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Donnerstag, 28. März 2024
12.500 ehemalige Nokia-Mitarbeiter müssen gehen

Microsoft halbiert seine Mobilfunk-Sparte

Telekom | Dominik Schebach | 18.07.2014 | |  Archiv
Microsoft-Chef Satya Nadella will in den kommenden Monaten bis zu 18.000 Mitarbeitern abbauen. Microsoft-Chef Satya Nadella will in den kommenden Monaten bis zu 18.000 Mitarbeitern abbauen.

Ein Jahr nach der Übernahme von Nokia durch Microsoft geht der Softwarekonzern nun daran, die Synergieeffekte zu heben. Wie der neue Microsoft-Chef Satya Nadella angekündigt hat, sollen in den kommenden Monaten 18.000 Mitarbeiter den Konzern verlassen. Laut einem gestern veröffentlichten E-Mail des CEO sollen allein bei Nokia 12.500 Mitarbeiter gekündigt werden. Das ist rund die Hälfte aller Nokia-Mitarbeiter, die bei der Übernahmen der „Devices and Services“-Sparte zu Microsoft gewechselt sind.

Nadella will das Messer sowohl in der Produktion als auch in der Verwaltung ansetzen. Doppelgleisigkeiten zwischen Microsoft und Nokia in Bereichen wie Management, Marketing usw sollen abgebaut werden. Aber auch bei Microsoft selbst sollen bis zu 5.500 Mitarbeiter gekündigt werden. Der Microsoft CEO will den Konzern schlanker aufstellen, die Verwaltung vereinfachen und die Entwicklung neuer Produkte beschleunigen. Gleichzeitig gab der Konzernchef die Devise „Mobile and Cloud first“ aus.

Mehr ins Detail ging der Leiter der Mobil-Sparte Stephen Elop. Demnach soll zB die Entwicklung von Highend-Modellen in Salo, die von Einsteiger- und Midrange-Modellen in Tampere (jeweils Finnland) konzentriert werden. Nokia-Standorte wie San Diego oder Peking sollen dagegen an Bedeutung verlieren, andere wie Oulu in aufgelöst werden. Die Produktion soll demnach vor allem auf Hanoi konzentriert, sowie eingeschränkt in Peking fortgeführt werden. Der ungarische Produktionsstandort in Komaron wird mittelfristig geschlossen. Bei den Geräten sollen laut Elop die Android-Modelle der X Serie nicht weiter geführt werden. Deren Eigenschaften als Einsteiger-Geräte sollen stattdessen in die Lumia-Famile integriert werden.

Inwieweit die Ankündigung Nadellas auch die Österreich-Niederlassung betrifft, dazu konnte Microsoft-Sprecher Österreich Thomas Lutz keine Stellungnahme abgeben. Wenn man sich allerdings vor Augen hält, dass Microsoft Österreich eine reine Service- und Vertriebsniederlassung ist, dann gibt es für Einschnitte kaum Potenzial. Auch das Team von Nokia Österreich bietet mit gerade vier Mitarbeitern im Vertrieb kaum ein großes Einsparungspotenzial.

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