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Donnerstag, 28. März 2024
Brückentechnologie: Ultra-Breitband weit jenseits der 100 Mbit/s

A1 bindet weltweit ersten G.fast-Kunden an

Telekom | Dominik Schebach | 15.10.2014 | |  Archiv
Thomas Arnoldner, Vorstandsvorsitzender von Alcatel-Lucent in Österreich, Marcus Grausam, A1 Technikvorstand, und Hannes Ametsreiter, Generaldirektor A1 und Telekom Austria Group, präsentieren G.fast. Thomas Arnoldner, Vorstandsvorsitzender von Alcatel-Lucent in Österreich, Marcus Grausam, A1 Technikvorstand, und Hannes Ametsreiter, Generaldirektor A1 und Telekom Austria Group, präsentieren G.fast.

Bis Glasfaser in jede Wohnung kommt, wird noch einige Zeit vergehen. Um bis dahin den Bedarf abzudecken, setzt A1 auf die Brückentechnologie G.fast, die Datenraten von mehreren 100 Mbit/s verspricht. Nun hat der Netzbetreiber in Wien den weltweit ersten Kunden mit dieser Technologie angebunden.

Es ist uns gelungen, den weltweit ersten Kunden mit G.fast an unser Netz anzubinden, mit einer für uns äußerst vielversprechenden Technologie. Damit werden wir im städtischen Bereich schon bald zehn- bis zwanzigmal so hohe Datenraten über Kupferleitungen anbieten können wie bisher“, sagt Hannes Ametsreiter, Generaldirektor A1 und Telekom Austria Group. „Glasfaser bis in jede Wohnung zu legen, bleibt die langfristige Vision von A1. Bis wir bei Glasfaser jedoch eine ähnliche Verbreitung wie derzeit bei Kupfer erreichen, ist G.fast eine intelligente Übergangstechnologie.“

Mehrere hundert Mbit/s auf Kupfer

G.fast ist eine Ultra-Breitbandtechnologie, die sich vor allem für den städtischen Bereich anbietet, denn die Übertragungsstrecke darf nicht länger als 250 Meter sein. Dafür ermöglicht G.fast Ultra-Breitband Services mit Datenraten von mehreren hundert Mbit/s über das bestehende Kupfernetz. Auf kurzen Distanzen sind Kupferleitungen sehr leistungsfähig, neigen aber bei hohen Datenraten dazu, sich gegenseitig zu stören. Diese Störungen werden mit Vectoring, also durch Berechnung eines Kompensationssignals, weitgehend eliminiert. Da bei es G.fast zu sehr hohen Datenraten kommt, ist dafür eine enorme Rechenleistung notwendig.

Der Aufwand ist allerdings noch immer geringer, als bei einer Neuverkabelung für Glasfaser in jede einzelne Wohnung bei bestehenden Gebäuden. (Neubauten werden ja heute schon mit Glasfaser erschlossen). So führt A1 die Glasfaser bis in den Keller des Hauses und nutzt von dort die bestehenden Kupferkabeln. „Die erzielbaren Datenraten mit G.fast werden zumindest in den kommenden zehn bis 20 Jahren auch für sehr anspruchsvolle Haushalte mehr als genug sein. Wenn in diesem Zeitraum eine Sanierung des Stiegenhauses ansteht, kann die Hausgemeinschaft selbst einen günstigen Zeitpunkt wählen, um Glasfaser bis in die Wohnungen verlegen zu lassen ohne bis dahin auf Ultra-Breitband-Services verzichten zu müssen“, so Marcus Grausam, A1 Technikvorstand.

Volle Breite erst 2016

Mit der Anschaltung des ersten Breitbandkunden wollen A1 und Technologie-Partner Alcatel-Lucent vor allem einmal die Alltagstauglichkeit des Systems demonstrieren. Laut ersten Analysen von A1 eignen sich allein in Wien rund 30.000 bestehende Gebäude mit mehr als 400.000 Haushalten für den ressourcenschonenden Ausbau mit G.fast.

Bis zu einer breiten kommerziellen Verfügbarkeit wird aber noch etwas Zeit vergehen, denn G.fast befindet sich eigentlich noch in der Testphase. Auch müssen noch die Glasfaserleitungen bis zu den Gebäuden gelegt werden. Der Netzbetreiber rechnet aber damit, dass er ab 2016 mit der Technologie in Vollbetrieb gehen kann.

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