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Donnerstag, 28. März 2024
Offener Brief

Digitalisierung: A1-Personalvertreter befürchten Kündigungen

Telekom | Dominik Schebach | 19.09.2018 | |  Archiv

Bei der A1 rumort es zwischen den Personalvertretern und dem Management. In einem offene Brief hat Werner Luksch, Vorsitzender Zentralausschuss, von Thomas Arnoldner, CEO der Telekom Austria AG, und von Marcus Grausam, CEO der A1 Telekom Austria, Zusicherungen für die Arbeitsplätze beim Unternehmen eingefordert und gleich auch einmal mit Arbeitskampf gedroht. Offensichtlich befürchten die Personalvertreter, dass im Zuge der Digitalisierung bis zur Hälfte der Belegschaft abgebaut werde.

Laut Luksch verdichten sich die Gerüchte, dass das Management im Zuge der Digitalisierung einen massiven Personalabbau plane. Die Personalvertretung gibt sich alarmiert und fordert vom neuen CEO ein klares Bekenntnis zur „nachhaltigen Führung“ des österreichischen Telekom-Anbieters. „Mit großer Besorgnis stellen wir fest, dass vom Management offensichtlich unter dem Vorwand der Digitalisierung ein massiver Jobabbau geplant ist. In den vergangenen Tagen haben sich die Anzeichen verdichtet, dass sogar jeder zweite der rund 12.000 Beschäftigten im Unternehmen den Job verlieren könnte“, schreibt Luksch in seinem offenen Brief. Er fordert Klarheit zu den Gerüchten – und droht ansonsten „Maßnahmen“ an.

Hintergrund der Gerüchte sind anscheinend die Aussagen, die Arnoldner zu seinem Antritt als CEO der A1 Telekom Austria getätigt hatte, in denen er die weitere Digitalisierung des Unternehmens ansprach. Luksch befürchtet deswegen, dass Tätigkeiten in den Bereichen Technik (z.B. beim weiteren Netzausbau) oder im Service (Call Center und Shops) eingestellt, bzw. ausgelagert werden könnten. Gleichzeitig stellt er die Befürchtung nach einem Ausverkauf des Unternehmens in den Raum und fordert eine Wiederaufstockung der Staatsanteile.

Im Management der A1 sieht man den offenen Brief offensichtlich vor allem auch im Zusammenhang mit den anstehenden Wahlen zur Personalvertretung. „Wir haben Verständnis für die Personalvertretung, die angesichts der vom 25. bis 27. September 2018 stattfindenden Gewerkschafts- und Personalvertretungswahlen versucht, ihre Position zu schärfen. Gleichzeitig halten wir fest, dass genau diese Vorgangsweise dazu beiträgt, die Kolleginnen und Kollegen zu verunsichern, die tagtäglich für unsere Kunden arbeiten“, so in einer offiziellen Aussendung des Telekom-Anbieters.  „Hätten die Personalvertreter das direkte Gespräch mit dem Management gesucht, wären die angesprochenen Befürchtungen schon im Vorfeld auszuräumen gewesen. In Entsprechung der bisher gelebten Usance in diesem Unternehmen stehen wir für Gespräche unmittelbar nach den Wahlen zur Verfügung, um der Personalvertretung die Möglichkeit zu geben, zu einem Klima des gegenseitigen Vertrauens zurückzukehren.“

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