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Donnerstag, 18. April 2024
Online-Plattform als Drehscheibe zwischen Handel und EVU

Ethus startet Marktplatz für Effizienzmaßnahmen

Hintergrund | Dominik Schebach | 05.08.2015 | Bilder | |  Archiv
Die vier Ethus-Gründer Marcel Grosskopff, Lukas Meusburger, Pascal Grosskopff und Georg Frick wollen eine Marktplatz für Effizienzmaßnahmen schaffen. Die vier Ethus-Gründer Marcel Grosskopff, Lukas Meusburger, Pascal Grosskopff und Georg Frick wollen eine Marktplatz für Effizienzmaßnahmen schaffen.

Das Energieeffizienz-Gesetz verpflichtet die Energieversorger den Verbrauch zu senken. Dieser Verpflichtung können die EVU wiederum nachkommen, indem sie beim Endkunden Einsparungsmaßnahmen finanzieren. Für die EVU stellt sich allerdings die Frage, wie sie den Endkunden bzw den Handel als Partner ansprechen können. In diese Lücke will das österreichische Start-up Ethus stoßen, indem es einen Marktplatz für Effizienzmaßnahmen schafft.

„Wir stellen die Vermittlungsplattform. Damit können Endkunden oder auch Händler Effizienzmaßnahmen direkt an EVU abtreten und damit vielleicht einen besseren Preis erzielen. Wir schaffen einen transparenten Marktplatz, auf dem Einsparungsmaßnahmen gehandelt werden könne“, erklärte Georg Frick, Vertriebsverantwortlicher und einer der vier Gründer der Plattform, im Gespräch mit E&W.

Besonders interessant für die User: Sie können einen Mindestpreis angeben und Ethus sucht einen „Käufer“. Der Vorteil für den Handel ist, dass er zeitnah agieren kann. Wenn ein Händler zB eine Aktion zu einem energiesparenden Gerät durchführt, dann kann er flexibel ein EVU als Partner gewinnen, der diese Effizienzmaßnahme finanziell unterstützt. Der Händler kann somit seinen Endkunden einen besseren Preis bieten, ohne sich gleich vertraglich an ein EVU zu binden. Die Plattform ist aber auch für Geräte-Hersteller oder Lieferanten interessant. Die könnten zu einer Aktion einen Partner suchen, und über den Markt herausfinden, wer der Höchstbieter ist.

„Wir sind alle überzeugt, dass sich ein Markt für Effizienzmaßnahmen entwickeln wird. Viele EVU warten derzeit noch zu. Aber mit Jahresende müssen die Einsparungsverpflichtungen erfüllt sein. Der Herbst wird deswegen für alle interessant“, so Frick.

Das Unternehmen

Hinter Ethus stehen die vier Österreicher Marcel Grosskopff, Lukas Meusburger, Pascal Grosskopff und Georg Frick, die die Plattform entwickeln und vermarkten. Derzeit gibt es bereits einen Beta-Betrieb. So können sich derzeit schon EVU und Betriebe wie Elektriker, Hersteller oder Händler anmelden. Laut Frick werden schon seit zwei Monaten Effizienzmaßnahmen auf der Plattform gehandelt. Der Handelspreis bewegt sich derzeit zwischen 0,5 und 0,8 Cent pro eingesparter kWh. Für Endkunden soll die Plattform in den kommenden Wochen freigeschaltet werden.

Die Nutzung von Ethus ist laut Frick für Endkunden gratis. Die Finanzierung soll über Beiträge der EVU für die Vermittlung der Einsparungsmaßnahmen erfolgen. Die Herausforderung bestehe nun darin, genügend Einsparungsmaßnahmen zu lukrieren. Deswegen wollen die vier Gründer von Ethus speziell auch den Handel sowie die Hersteller ansprechen.

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Wenn ein Händler oder Endkunde eine Effizienzmaßnahme auf dem Marktplatz anbietet, so kann er einen Mindestpreis festlegen. Ethus sucht dann einen
Wenn ein Händler oder Endkunde eine Effizienzmaßnahme auf dem Marktplatz anbietet, so kann er einen Mindestpreis festlegen. Ethus sucht dann einen "Käufer".
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