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Donnerstag, 28. März 2024
Hot!Update! „In der Findungsphase“

TP Vision erklärt sich und seine Ziele

Multimedia | Stefanie Bruckbauer | 08.09.2015 | | 9  Archiv
Henrik Köhler sprach mit E&W über die zukünftige strategische Ausrichtung von TP Vision in Österreich. Der DACH-GF hofft, dass der heimische Fachhandel TP Vision dabei hilft wieder in den Markt zurückzufinden.  Henrik Köhler sprach mit E&W über die zukünftige strategische Ausrichtung von TP Vision in Österreich. Der DACH-GF hofft, dass der heimische Fachhandel TP Vision dabei hilft wieder in den Markt zurückzufinden.

Philips TV entwickelte sich in den letzten Jahren nicht so wie sich das TP Vision gewünscht bzw. vorgestellt hat. Auf Grund dessen gingen die Verantwortlichen in sich und überlegten (Anm.: erneut), wie Philips TV in Österreich „zu alter Stärke“ zurückfinden kann. Wie TP Vision DACH-GF Henrik Köhler der E&W-Redaktion in einem exklusiven Vieraugengespräch auf der IFA in Berlin erläuterte kam dabei folgendes Ergebnis raus: Wieder zurück zu mehr Direktvertrieb, das TP Vision Austria Team stärken - sprich: mehr auf die Kraft der eigenen Mitarbeiter setzen - und das mit Unterstützung der zwei „Logistikpartner" Sonepar und Schäcke/Rexel.

Der Vertriebs-Deal zwischen TP Vision und HB Austria hielt genau ein Jahr (E&W berichtete). In dieser Zeit ging TP Visions Hoffnung, innerhalb kürzester Zeit die Marktanteile von Philips TV in Österreich nach oben zu schrauben, nicht auf. Deswegen wurde die Strategie nun kurzer Hand geändert.

Henrik Köhler erläuterte gegenüber E&W auf der IFA: „Wir verglichen die drei DACH-Märkte, also Österreich mit der Schweiz und Deutschland, und stellten fest, dass uns die Aufstellung wie sie sich in Österreich derzeit darstellt überhaupt nicht gefällt. Wir betrachteten die Historie von Philips TV und überlegten wie die optimale strategische Ausrichtung in Österreich heute aussehen könnte.“ Der Weg, den TP Vision letztes Jahr eingeschlagen hat, führte laut Köhler also nicht dorthin, wo TP Vision hinwollte, nämlich zu alter Stärke – „das mussten wir erkennen“, sagt Köhler. Mit „alter Stärke“ meint der DACH-GF: „Philips TV war mit mehr als 20% Anteil am Markt vertreten. Philips konnte einst als DIE Marke etabliert werden. Und da wollen wir wieder hin – nicht nur mit TV, auch in anderen Bereichen.“ Köhler betont: „Mir ist wichtig, dass man weiß: Wir haben diese Entscheidung nicht getroffen weil wir mit der Leistung von HB Austria unzufrieden gewesen wären oder weil HB Austria etwa schlecht gearbeitet hätte.“

Näher am Handel

TP Vision überlegte Anfang dieses Jahres laut Köhler also, ob die 2014 getroffene Entscheidung, von der direkten Betreuung wegzugehen, hin zu einer Betreuung über Dienstleister, die Richtige war. Köhler: „Unser Plan lautete, direkt näher am Handel zu sein. Wir stellen allerdings fest, dass das nur geht wenn man ‚direkt’ näher am Handel ist. Deswegen gehen wir nun den Schritt zurück zur Direktbetreuung.“ Der DACH-GF schränkt dabei ein: „Den gesamten Handel direkt, also alleine zu betreuen, geht jedoch nicht. Deswegen stellen wir aktuell Überlegungen an, wie wir das optimal handhaben können bzw, mit welchen Händlern direkt zusammengearbeitet werden soll und kann.“

Vorerst sieht der Plan wie folgt aus: TP Vision Austria wird wieder mit einem eigenen vorerst dreiköpfigen Team arbeiten und zwischen 100 und 120 Händler direkt betreuen. Wer das sein wird, hängt vom Umsatz ab. Alle anderen Handelspartner werden „über eine Logistiklösung, die wir anbieten werden“, wie Köhler formuliert, bedient – sprich über die Vertriebspartner Sonepar und Schäcke/ Rexel. Auf die Frage, warum TP Vision nun auf diese zwei Distributoren setzt und nicht mehr auf HB Austria, wo bei HB doch sogar eigene Mitarbeiter nur für das Philips TV-Geschäft zuständig waren, sagt Köhler: „Wir haben HB Austria diese Lösung angeboten. Herr Blumberger hatte allerdings kein Interesse an dieser Form der Zusammenarbeit, es kam kein Vertrag zustande.“

