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Freitag, 29. März 2024
Registrierkassenpflicht: Viel Aufwand – wenig Nutzen

Erwin Pellet warnt vor Hauruck-Aktion

Hintergrund | Dominik Schebach | 24.03.2015 | |  Archiv
Erwin Pellet sieht viele negative Folgen der Registrierkassenpflicht. (Foto: Weinkirn/WKW) Erwin Pellet sieht viele negative Folgen der Registrierkassenpflicht. (Foto: Weinkirn/WKW)

Die Registrierkassenpflicht erhitzt weiter die Gemüter. Jetzt hat sich auch der Wiener Spartenobmann KommR Erwin Pellet, Sparte Handel der WKW, zu Wort gemeldet. Er sieht zwar große Kosten für den Handel aber nur wenig Nutzen. Vor allem Betriebe mit hoher Kundenfrequenz wären seiner Ansicht nach negativ betroffen.

„Eine große Steuerreform ist dringend notwendig, aber eine Registrierkassenpflicht ist zur Gegenfinanzierung nicht geeignet, denn diese Maßnahme würde dem heimischen Handel – vor allem Klein- und Kleinstbetrieben – massive Kosten verursachen und wäre für Unternehmen mit hoher Frequenz praktisch nicht umsetzbar“, ist Pellet überzeugt. Die Spielräume für eine spürbare Entlastung könnten nur durch mutige Reformen – etwa in der Bürokratie oder im Pensionssystem – geschaffen werden. Stattdessen werden die heimischen Unternehmen mit Hauruck-Aktionen noch kriminalisieren.

Um der Belegpflicht zu entsprechen, wären alle Unternehmen gezwungen, eine Registrierkassa zu erwerben. Hier entstehen insbesondere für Unternehmen, die derzeit der Ausnahme im Rahmen der Barbewegungsverordnung unterliegen (Kalte-Hände-Regelung, Umsatz unter 150.000 Euro), hohe Kosten. Laut Pellet kosten die derzeit am Markt angebotenen Lösungen für Tablets, Mobile Kassen, oder Bondrucker pro Kassensystem 2.500 Euro.

Außerdem wären insbesondere Unternehmen betroffen, bei denen das Schreiben des Belegs aufgrund der hohen Kundenfrequenz nicht mehr möglich wäre (z.B. Markthändler, Schausteller, Eisstände, Schirmbars). Im Bereich der Kalten-Hände-Regelung ist eine Belegerteilung in jedem Fall unzumutbar.  

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