukassieren, sind Apps, die ungewollt und unbemerkt Telefonverbindungen zu teuren Mehrwertnummern herstellen. Wir hatten im letzten Monat einige Schlichtungsverfahren zu dieser Problematik und ich fürchte, dass es deutlich mehr werden“, informiert RTR-GF Johannes Gungl. 

So hat die RTR-Schlichtungsstelle im Rahmen der Schlichtungsverfahren festgestellt, dass automatisiert Verbindungen zu einer österreichischen Mehrwertnummer (0930 xxx xxx) hergestellt wurden, ohne dass dies die betroffenen Benutzer bemerkten. Auffällig war, dass immer nur Mobilfunkkundinnen und -kunden betroffen waren. Die Verbindungen zur Mehrwertnummer wurden an verschiedenen Tagen zur annähernd selben Uhrzeit in der zweiten Nachthälfte, hergestellt.

„Der Umstand, dass offenbar ausschließlich Mobilfunkkunden betroffen sind, deutet auf eine bösartige App hin„, so Gungl. „Jede App kann – soweit sie über die nötigen Berechtigungen am Smartphone verfügt – selbstständig Telefonverbindungen herstellen. Wenn die angewählten Telefonnummern – wie bei unseren Beschwerdefällen – Mehrwertnummern sind, kann in kurzer Zeit ein hoher Rechnungsbetrag anfallen“, warnt Gungl. Die Minute kann bis zu 3,64 Euro kosten.

Welche Apps genau die Ursache für die Beschwerde sind, konnte die RTR leider nicht feststellen. Gungl rät deswegen zur Prävention. Er empfiehlt die kostenlose Sperre von Mehrwertnummern sowie die Installierung eines Virenscanners am Smartphone. Darüberhinaus sollte man Apps nur von offiziellen App-Stores herunterladen. Wer auf seiner Telefonrechnung verdächtige Mehrwertverbindungen vorfindet, sollte unverzüglich einen Einspruch bei seinem Betreiber erheben. Führt der Einspruch zu keinem Erfolg, kann man sich an die RTR-Schlichtungsstelle wenden.

„Wir haben die Mobilfunkbetreiber bereits über die Verdachtslage informiert. Zwei Mobilfunkbetreiber haben im Sinne der Kundenorientierung bereits Schutzvorkehrungen getroffen“, informiert Gungl. „Ebenso haben wir Strafanzeige gegen unbekannt erhoben“, so Gungl abschließend.

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