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Freitag, 19. April 2024
„E-Commerce Delivery Compass": Jeder Vierte würde Gebühr für Retouren zahlen

„Das Ende der kostenlosen Rücksendung im Online-Handel naht“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 07.02.2023 | |  Unter der Lupe
Laut der diesjährigen Ausgabe der jährlich erscheinenden Studie „E-Commerce Delivery Compass" des Versand-Software-Anbieters SendCloud würde ein Viertel der befragten Europäer für Rücksendungen bezahlen. „Das Ende der kostenlosen Rücksendung im Online-Handel naht“, sagen die Studienautoren, laut denen viele Händler, wie zB H&M und Zara, in den meisten Fällen bereits Gebühren verrechnen.

Die Studie „E-Commerce Delivery Compass“ erlaubt Einblicke in die E-Commerce-Logistik über den gesamten Prozess vom Checkout bis zur Retoure. Zudem werden die wichtigsten Unterschiede bei den Präferenzen und Bedürfnissen der Verbraucher von 2021 bis 2023 aufgezeigt. Befragt wurden 9.004 Personen aus neun europäischen Ländern und Nordamerika.

Die Ergebnisse

Die Ergebnisse der Studie zeigen: 72% der Befragten überprüfen vor einer Bestellung fast immer die Rückgabebedingungen, und 65% geben an, dass sie eine Bestellung sogar abbrechen, wenn klare Rücksendeinformationen fehlen. Mehr als die Hälfte (57%) stimmt zu, dass Retouren schlecht für die Umwelt sind. Und 72% würden häufiger online einkaufen, wenn die Rücksendung kostenlos wäre. Nur zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch 74%.

Wie viel Verbraucher für Retouren zu zahlen bereit sind, hängt vom Bestellwert ab. Bei rund 17 Euro sind Käufer bereit, umgerechnet 4,50 Euro für die Rücksendung zu bezahlen. Bei einem Bestellwert von 170 Euro sind es 6,50 Euro, wie die SendCloud-Erhebung zeigt.

Retourenprozess als echter Albtraum

„Einzelhändler empfinden den Retourenprozess oft als echten Albtraum und kämpfen seit Jahren mit den steigenden Kosten in diesem Bereich“, sagt Rob van den Heuvel, CEO und Mitbegründer von SendCloud, das auch ein Retourenportal betreibt. „Seit Zaras Ankündigung, Rücksendegebühren zu erheben, scheint das Ende der kostenlosen Retouren nahe zu sein.“

Viele Verbraucher sind es nicht gewöhnt für Retouren zu bezahlen. Dennoch scheinen viele Online-Käufer durchaus bereit, dafür zu bezahlen,wie die Studie zeigt. „Die einzige Bedingung ist, dass das Rückgaberecht transparent und die Rücksendung einfach ist. Hier haben viele Händler noch einiges zu tun“, meint van den Heuvel.

Weitere Ergebnisse

Weitere Ergebnisse der Studie sind: 24% bestellen regelmäßig Produkte über soziale Medien. Die Versand- und Lieferoptionen sind mit 44% der Hauptgrund für einen
Checkout-Abbruch. Zwei Drittel erwarten, dass die Versandkosten im Jahr 2023 aufgrund der Inflation steigen werden. Und 54% erwarten, dass Onlineshops eine umweltfreundliche Liefermethode anbieten.

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