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Freitag, 29. März 2024
Elektro-Umsätze nach Postleitzahl

GfK: UE in der Stadt – WW auf dem Land

Hintergrund | Dominik Schebach | 20.05.2015 | |  Archiv
In Ballungsgebieten ist der Anteil der Unterhaltungselektronik am Gesamtumsatz deutlich höher als im ländlichen Bereich. (Grafik: GfK) In Ballungsgebieten ist der Anteil der Unterhaltungselektronik am Gesamtumsatz deutlich höher als im ländlichen Bereich. (Grafik: GfK)

Einen deutlichen Unterschied zwischen Stadt und Land hat GfK bei den Umsätzen mit Haushaltselektronik in deren Studie „GfK Regionales Umsatzpotenzial“ festgestellt. Während Wien und die meisten Landeshauptstädte in den für das Vorjahr ermittelten Daten einen überproportional hohen Umsatzanteil für Unterhaltungselektronik aufweisen, überwieg in den dünner besiedelten ländlichen Regionen der Umsatz mit Haushaltsgeräten.

Augenfällig wird die Differenzierung, wenn sie anhand einer Karte nach den zweistelligen Postleitzahlgebieten dargestellt wird. In urbanen Ballungsräumen wie Wien und den meisten Landeshauptstädten dominiert demnach die Unterhaltungselektronik. Deren Anteil erreicht in acht Regionen sogar von mehr als zwei Drittel an der Summe dieser beiden Bereiche. Eine Ausnahme stellt laut GfK die Stadt Salzburg dar, wo dieser Effekt nicht auftritt. Allerdings weist das gesamte Bundesland Salzburg den zweithöchsten Weißwarenanteil aller Bundesländer auf.

Noch höher ist der Weißwarenanteil nur noch im Burgenland, einschließlich der Landeshauptstadt Eisenstadt. Der Bedarf an Unterhaltungselektronik der Burgenländer wird offenbar stark im Raum Wiener Neustadt oder von Pendlern im Raum Wien gedeckt. In beiden Regionen gibt es jeweils überproportional hohe Anteile Unterhaltungselektronik.

Service vor Ort 

Die Marktforscher sehen darin einen Spiegel der heimischen Handelsstruktur. Elektromärkte sowie großflächige Elektrofachhändler dominieren in den Ballungsräumen und ziehen Käufer aus der Umgebung an. Umgekehrt punktet der kleine und mittelständische Elektro-fachhandel in ländlichen Regionen mit der lokalen Präsenz  und dem Service vor Ort. Für den Einbau von Küchengeräten ist offenbar immer noch die Kompetenz und Fachkenntnis des Händlers um die Ecke gefragt, während bei der Anschaffung von Unterhaltungselektronik längere Fahrwege zum Geschäft in Kauf genommen werden. In weit mehr als einem Drittel der untersuchten und ausgewerteten Regionen teilt sich der Umsatz aber praktisch gleich auf. Jeweils die Hälfte entfällt auf Braunware.

Zur Studie

Die Untersuchung „GfK Regionales Umsatzpotenzial“ gibt die örtlichen Einzelhandelsumsätze des Elektro- und Fotofachhandels, ausgewiesen auf Ebene der zweistelligen Postleitzahlen, wieder. Neben den regionalen Gesamtumsätzen, werden ebenfalls Umsätze der einzelnen Sortimente, wie Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Kleingeräte, Foto und auch Dienstleistungen, ausgewiesen. Die Erhebung erfolgte durch Befragung einer regional quotierten Stichprobe von insgesamt 250 Handelsunternehmen mittels telefonischer Befragung (CATI), Online Befragung (CAWI), bzw. schriftlicher Befragung und einer Hochrechnung auf die zuvor erhobene Grundgesamtheit.

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