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Donnerstag, 28. März 2024
16. Versandhandelstag – Teil 2

Alibaba: Ein Online-Gigant kommt nach Europa

Dominik Schebach | 24.06.2016 | Bilder | |  Archiv
Handelsverbands-Präsident Stephan Mayer-Heinisch, Terry von Bibra, Managing Director Alibaba in DACH, Osteuropa und Türkei, und Handelsverband-GF Rainer Will beim 16. Versandhandelstag. (Foto: Katharina Schiffl/Handelsverband) Handelsverbands-Präsident Stephan Mayer-Heinisch, Terry von Bibra, Managing Director Alibaba in DACH, Osteuropa und Türkei, und Handelsverband-GF Rainer Will beim 16. Versandhandelstag. (Foto: Katharina Schiffl/Handelsverband)

Zu seinem 16. Versandhandelstag hat der Handelsverband erstmals Alibaba nach Österreich gebracht. In seiner Key Note schilderte Terry von Bibra, Managing Director Alibaba in DACH, Osteuropa und Türkei, warum der chinesische Online-Gigant nicht ein zweiter Amazon in Europa sein will.

Alibaba sei derzeit noch eine der großen Unbekannten auf dem europäischen Markt und weitgehend unverstanden, wie von Bibra ausführte. Laut dem langjährigen E-Commerce-Experte konzentriere sich Alibaba darauf, Unternehmen eine Plattform für ihr Online-Geschäft zu bieten, und das nicht nur in China, sondern weltweit. Das China sich allerdings so dynamisch entwickle, hängt auch mit der Natur des Heimatmarktes des Unternehmens zusammen.

Im Westen ist E-Commerce die Nachspeise, in China ist Online-Handel das Hauptgericht. Denn China ist gerade dabei, die vergangenen 50 Jahre der Handelsentwicklung zu überspringen“, erklärte von Bibra der in Österreich Kooperationen mit heimischen Händlern sucht, die ihre Produkte als ,First Mover‘ nach China bringen wollen. Denn in China entstehe gerade eine potente Mittelschicht, die auf der Suche nach hochqualitativer Waren sei: „Die Mittelschicht in China wächst in den nächsten Jahren von 350 auf 500 Millionen Menschen an. China wird von einem produzierenden zu einem konsumierenden Land.

Dazu komme eine hohe Sparquote und ein großer Wunsch nach hochqualitativen Markenartikeln, womit hier ein neuer Markt für europäische Produkte entstehe. Für die Veranschaulichung der Größe des Marktes hatte er auch noch andere Zahlen mitgebracht:  140.000 Bestellungen pro Sekunde am Single Day, die 14,3 Mrd. Dollar Umsatz in nur 24 Stunden generieren. Trotz dieser enormen Summen gibt es aber noch genug Wachstumspotentiale. Denn nur die Hälfte der Chinesen ist derzeit online. Gleichzeitig machte von Bibra klar, dass Alibaba in Europa nicht das nächste Amazon werde. „Das lokale Geschäft ist in Europa bereits besetzt. Da gibt es keinen weiteren Bedarf. Cross-Border ist für uns viel reizender. Da können wir unsere Plattform ausspielen“, so von Bibra.

Zum Abschluss gab von Bibra, der in Europa schon amazon mitaufgebaut hatte, einen klaren Rat mit: „Es geht nicht um Online, es geht nicht um Offline. Es geht darum, über welche Kanäle und mit welcher Technologie man seinen Kunden das beste Shoppingerlebnis bieten kann. Dazu müssen wir die Basics beachten: Welche Kunden gehören zu meiner Zielgruppe, was sind meine Markenwerte und wie kann ich diese Markenwerte am besten kommunizieren? Leider haben viele Unternehmen diese Basics aus den Augen verloren.“

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Wie Terry von Bibra erklärte, will Alibaba Unternehmen eine PLattform für ihre nationalen und internationalen Online-Geschäfte bieten.
Wie Terry von Bibra erklärte, will Alibaba Unternehmen eine PLattform für ihre nationalen und internationalen Online-Geschäfte bieten.
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