TP Vision Austria neu

Das „neue“ TP Vision Austria Team besteht nun aus Christoph Schindlecker, Daniela Jäggi und Karl Renner, die schon seit einiger Zeit für das Unternehmen tätig sind. Das Trio soll in Bälde verstärkt werden – „wir sind aktuell beim Rekrutieren“, wie Köhler sagt. „Wir suchen einen zusätzlichen Mitarbeiter. Ende Oktober sollten wir das Team komplett haben.“ An der Spitze des Teams wird (weiterhin) Andre Hinsch stehen. Der Deutsche fungiert ja bereits seit Anfang des Jahres als Vertriebsleiter am österreichischen Markt. 

Einer der TP Vision Austria Mitarbeiter wird voraussichtlich auf der Futura anzutreffen sein – „als direkter Ansprechpartner vor Ort“, so das Versprechen. Denn trotz dem Bruch mit HB Austria werden die Philips TV Neuheiten in Salzburg gezeigt, und zwar auf dem Messestand von EP:. Darüber hinaus werden die neuen TV-Modelle auf dem Messestand von Schäcke/ Rexel ausgestellt, wie sich heute, am 8. September, ergeben und TP Vision E&W informiert hat.

Das Ziel

Ende Oktober soll es also soweit sein – da sollte „die Findungsphase“, wie Köhler es formuliert, beendet sein: „Dann haben wir, was Personal und Partner betrifft, alles geregelt! Dann kann es los gehen!“ TP Visions ehrgeizige Ziele lauten dabei: „Wir wollen in Österreich wieder in den Markt finden und die Konsumenten ansprechen. Das ist uns, was TV angeht, in den letzten zwei bis drei Jahren ja auch nicht mehr gelungen. Wir hoffen, dass uns der österreichische Fachhandel dabei hilft! Uns ist bewusst, das bereits eine Menge Porzellan in dieser Hinsicht zerbrochen ist in Österreich – das kann man nicht negieren. Wir werden nun vernünftig strukturiert und mit viel Offenheit auf den Elektrofachhandel zugehen und Probleme lösen wo sie existieren!“

Mehr aus dem Gespräch mit TP Vision DACH-GF Henrik Köhler lesen Sie in der E&W 10/ 2015. 

Update!

Wie TP Vision die E&W-Redaktion heute, am 9. September, informiert hat, konnte auf der IFA in Berlin ein weiterer Punkt in der neuen strategischen Ausrichtung von Philips TV am österreichischen Markt fixiert werden: „Um das gesamte Potential des österreichischen Handels für Philips TVs nutzen zu können, hat  TP Vision auf der IFA auch den Startschuss für die Kommunikation der direkten Zusammenarbeit mit der MSB in Österreich gegeben“, erklärt Henrik Köhler.

 

 

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Kommentare (9)

  1. Wer sich mit Philips &Co ins Bett legt

    hat immer noch draufgezahlt, egal ob als Vertriebs- oder Servicepartner. Beispiele gibt es in den letzten 10 Jahren ja genug..Aber es lassen sich offenbar immer noch mit einem ehemals für Qualität stehenden Namen so Manche blenden. Doch selbst Stammklientel kommt schön langsam drauf..

  2. TP Vision

    Seit über 10 Jahren bringt Philips keinen Vernünftigen Fernseher mehr zusammen:

    1 Generation Verlor einfach Senderliste.
    2 Generation Geräte starteten teils nichtmehr
    3 Generation Senderliste sortieren war der Blanke Horror Und kein Einspielen per USB Möglich.
    4 Generation Hab ich die Schnauze Voll weil kümmert tut sich keiner von Philips
    5 Sollte sie Sich mal Amazon.de anschauen und Ihre Preisphilosopie
    LG

  3. 2 Fliegen

    Philips töter als tot, HB tot. Super gemacht Herr Köhler. Tolle Entscheidung. HB wünsche ich eine Auferstehung, TP Vision….ääähhhhh. Naja, vielleicht eh auch.

  4. Jedes Jahr wird alles besser

    Ich glaube diesen Spruch kennt so ziemlich jeder, der mit Philips zu tun hatte. Und hat sich geändert? NIX!

