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Donnerstag, 28. März 2024
„Deutlich positive Ergebnisentwicklung trotz herausfordernder Rahmenbedingungen“

Verbund-Ergebnisse Q 1-2/ 2015

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 29.07.2015 | |  Archiv
Die Verbund Bilanz für die Quartale 1-2/2015 zeigt „eine deutlich positive Ergebnisentwicklung trotz herausfordernder Rahmenbedingungen.“ Die Verbund Bilanz für die Quartale 1-2/2015 zeigt „eine deutlich positive Ergebnisentwicklung trotz herausfordernder Rahmenbedingungen.“

Verbund veröffentlichte die Zahlen der ersten zwei Quartale 2015 und diese zeigen: „Das EBITDA wurde im ersten Halbjahr 2015 um 37,9% auf 489,1 Mio. Euro gesteigert. Das Konzernergebnis lag mit 196,3 Mio. Euro um 246,6% ebenfalls über den Vergleichsquartalen des Vorjahrs“, so Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Wasserkrafterzeuger Europas. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet das Unternehmen auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft im zweiten Halbjahr ein EBITDA von rund 850 Mio. Euro und ein Konzernergebnis von rund 240 Mio. Euro.

Auch in den Quartalen 1-2/2015 habe sich an den herausfordernden Rahmenbedingungen am europäischen Strommarkt wenig verändert, wie Verbund sagt: „Niedrige Großhandelspreise und Margen, verursacht durch niedrige Preise für Primärenergieträger und CO2-Zertifikate, erhöhen den Druck auf die Erträge von Energieunternehmen. Gleichzeitig steigen die Stromerzeugungskapazitäten in Europa weiter an – vor allem durch nach wie vor stark subventionierte Sonnen- und Windenergie.“  

„Konsequente Umsetzung der Strategie“

Innerhalb dieser herausfordernden Rahmenbedingungen hat Verbund seinen im Jahr 2014 eingeschlagenen Weg hin zu einem „CO2-freien, kostengünstigen und innovativen Stromdienstleister“ konsequent und erfolgreich fortgesetzt. „Die operative Geschäftsentwicklung in den Quartalen 1-2/2015 war trotz der weiterhin gesunkenen Absatzpreise positiv und spiegelt die erfolgreiche Umsetzung der Strategie wider“, sagt Verbund. Positiv auf die Geschäftsentwicklung hätten sich die Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Konzern ausgewirkt – „die vor allem den Personalaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwand deutlich reduzierten sowie die weitere erfolgreiche Umsetzung der thermischen Restrukturierung.“ So beendete der Verbund-Block des Kohlekraftwerks Dürnrohr am 30. April 2015 den operativen Betrieb.

Zusatzerträge aus dem immer volatileren Strommarkt durch die Erzielung höherer Ergebnisse aus der Vermarktung von Regelenergie, Ausgleichsenergie sowie dem Engpassmanagement wirkten laut Verbund ebenfalls ergebniserhöhend. „Weiters wurde die positive Entwicklung durch nicht nachhaltige Ergebniseffekte, wie die Auflösung von Rückstellungen aufgrund von erwarteten Verfahrensbereinigungen im Netzbereich, unterstützt.“
Schließlich hätte auch die überdurchschnittliche Wasserführung der Gewässer positiv gewirkt: „Der Erzeugungskoeffizient von 1,03 lag um 3,0% über dem langjährigen Durchschnitt und um zehn Prozentpunkte über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode. Die Erzeugung aus Wasserkraft stieg daher um 1.039 GWh“, sagt Verbund. Mehr als 90% des erzeugten Stroms stammen aus erneuerbarer Energie. Insgesamt sei die Eigenerzeugung von Verbund im ersten Halbjahr mit 17.217 GWh um 10,5% höher gewesen, als im ersten Halbjahr des Vorjahrs.

Positive Einmaleffekte aus der Auflösung von Rückstellungen aufgrund von erwarteten Verfahrensbereinigungen im Netzbereich sind laut Verbund die Ursache dafür, dass das bereinigte Ergebnis weniger stark stieg als das unbereinigte Ergebnis.

Das EBITDA stieg aufgrund der oben erwähnten Effekte um 37,9% auf 489,1 Mio. Euro sowie um Einmaleffekte bereinigt um 5,0% auf 442,1 Mio. Euro. Das Konzernergebnis lag mit 196,3 Mio. Euro um +246,6%, um Einmaleffekte bereinigt mit 161,2 Mio. Euro um +72,3% ebenfalls über den Vergleichsquartalen des Vorjahrs. „In der positiven Entwicklung des Konzernergebnisses spiegeln sich auch die deutliche Verbesserung im Zinsaufwand, unter anderem aufgrund der deutlich verbesserten Liquiditätssituation, sowie positive Steuereffekte“, erläutert Verbund.   

Kundenfokus und Energiepartnerschaften

Verbund baut das Angebot an umweltfreundlichen Energieprodukten wie Strom aus 100% Wasserkraft und klimaneutrales Erdgas sowie innovativen Energiedienstleistungen kontinuierlich aus. Laut eigenen Angaben hat das Unternehmen im Kleinkundensegment in Österreich einen Marktanteil von 7%, im Großkundensegment einen Marktanteil von rund 20%. In Deutschland – „unserem wichtigsten Auslandsmarkt“, wie Verbund sagt – ist das Unternehmen der führende Flexibilitäts- und Grünstromanbieter für Weiterverteiler und Großkunden.

Wie E&W berichtete beteiligte sich Verbund Anfang Juli 2015 mit 50% an SOLAVOLTA, „Österreichs Marktführer für Photovoltaiklösungen“. „Damit setzte Verbund einen weiteren wichtigen Schritt als marktführender Anbieter von CO2-freien Angeboten“, sagt Österreichs führendes Stromunternehmen. 

Ausblick 2015

Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet Verbund auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft im zweiten Halbjahr ein EBITDA von rund 850 Mio. Euro und ein Konzernergebnis von rund 240 Mio. Euro. Die geplante Ausschüttungsquote für 2015 liegt unverändert bei rund 50% des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses von rund 240 Mio. Euro.

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