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Freitag, 29. März 2024
Erwartungsgemäßer Verkauf

Osram: Lampensparte wird chinesisch

E-Technik | Wolfgang Schalko | 27.07.2016 | |  Archiv
Ein chinesisches Konsortium bestehend aus dem strategischen Investor IDG, dem chinesischen Licht-Unternehmen MLS und dem Finanzinvestor Yiwu übernimmt das Osram-Lampengeschäft für mehr als 400 Millionen Euro. (©Osram) Ein chinesisches Konsortium bestehend aus dem strategischen Investor IDG, dem chinesischen Licht-Unternehmen MLS und dem Finanzinvestor Yiwu übernimmt das Osram-Lampengeschäft für mehr als 400 Millionen Euro. (©Osram)

Osram verkauft sein Lampengeschäft wie erwartet an chinesische Investoren. Für die rund 9000 Beschäftigten war bereits im Vorfeld ein Paket an Sozialvereinbarungen geschnürt worden.

Der Lichtkonzern Osram hat für seine traditionelle Lampensparte einen Käufer in China gefunden. Das unter Ledvance firmierende Geschäft mit gut 9000 Mitarbeitern geht an ein Konsortium um den chinesischen LED-Spezialisten MLS, wie der im MDax notierte Konzern mitteilte. Ebenfalls beteiligt sind die Finanzinvestoren IDG und Yiwu. Der Kaufpreis beträgt über 400 Millionen Euro. Darüber hinaus soll Osram in den kommenden Jahren Lizenzzahlungen für die Nutzung von Namensrechten erhalten.

„Die Transaktion ist ein Meilenstein in der Aufstellung von Osram hin zum globalen High-Tech-Player in der Lichtindustrie“, sagte Olaf Berlien, Vorstandsvorsitzender der OSRAM Licht AG. „Wir haben den besten Eigentümer für Ledvance gesucht und ihn gefunden.“ Der Abschluss des Geschäfts wird unter Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsbehörden im Laufe des Geschäftsjahres 2017 erwartet. In den vergangenen Wochen hatte sich abgezeichnet, dass der chinesische MLS-Konzern der aussichtsreichste Kandidat ist.

Kerngeschäft ausgegliedert

Osram-Chef Berlien hatte im April 2015 angekündigt, das Geschäft mit klassischen Lampen – Energiespar- und Halogenlampen, aber auch LED-Lampen – in eine eigenständige Tochter auszugliedern. Dieser Prozess war vor wenigen Wochen abgeschlossen worden. Neben einem Verkauf galten auch Gemeinschaftsunternehmen sowie eine Abspaltung des Geschäfts über die Börse als Optionen. Die Sparte hatte im letzten vollständigen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 2 Milliarden Euro erzielt, dabei aber operativ (Ebita) einen Verlust eingefahren. Osram will sich künftig auf die Geschäfte mit LED-Halbleitern und Spezialbeleuchtung konzentrieren. Osram hatte zuletzt rund 33.000 Beschäftigte, davon rund 9000 in dem Lampengeschäft, das unter dem Namen Ledvance firmiert.

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