Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Donnerstag, 28. März 2024
Hot!11 Radioprogramme ab April 2019 geplant

KommAustria gibt grünes Licht für bundesweites DAB+ Digitalradio

Multimedia | Wolfgang Schalko | 03.08.2018 | | 2  Archiv
Die ORS comm hat von der Medienbehörde die Zulassung für den österreichweiten DAB+ Betrieb ab 4. April 2019 erhalten.
Die ORS comm hat von der Medienbehörde die Zulassung für den österreichweiten DAB+ Betrieb ab 4. April 2019 erhalten.

Nach dem Start des Regelbetriebes von Digitalradio im Großraum Wien im heurigen April (E&W Online berichtete) hat die Medienbehörde KommAustria nun erstmals auch eine Lizenz für eine bundesweite Multiplex-Plattform für digitalen terrestrischen Hörfunk im Standard DAB+ erteilt. Die Zulassung geht für die Dauer von 10 Jahren an die Antragstellerin ORS comm GmbH & Co KG (ORS comm) mit Sitz in Wien und gilt, wie beantragt, ab dem 4. April 2019.

Mit der Vergabe einer Lizenz für eine bundesweite DAB+ Multiplex-Plattform an die ORS comm werden in Österreich bald 11 private Radioprogramme bundesweit zu empfangen sein. Einige davon sind neu, andere bisher nur regional verfügbar.

Der digitale Übertragungsstandard DAB+ wird künftig neben dem analogen UKW-Radio bundesweit zum Einsatz kommen. Genau wie UKW-Radio wird auch DAB+ über Antenne empfangen und setzt lediglich Radiogeräte voraus, die den digitalen Übertragungsstandard beherrschen. Entsprechende Empfänger sind vom „Küchenradio“ bis zum High End-Gerät längst erhältlich und unterstützen üblicherweise neben DAB+ auch UKW.

Dazu Michael Ogris, Vorsitzender der KommAustria: „Wir und auch die Radioveranstalter selbst wissen, dass DAB+ bei den Konsumentinnen und Konsumenten noch in keinem europäischen Land explosionsartig gezündet hat, sondern zumeist eine eher schleichende Erfolgsgeschichte hat. DAB+ ist aber der Ausweg aus der UKW-Frequenzknappheit in Österreich und ermöglicht deutlich mehr Programm- und Meinungsvielfalt im Radio. Wir haben daher den Wunsch aus dem Markt nach einer Einführung von DAB+ positiv gesehen und im Frühjahr 2017 eine entsprechende Ausschreibung gestartet.“

Deutlich zeitaufwändiger als vorgesehen verlief die notwendige Frequenzkoordination mit den Nachbarstaaten, da dort in einigen Fällen die nationalen Planungen noch nicht abgeschlossen waren. Im Ergebnis musste die KommAustria gemeinsam mit der ORS comm zum Teil neue Frequenzpläne berechnen. Gemäß ihrem Antrag will die ORS comm als technischer Dienstleister die 11 Radioprogramme ARABELLA PLUS, ARBÖ Verkehrsradio, ERF Plus Österreich, Klassik Radio, LoungeFM, Radio 88.6, Radio ENERGY, Radio Maria, Radio MAXIMA, Radio Technikum und ROCK ANTENNE übertragen. In der gegenwärtig mit den Programmveranstaltern vereinbarten, letzten Ausbaustufe sollen 83% der österreichischen Bevölkerung die Programme empfangen können. Der Aufbau des technischen Sendernetzes soll im Frühjahr 2019 im Ballungsraum Wien starten, ab Herbst 2019 folgen die Großräume Graz, Linz und Eisenstadt. Ab Frühjahr 2020 werden Bregenz, Innsbruck, Salzburg und St. Pölten versorgt, den Abschluss bildet ab Herbst 2020 Phase 4 mit Klagenfurt, Wolfsberg, der Mur-/Mürz-Furche und dem Südburgenland.

Der entsprechende Bescheid der KommAustria ist auf der Website der RTR-GmbH veröffentlicht.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare (2)

  1. Na endlich!

    Jetzt kann ich mir bald als Konsument einen Digitalempfänger kaufen!
    Während ORF und die „großen“ Privaten wie LifeRadio und Kronehit dank ausreichender und leistungsfähiger UKW-Frequenzausstattung die neue Technik, die mehr Vielfalt bietet boykottieren – wohl in der Hoffnung, weiterhin mehr vom Werbekuchen und Hörerquote abzubekommen – bietet die neue, diskriminierungsfreiere Technik auch den weiteren Privatsendern endlich die Möglichkeit, auch gehört zu werden.
    Im Norden von Linz sind zB. die vom Freinberg-Sender abgestrahlten Programme von ua. Lounge FM trotz Sichtkontakt so schwach, dass kein oder nur verrauschter Empfang möglich ist. Dabei hatte der ORF früher dort Zweitfrequenzen gehortet, um genau unser Stadtteil zu versorgen…

  2. steil

    Echt steil finde ich dabei, dass die ORF-Tochter ORS das ganze realisiert. Es muss sogar ein Platz für ORF reserviert werden und ORF weigert sich trotzdem.

    Beim ORF muss ich aber auch mittlerweile sagen, dass mich eine sinnvolle Handlung sehr gewundert hat.

    Es ist jedenfalls eine super Sache, dass DAB+ nun auch in Österreich ankommt, den ORF brauche ich in der Form sowieso nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden