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Donnerstag, 28. März 2024
„Lage hat sich 2017 stabilisiert“

Strukturanalyse im stationären Einzelhandel 2018

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 16.07.2018 | | 1  Archiv
Die Bundessparte Handel der WKÖ präsentierte die Ergebnisse der Studie „Strukturanalyse im stationären Einzelhandel 2018“, die durchaus positive Signale zeige. Laut Bundessparten GF Iris Thalbauer habe sich die Lage 2017 stabilisiert. Die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte sank 2017 deutlich schwächer als in den Jahren davor, die Verkaufsfläche bleibt konstant. (Im Bild: v.l.: Ernst Gittenberger, KMU Forschung Austria, Sparten-Geschäftsführerin Iris Thalbauer und Roman Schwarzenecker, Standort+Markt.) Die Bundessparte Handel der WKÖ präsentierte die Ergebnisse der Studie „Strukturanalyse im stationären Einzelhandel 2018“, die durchaus positive Signale zeige. Laut Bundessparten GF Iris Thalbauer habe sich die Lage 2017 stabilisiert. Die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte sank 2017 deutlich schwächer als in den Jahren davor, die Verkaufsfläche bleibt konstant. (Im Bild: v.l.: Ernst Gittenberger, KMU Forschung Austria, Sparten-Geschäftsführerin Iris Thalbauer und Roman Schwarzenecker, Standort+Markt.)

Die Bundessparte Handel der WKÖ präsentierte die Ergebnisse der aktuellen „Strukturanalyse im stationären Einzelhandel 2018“. Diese schon seit vielen Jahren durchgeführte repräsentative Studie bildet zentrale Entwicklungen im stationären Einzelhandel in Österreich ab. Neuer Bestandteil sind erstmals standortspezifische Analysen für Geschäftsstraßen, Einkaufs- und Fachmarktzentren sowie für Fachmarktagglomerationen, die in Kooperation mit „Standort + Markt“ durchgeführt wurden.

Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der Bundessparte Handel der WKÖ, fasst die Ergebnisse der Studie wie folgt zusammen: „Die Strukturanalyse im Einzelhandel zeigt für das Analysejahr 2017 durchaus positive Signale. 2017 flacht der Strukturwandel im stationären Einzelhandel ab. Für diese Tendenz waren bereits 2016 erste Anzeichen erkennbar. 2017 hat sich die Lage nun entschärft.“ Konkret bedeute das: „Die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte ist mit 1% bzw. 400 Geschäften deutlich geringer gesunken als in den Vorjahren. Der Verkaufsflächenrückgang kommt überhaupt zum Erliegen, die Einzelhandelsverkaufsfläche bleibt gegenüber 2016 konstant. In diesem Sinne kann 2017 als Jahr der Konsolidierung angesehen werden“, so “, sagt Thalbauer, laut der sich eine Stabilisierung auch hinsichtlich Konzentrationstendenzen zeigte.  

Einzelhandelsverkaufsflächen in Österreich  

Ernst Gittenberger, Handelsforscher und Projektleiter der Studie im Institut KMU Forschung Austria, präsentierte die Zahlen zu den Einzelhandelsverkaufsflächen in Österreich: „Aktuell stehen den Konsumenten in Österreich 37.400 Einzelhandelsgeschäfte mit einer Verkaufsfläche von rund 13,7 Millionen Quadratmeter für ihren Einkauf zur Verfügung. Damit liegt die Einzelhandelsverkaufsfläche in Österreich mit 1,56 Quadratmeter pro Einwohner weiter im europäischen Spitzenfeld, nämlich im EU-28-Ranking auf Platz 3 hinter Belgien und den Niederlanden.“ 

Ein Ergebnis, das die Studie ebenfalls zeigt, bezeichnete WKÖ-Bundessparten GF Thalbauer als erfreulich: „Die Flächenproduktivität ist 2017 gestiegen, mit dem Konjunkturaufschwung gehen steigende Quadratmeterumsätze im stationären Einzelhandel einher.“ 

Kaufkraftabfluss

Faktum (und Wermutstropfen), sei laut Iris Thalbauer allerdings auch, „dass der Kaufkraftabfluss zu ausländischen Internetkonzernen einen unerfreulichen Beitrag zum Strukturwandel im heimischen Einzelhandel leistet. Der heimische Handel – die Ladengeschäfte und die Online-Shops – ist gefordert und steht im Wettbewerb mit ausländischen Internetkonzernen. Hier gilt es, das Prinzip des Fair Play vor allem im Abgaben- und Steuerrecht auf nationaler und europäischer Ebene zu verwirklichen.“  

Standortspezifische Analysen

Roman Schwarzenecker von „Standort + Markt“ hat den Fokus auf standortspezifische Analysen gelegt. „Aktuell liegen von den insgesamt 37.400 Einzelhandelsgeschäften in Österreich 6.060 in den analysierten 22-Top-Geschäftsstraßen“, so Schwarzenecker, der ausführt: „Der Angebotsmix in den Innenstädten verändert sich hin zu Gastronomie und Dienstleistungen.“ In den 235 Einkaufs- und Fachmarktzentren (EKZ/FMZ) befinden sich laut Erhebung 6.160 Einzelhandelsgeschäfte, die in Summe knapp 2,9 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche auf sich vereinen – „ein Teil davon liegt in innerstädtischen Geschäftsstraßen“, so Schwarzenecker, und: „Die Wachstumskurven bei den EKZ/FMZ verflachten jedoch in den vergangenen Jahren. Auch die Dynamik bei den Fachmarktagglomerationen (FMA) schwächt sich ab. Die 253 Fachmarktagglomerationen (Stand 2016) beherbergen 2.980 Einzelhandelsgeschäfte mit einer Einzelhandelsverkaufsfläche von knapp 4,3 Millionen Quadratmeter.“

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Kommentare (1)

  1. Bin ich da richtig?

    Wenn es die vielen kleinen Händler und Dienstleister nicht mehr gibt, dann wird es auch die WKO so nicht mehr geben.

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