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Samstag, 20. April 2024
Ab 15. November

HD Austria: Erfolgsserie „Vernon Subutex“ wird in Österreich gezeigt

Hintergrund | Julia Jamy | 12.11.2021 | |  
HD Austria bringt die Erfolgsserie Vernon Subutex ab 15. November exklusiv in deutscher Synchronfassung nach Österreich. HD Austria bringt die Erfolgsserie Vernon Subutex ab 15. November exklusiv in deutscher Synchronfassung nach Österreich. (© Lukas Gansterer) HD Austria bringt die Erfolgsserie Vernon Subutex ab 15. November exklusiv in deutscher Synchronfassung nach Österreich. Die Canal+-Dramaserie erzählt über den gescheiterten Punk-Musiker, DJ und Plattengeschäft-Besitzer Vernon Subutex.

Vernon Subutex gehört zu jenen Menschen, die das Digitalisierungszeitalter verschlafen haben und daran gescheitert sind. Er führte ein erfolgreiches Plattengeschäft in Paris, war Punk-Musiker und Vinyl-Verkäufer. Mit aufkommenden Musik-Downloads liefen seine Geschäfte immer schlechter. Nun ist er vierzig Jahre alt, arbeitslos und lebt auf der Straße. Trotzdem versucht er, sich seine alte Coolness zu bewahren. Und diese Geschichte hat letztlich die französische Bestseller-Trilogie von Virginie Despentes hervorgebracht, die nun als CANAL+ Serie erstmals am kommenden Montag in Österreich exklusiv über die TV-Plattform HD Austria ausgestrahlt wird.

Totgesagtes Vinyl

Dem österreichischen Musikproduzenten Patrick Pulsinger ist diese Geschichte nicht fremd. Denn sie spielt genau zu jener Zeit und in jener Szenerie, in der er selbst groß geworden ist. Auf die Frage, ob es in Österreich ähnliche Schicksale gab, wie jenes von Vernon Subutex gab, antwortet Pulsinger: „Ja, sicher gab und gibt es die, na klar – aus den unterschiedlichsten Gründen. Von der Hand im Mund gelebt, Gagen verprasst, Drogen gekauft, Party gemacht ohne Ende, den Verdienst mehrerer Monate verloren auf dem Weg vom Taxi zum Flughafen, nur noch im late Checkout von Hotels gelebt – das hat es auch bei uns alles gegeben.Ich kenne DJs, die haben wie Vernon Subutex gar keine Wohnung mehr gehabt, sondern nur ihr Vinyllager, weil sie ständig unterwegs waren. Und wenn man da nicht an später denkt, kann es sehr schnell gehen, dass man irgendwann plötzlich vor dem Nichts steht.“

Dass an Vinylplatten Existenzen hängen könnten, hätte damals noch niemand geahnt. Dabei wurden wegen der CD Ende der 80er, Anfang der 90er die Vinylplatte bereits totgesagt. Alles, was vorher auf Platte war, wurde plötzlich auf dem neuen Tonträgermedium CD wiederveröffentlicht.

Die digitale Wende

Mit dem Aufkommen der Internetszene wurde dann aber Anfang der 2000er eine Wende eingeleitet. Legale und zuerst vor allem illegale Musikdownload-Plattformen haben zuerst die großen Plattenkonzerne in die Bredouille gebracht. Für Vinyl war nun scheinbar endgültig die Zeit abgelaufen.

Ein wiederentdecktes Sammlerobjekt

Doch heute sei Vinyl wieder im Kommen. „ Aber es ist eher ein Nice to have und kein richtiges Geschäftsmodell mehr“, sagt Pulsinger. Aus Vinyl sei ein Promotion-Tool geworden. Trotzdem ist es laut Pulsier in diesem kleinen Rahmen aktuell noch immer so gefragt, dass die paar Presswerke, die es noch gibt, nicht mehr mit dem Produzieren nachkommen – teilweise betragen die Wartezeiten schon bis zu sechs Monate oder mehr.

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