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Donnerstag, 28. März 2024
Möbelfachhandel

Garant Austria setzt verstärkt auf Küchen

Hintergrund Hausgeräte | Dominik Schebach | 18.05.2015 | |  Archiv
2015 setzt man bei Garant Austria vor allem auf das Thema Küche. Denn gerade hier profitieren Möbelfachhändler im Verbund (Bild: EWE Küchen) 2015 setzt man bei Garant Austria vor allem auf das Thema Küche. Denn gerade hier profitieren Möbelfachhändler im Verbund (Bild: EWE Küchen)

Richtig rosig sind die Zeiten auch für den Möbeleinzelhandel nicht. Kumuliert über die ersten drei Monate lag das nominale Umsatzwachstum bei 2,7 %. Real gab es dagegen nur einen Zuwachs um 0,7 %. In dieser Situation zeigen sich die Handelspartner des größten Einkaufsverbandes allerdings recht stabil. 2014 erwirtschafteten die 133 Mitglieder der Garant Austria und die 113 Mitglieder der ebenfalls zu Service&More zählenden Wohnunion gemeinsam einen Verkaufsumsatz von 413 Mio Euro – nach einem Umsatz von 410 Mio Euro im Jahr 2013. 2015 will Garant einen Küchenschwerpunkt setzen, um den Erfolgskurs weiter fortzusetzen.

Die 133 Handelspartner der Garant Austria verkaufen und montieren in Österreich jährlich rund 6.000 Küchen. Das durchschnittliche Raummaß einer Küche liegt dabei bei rund 15 Quadratmeter. Bei Garant Austria schätzt man, dass – je nach eingesetztem Material –  die durchschnittliche Lebensdauer einer Küche bei rund 15 bis 20 Jahren liegt. Sie steht als „Feuerstelle“ meist im Zentrum der Einrichtung und ist schließlich auch ein Statussymbol. Aber auch hier informiert sich der Endkunde mittlerweile grundsätzlich im Internet sehr genau über seine Wunschküche. Allerdings findet er dort nicht alle benötigten Detailinformationen. Garant Austria reagiert auf diesen Trend mit seinem interaktiven Küchenplaner, hilft so dem Kunden bei der Ideensammlung und ersten preislichen Orientierung – entbindet ihn jedoch keinesfalls vom Besuch beim Küchenprofi. Allerdings herrscht auch im Küchenfachhandel inzwischen ein harter Wettbewerb zwischen dem Einzelfachhandel und der Großfläche.

„Ein Kunde holt zwischen zwei und vier Angebote ein, bevor er sich endgültig entscheidet. Dazu kommt noch der vielfach nicht nachvollziehbare „Rabattismus“ der Großflächenanbieter, der ihn dann oft verunsichert“, kritisiert Christian Wimmer, GF von Garant Austria, und streicht die Vorteile des Fachhandels heraus – neben einem fairen Preis, vor allem die Planung, Service und Abwicklung. „Bis es zur Unterschriftsreife kommt, hat der Fachhändler bereits vier bis fünf Kontakte mit dem Kunden. Bei unseren Fachhändlern dauert ein Verkaufsgespräch in der Küchenplanung mindestens zwei Stunden, inklusive der Detailplanung und der weiteren Koordination kommt insgesamt schnell ein ganzer Arbeitstag zustande“, so Wimmer.
Bei Großflächenanbietern werde diese Zeit dem Verkäufer – und damit naturgemäß auch dem Kunden – kaum zugestanden. Der Möbelfachhandel und das Küchenstudio seien deswegen für den Kunden nicht nur reine Bezugsquelle, sondern vor allem Problemlöser, der eine Gesamtlösung liefert. Damit sich dieser Aufwand für den Handel lohnt, unterstützt der Verband seine Partner bei der aktiven Offertverfolgung mit einem eigens dafür konzipierten Programm.

Trends in der Küche
Darüber hinaus kennt man in den Verbänden die Trends. Garant Austria ortet zwei Entwicklungen: Einerseits dominiert in Einfamilienhäusern die offene Bauweise, also eine Kombination aus Küche und Speisen mit fließendem Übergang in den Wohnbereich. Zum anderen wird bei Wohnungen – vor allem wegen des laufend wachsenden Anteils an Single-Haushalten – der Planungsspielraum meist durch vorgegebene Grundrisse stark eingeschränkt, sodass hier meist Nischenlösungen als Block-, L-, oder U-Verbauten zum Einsatz kommen.  In beiden Fällen tendieren die Konsumenten derzeit zu mittelpreisigen Küchen. „Voll ausgestattete Küchen wurden seitens der Industrie von der Wertigkeit her gehoben, jedoch im Preis gesenkt. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine durchaus logische Entscheidung“, wie auch Thomas Riepl, Produktmanager bei Garant Austria anmerkt.

Wenn dennoch mehr investiert werden soll, entscheidet man sich dann eher für hochwertigere Elektrogeräte wie Induktionsherde, Kombigeräte mit Dampffunktionen oder besonders leise Geschirrspüler. Auch der Boden darf gern exklusiver sein; so greifen Bauherren derzeit gern zu attraktiven Naturböden, vorzugsweise zu Dielen aus Eiche.

Die Trends bei den Oberflächen und Farben haben sich in den letzten Jahren nicht stark verändert: In der Farbenwelt dominiert nach wie vor Weiß, sowohl hochglänzend wie auch matt. Meist wird es mit Naturhölzern aus Eiche kombiniert, und Applikationen wie beispielsweise aus Kupfer setzen Akzente.

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