Kinderarbeit: Samsung stoppt Zusammenarbeit
Samsung Electronics hat die Zusammenarbeit mit einem chinesischen Zulieferer wegen des Verdachts auf Kinderarbeit ausgesetzt. (Foto: Samsung)Laut Medienberichten hat der südkoreanische Handyhersteller Samsung Electronics die Zusammenarbeit mit einem seiner chinesischen Zulieferer ausgesetzt, da dieser unter Verdacht steht, minderjährige Kinder zu beschäftigen. Es war wieder einmal die Menschenrechtsgruppe China Labor Watch (auch bekannt durch das Aufdecken von Apple-Zulieferer-Skandalen), die auf diesen Missstand aufmerksam machte.
Letzte Woche hat die (in den USA ansässige) Menschenrechtsgruppe China Labor Watch einen Bericht veröffentlicht, wonach der chinesische Samsung-Zulieferer Dongguan Shinyang Electronics minderjährige Kinder beschäftigt. Man wisse von mindestens fünf Kindern, die ohne Vertrag bei dem Zulieferer arbeiteten, so China Labor Watch. Zudem seien in der Fabrik u.a. übermäßig Überstunden angeordnet und nicht bezahlt worden.
Samsung Electronics hat, wie berichtet wird, daraufhin die Zusammenarbeit mit dem Zulieferer auf Eis gelegt. Beim Partner Dongguan Shinyang Electronics habe es ein „illegales Einstellungsverfahren“ gegeben, teilte das Unternehmen mit. Nun werde der Fall untersucht, solange ruhe die Zusammenarbeit mit Shinyang Electronics. Auch die chinesischen Behörden haben sich dem Fall mittlerweile angenommen.
„Kein Hinweis“
Samsung zeigt laut eigenen Angaben keine Toleranz wenn es um Kinderarbeit geht. Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken von Vertragspartnern werden auch regelmäßig unter die Lupe genommen. Bei Dongguan Shinyang Electronics habe Samsung – wie der Hersteller sagt – während früherer Überprüfungen allerdings keinen Hinweis auf Kinderarbeit gefunden. China Labor Watch wirft dem südkoreanischen Konzern nun vor, dass seine Kontrollen ineffektiv seien.
Sollte sich der Verdacht auf jeden Fall erhärten, werde Samsung die Zusammenarbeit mit dem Zulieferer beenden.
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