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Freitag, 19. April 2024
„Amazonisierung der Märkte“

IFH „Branchenreport Onlinehandel 2018“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 15.11.2018 | |  Archiv
Der Onlinehandel wächst auch in Deutschland weiter: Das IFH Köln prognostiziert 63 Milliarden Euro Umsatz für 2018. Amazon ist der große Treiber dieser Entwicklung. 
Wie das IFH Köln aufzeigt, beeinflusst Amazon (genutzt als Produktsuchmaschine und zum Informations- und Preisvergleich) mittlerweile rund 29% der Onlineumsätze. 
Die Beeinflussung des Onlinegiganten in manchen Branchen ist enorm: So liegt der Anteil der von Amazon generierten oder beeinflussten Umsätze zB. bei CE & Elektro deutlich über 90%. „Bei CE & Elektro werden lediglich noch 7% des Umsatzes nicht von Amazon beeinflusst“, sagt das IFH Köln. 
Der Onlinehandel wächst auch in Deutschland weiter: Das IFH Köln prognostiziert 63 Milliarden Euro Umsatz für 2018. Amazon ist der große Treiber dieser Entwicklung. Wie das IFH Köln aufzeigt, beeinflusst Amazon (genutzt als Produktsuchmaschine und zum Informations- und Preisvergleich) mittlerweile rund 29% der Onlineumsätze. Die Beeinflussung des Onlinegiganten in manchen Branchen ist enorm: So liegt der Anteil der von Amazon generierten oder beeinflussten Umsätze zB. bei CE & Elektro deutlich über 90%. „Bei CE & Elektro werden lediglich noch 7% des Umsatzes nicht von Amazon beeinflusst“, sagt das IFH Köln.

Mit dem neuen „Branchenreport Onlinehandel 2018“ liefert das IFH Köln detaillierte Zahlen zum deutschen Onlinemarkt und diese zeigen: 2017 wuchs der Onlinehandel in Deutschland um rund 10%. Auch für das laufende Jahr prognostizieren die IFH-Experten einen Umsatzzuwachs in dieser Größenordnung. Wer dabei entscheidend zum Wachstum beiträgt (und maßgeblich an Onlinekaufentscheidungen beteiligt ist) ist Amazon.

 

Wie auch das IFH Köln feststellt, ist beim Onlinewachstum in Deutschland kein Ende in Sicht. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland 57,6 Milliarden Euro online umgesetzt. Dies entspricht einem Wachstum von rund +10% im Vergleich zum Vorjahr. Und auch im laufenden Jahr scheint kein Halt in Sicht: Die IFH-Experten prognostizieren einen Onlineumsatz von rund 63 Milliarden Euro für das Jahr 2018. Weitere Ergebnisse der neuen IFH-Studie „Branchenreport Onlinehandel 2018“ zeigen: Während im Zeitraum zwischen 2012 und 2017 die Konsumausgaben der privaten deutschen Haushalte um rund +12% und der Einzelhandelsumsatz in Deutschland um +15% wuchsen, konnte der Onlinehandel im selben Zeitraum um +74% zulegen. „Bis 2018 betrachtet wäre dies sogar ein Zuwachs von 92%“, so das IFH Köln. „Anbieterseitig treiben vor allem neue Angebote und bessere Services das Marktwachstum an. Weitere Dynamik gewinnt das Onlinesegment durch die verstärkte Nachfrage von Onlineshoppern aus höheren Altersgruppen“, erklärt Studienautor Hansjürgen Heinick, Senior Consultant am IFH Köln, die Ergebnisse. 

Vor allem Amazon ist der Treiber 

Amazon hat sich in den vergangenen Jahren auch im deutschen Onlinehandel zum dominanten Player entwickelt. „Dabei baut der Onlineriese seine Vormachtstellung nicht nur über sein eigenes Handelsgeschäft weiter aus, sondern profitiert aktuell vor allem von dem florierenden Marktplatzgeschäft. So macht allein der Amazon Marketplace rund 25% des gesamten deutschen Onlinehandels aus, während das Eigenhandelsgeschäft rund 21% ausmacht“, so das IFH Köln, nach dessen Schätzungen Anbieter, die ihre Produkte über Amazon vertreiben, im Jahr 2017 ein erneutes Plus von mehr als 20% gegenüber dem Vorjahr erzielten. 

„Amazonisierung der Märkte“

Die IFH-Studie „Amazonisierung des Konsums“ nimmt Amazons Rolle in der Handelswelt genauer unter die Lupe. Hiernach sind lediglich ein Viertel der Onlineumsätze noch völlig unabhängig von Amazon. Genutzt als Produktsuchmaschine und zum Informations- und Preisvergleich, beeinflusst Amazon rund 29% der Onlineumsätze. Die Studie zeigt auch den enormen Einfluss des Onlinegiganten in einzelnen Branchen: Während bei Fashion & Accessoires, eine vergleichsweise „amazon-junge“ Branche, noch rund 46% der Onlineumsätze unabhängig von Amazon sind, liegt der Anteil der von Amazon generierten oder beeinflussten Umsätze bei Freizeit & Hobby und CE & Elektro bei deutlich über 90%. Bei CE & Elektro werden lediglich noch 7% des Umsatzes NICHT (!) von Amazon beeinflusst. 

„Noch können sich einzelne Branchen gegen die Marktmacht von Amazon behaupten. Aber: Der Einfluss Amazons auf die Kaufentscheidungen insgesamt ist bei einer Vielzahl von Produkten heute schon enorm hoch. Für Händler und Hersteller gilt es, eigene qualitative Zugänge zum Kunden zu erarbeiten“, so Dr. Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am IFH Köln, zu den Studienergebnissen.

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