Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Donnerstag, 28. März 2024
Context-Studie: FH schneidet eher schlecht ab

So stehen Verbraucher zu Smart Home

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 27.05.2016 | |  Archiv
Das britische Marktforschungsunternehmen Context hat erhoben, wie es um das Interesse der europäischen Verbraucher zum Thema Smart Home bestellt ist.  (Bild: Tim Reckmann/ pixelio.de) Das britische Marktforschungsunternehmen Context hat erhoben, wie es um das Interesse der europäischen Verbraucher zum Thema Smart Home bestellt ist. (Bild: Tim Reckmann/ pixelio.de)

Der britische Marktforscher von Context erhob durch Konsumentenbefragungen in fünf europäischen Ländern zum mittlerweile zweiten Mal, wie es denn um das Verständnis und Interesse der Verbraucher an Smart Home-Lösungen bestellt ist. Die Ergebnisse zeigen: Die Kunden vertrauen bei diesem Thema eher großen Anbietern wie Media Markt oder auch Amazon. Der Fachhandel und die Handwerker schneiden hingegen eher schlecht ab.

Wie eine aktuelle Studie der britischen Marktforscher Context zeigt, sind Verbraucher sehr am Thema Smart Home interessiert und möchten mit 57% mehr darüber erfahren, vor allem was mögliche Kosteneinsparungen und Sicherheit betrifft. Was Informationen über Smart Home betrifft, haben zB. in Deutschland nur 40% der Befragten, diese in Einzelhandelsgeschäften bekommen. 63% aller Befragten gaben an, dass sie die technischen Zusammenhänge nicht verstehen. Lediglich 13% meinen von sich ein gutes Verständnis für Smart-Home-Technik zu haben.

Geht es um den Kauf von Smart Home Produkten, würden Verbraucher hauptsächlich große Retailer und Onlineanbieter bevorzugen. In Deutschland führt zB. Amazon mit 87% bei den Online-Shops! Dies deutlich vor Notebooksbilliger.de, Conrad und Otto. Großes Vertrauen genießt bei den Verbrauchern mit 88,5% auch die Deutsche Telekom. Bei den großen Elektroanbietern kann eigentlich nur Mediamarkt (gleich mit 81,8%)  punkten. Der Fachhandel rangiert im Ranking weit hinten, das sich die Verbraucher laut Context-Umfrage nicht gut beraten fühlen.

Auch was die Installation von Smart Home-Produkten betrifft, bestehen laut Befragung Zweifel an der Kompetenz des stationären Fachhandels und von Handwerksbetrieben. Die höchste Kompetenz wird hier, also bei der Installation, der Studie nach wieder den Telekom Serviceanbietern zugetraut, gefolgt von Energieversorgungsunternehmen und großen Händlern wie Mediamarkt. Erst daran anschließend finden sich im Ranking Technik-Ladengeschäfte, Do-it-Yourself-Anbieter und schließlich lokale Handwerker.

Prädestiniert

Die befragten Verbraucher scheinen im Bereich Smart Home also kein all zu großes Vertrauen in Fachhandel und Handwerk haben. Dabei wäre der Facheinzelhandel ja gerade zu prädestiniert, mehrere vernetzte Geräte, Installation, Beratung, Service und Support zu verkaufen … Amanuel Dag, Context Country-Manager für die DACH-Region, sagt dazu: „Aber es ist klar, dass sich Fach- und Einzelhandel anpassen müssen, um gegen E-Tailer und Telekommunikationsanbieter konkurrieren zu können. Um an diesem wachsenden Markt teilzuhaben, ist die Einführung neuer Shop-Designs, die Demonstration von Smart-Home-Technologie und ihrem Nutzen ebenso wichtig, wie Tutorials und Installationshilfen. Geschulte Mitarbeiter für die technische Beratung sind essentiell für den Erfolg.“

Erfolgt hier also keine, wie Dag sagt „Anpassung“, dann wird dem Fachhandel ein lukratives Geschäft entgehen, denn die Verbraucher sind laut Befragung bereit, Geld für Smart Home auszugeben. In den kommenden zwölf Monaten würden 30% bis zu 150 Euro, 23% bis zu 250 Euro, 22% bis zu 500 Euro und 8,3% bis zu 1.000 Euro in Smart Home-Produkte stecken.

Gefragte Smart Home Dienstleistungen

Dass sich im Zuhause das Licht und die Temperatur auf die Rückkehr der Bewohner einstellen, ist mit 37% die wichtigste Anwendung für die Befragten. 32,2% bevorzugen eine Sicherung des Haushalts vor Gefahren wie zB. Einbruch oder Feuer. 20,5% interessieren sich für die Installation moderner Unterhaltungselektronik, wie zB. von Multiroom-Systemen.

Smart Home-Dienstleistungen würden sich die Verbraucher auch etwas kosten lassen: So würden 51,6% einen Betrag von 15 Euro pro Monat zahlen, um ihr Smart Home – bei eigener Abwesenheit – mit einem Sicherheitsdienstleister oder einer Versicherung (zur Alarmweiterleitung bei Einbruch, Wasserrohrbruch, Hochwasser und Sturm) zu vernetzen. Rund 32% der Befragten würden 15 Euro pro Monat für ein Monitoring der Gesundheitsparamater zahlen.

Erwartungen

Die Deutschen zeigen sich mitunter am optimistischsten was die Entwicklung von Smart Home betrifft. So erwarten 53%, dass sie innerhalb von drei bis fünf Jahren in einem intelligenten Haus leben werden – bei den Engländern gehen 44% davon aus.

Mit 22,8% führt Deutschland in Europa laut Studie auch beim Interesse, innerhalb von 12 Monaten den Haushalt zu vernetzen. Gar kein Interesse am Thema Smart Home haben in Deutschland nur rund 18% – in England und Italien sind es derzeit noch mehr als 50% der Verbraucher, die kein Interesse zeigen.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden