Trennt sich P&G komplett von Braun?
Rasierer-Innovationen von Braun, wie der erst letztes Jahr vorgestellte CoolTec, wird es in Zukunft wohl nicht mehr unter dem Dach von Procter & Gamble geben. (Foto: Braun)Wie Medien berichten, überlegt Procter & Gamble den Verkauf des traditionsreichen Rasierapparate-Herstellers Braun. Die Marke erwirtschafte weniger als eine Milliarde Dollar Umsatz pro Jahr und stehe auf einer Liste von mehr als 100 schwächelnden Brands, von denen sich P&G trennen könnte, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
Bereits vor zwei Jahren hat Procter & Gamble die Lizenz für Braun-Haushaltsgeräte an De`Longhi abgegeben. Nun scheint es den Beauty-Produkten an den Kragen zu gehen, wie Medien berichten. P&G-Vorstandschefs Alan G. Lafley stelle momentan nämlich sämtliche Sparten oder Marken zur Disposition, deren Umsätze in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich geschrumpft seien. Braun (die Marke, die nicht mehr zu den sogenannten und für P&G so wichtigen „billion dollar brands“ gehört) sei dabei nach dem Batterie-Marktführer Duracell mit einem Weltmarktanteil von mehr als 20% die zweitgrößte Sparte unter den Verkaufskandidaten des 67-Jährigen Lafley.
Mit dem Verkauf von Braun und Duracell würde sich P&G dann gleich aus zwei Produktkategorien komplett zurückziehen, den Batterien und den so genannten Beauty Electronics. Das wäre dann ein radikaler Strategiewechsel, den andere Konsumgütergrößen wie Nestle und Unilever mit der Trennung von schwächelnden Geschäftsbereichen bereits vollzogen haben.
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