    Jedes Jahr wird etwas versprochen, was dann nicht gehalten wird.

    Die HB hat schon alles richtig gemacht, doch was nützt ein guter Distributor, wenn die Mutterfirma nicht agiert?

    Das Vertrauen wieder in diese Marke zu gewinnen, wird schwer werden. Geräte die sich aufhängen, Geräte die nicht Starten wollen und dann auch noch ein Service, wo man Nerven aus Stahl braucht.

    Die Foren sind voll davon.
    Ich wünsche Philips viel Glück.

  5. Philips ? ? ?

    Lasst doch endlich diesen Namen Philips weg, es ist nicht mehr Philips, in keiner Weise.
    Es ist nur ein Chinesisches Verwirrspiel.
    Gut das es seriöse Händler durchschauen, und sich mit solchen Geräten nicht reinreiten lassen.

  6. Reichlich späte Einsicht!

    1 Jahr ist vergangen!
    Ist nun endlich der Enschluss „gereift“, dass ohne eigenen Philips/TPV-Vertrieb doch nichts weiter geht?

    Mit dem „damaligen“ Philips/TPV-Vertriebsteam hätte unter anderem auch die Zusammenarbeit mit HB-Austria hervorragend geklappt!

    Wird ein hartes Stück Arbeit werden, wieder das ursprüngliche Vertrauen aufzubauen!

  7. Neustart TP Vision. Da bin ich mal gespannt.

    Zum Thema ein kurzer Schwank der letzten Wochen.

    Wir hatten da einen 32″ler von Philips den wir vor ein paar Jahren verkauft hatten.

    Keine Garantie, und das Gerät startet nicht mehr.

    1. Service – Werkstätte die früher Philips auch auf Garantie reparieren durfte angerufen.
    Auskunft: Wir können ihn gerne anschauen, aber ob wir dann den ET von Philips bekommen ist nicht sicher.

    2. Philips Hotline angerufen.
    Dem freundlichen Herren Fehler geschildert.
    Auskunft: Die Reparatur wird sicher zu teuer sein. Der freundliche Herr konnte aber nicht mitteilen was die Blink – Intervalle des Gerätes bedeuten.

    3. Den freundlichen Herren nach einer Vertrags in der nähe von Linz gefragt.
    Von dem freundlichen Herren eine Telefonnummer erhalten.
    Telefonnummer angerufen.
    Der Herr der dort abgehoben hat, hat uns mitgeteilt, das seine Firma schon seit 2 Jahren den Vertrag mit TP Vision beendet hat, und er TP Vision schon zig mal darauf hingewiesen hat nicht immer seine Kontaktdaten weiter zu geben.

    4. Kunde kontaktiert und ihm die Lage berichtet so wie sie ist.
    Kunde hat uns einen Roman erzählt, das es eine Frechheit unsererseits wäre einen Fernseher zu verkaufen bei dem es nach der Garantie keine Möglichkeit zur Reparatur gäbe. Da bräuchte man ja nicht zum Fachhandel gehen.

    5. Nach 2 – 3 Tassen guten Kaffee aus unserem Vorführ – Kaffeevollautomaten haben wir unserem Kunden einen neuen LG 32″ler programmiert und aufgestellt.

    Grüsse

  8. Vertrieb ist nicht „Alles“

    Vielleicht wären die Jungs auch ganz gut beraten wieder einmal eine funktionierende österreichische Servicelösung für Philips-Kunden und Händler zu schaffen. Der jahrelange Philips-Servicewahnsinn ist ja nicht wirklich ein voller Erfolg. Aber Hotline, deutsches Zentralservice und unfähiges Vor-Ort Service in Österreich sind ja anscheinend immer noch cool, trendy und billig(?).

  9. Neustart ???

    Nachdem ich als kleinerer Händler (EK-Umsatz ca. € 25.000 bei TV Geräte pro Jahr) seitens Philips TP Vision und „Blumi“ Blumberger in den letzten Jahren links liegen gelassen wurde habe ich mich um einen Hauptlieferanten eines anderen Fabrikates umgeschaut und bin damit (momentan) zufrieden, wie man im Fall Philips sieht kann es auch rasch anderwertig ausschauen. Jetzt werde ich wohl kaum auf den Philips – tp Vision Zug aufspringen weil man jetzt erkannt hat dass eine ordentliche Betreuung von Händler notwendig ist, es wird für das tp Vision Team schwer werden das Vorhaben umzusetzen und ich glaube dass man kaum die guten alten Philips Zeiten aufleben lassen kann.

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