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Freitag, 29. März 2024
Datensicherheit und Datenschutz

BSH-Verbraucherstudie: Im vernetzten Heim ist Transparenz gefragt

Hausgeräte | Dominik Schebach | 11.12.2014 | Bilder | |  Archiv
Das vernetzte Heim wirft auch Fragen beim Datenschutz auf (Foto: BSH). Das vernetzte Heim wirft auch Fragen beim Datenschutz auf (Foto: BSH).

Mit dem Einzug der intelligenten Hausgeräte ins vernetzte Heim rücken auch Datensicherheit und Datenschutz ins Blickfeld. Die Konsumenten in Österreich und Deutschland hinterfragen diesbezüglich digitale Services sehr genau, sie sind jedoch bereit, für einen individuellen Mehrwert persönliche Daten anzugeben. Dies geht aus dem Consumer Data Trust Report hervor, den die BSH gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid erstellt hat.

Es geht um die Vernetzung von Endgeräten und darauf aufbauend neuen Services. Auch im Hausgerätesektor entsteht damit eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Der Knackpunkt sind die persönlichen Daten, die man für die Nutzung dieser Dienste angeben muss. Die Sorge der Konsumenten ist groß, damit auch zum „Gläsernen Kunden“ zu werden. Grundsätzlich zeige aber die in Österreich und Deutschland durchgeführte Studie, dass die Bevölkerung technischen Neuerungen aufgeschlossen gegenüber steht. Mehr als die Hälfte der Befragten bezeichnet sich als technikaffin und über ein Drittel der Befragten kann sich bereits heute vorstellen, vernetzte Hausgeräte zu nutzen.

Der Nutzung von Apps auf Smartphones oder Tablets stehen die Konsumenten aber kritisch gegenüber.  Mehr als die Hälfte der Befragten in Österreich (58%) haben sich aus Datenschutzgründen schon einmal gegen die Installation einer App entschieden – in Deutschland waren es 48%. Dieses Misstrauen überträgt sich auch auf die Nutzung von vernetzten Hausgeräten. So befürchten 57% der Befragten in Österreich und 53% der Befragten in Deutschland, dass mehr Daten gesammelt werden, als für die Steuerung der Geräte benötigt werden. Nicht zuletzt deshalb unterziehen Konsumenten Apps und Programme einer genauen Prüfung und installieren sie nur dann, wenn ersichtlich ist, welchem Zweck die Freigabe bestimmter Daten dient.

„Wir nehmen die Wünsche und Bedenken der Konsumenten hinsichtlich des Umgangs mit Daten aus vernetzten Hausgeräten sehr ernst, denn nur mit dem Vertrauen der Konsumenten können wir die Potenziale der neuen Technologien effektiv nutzen“, erklärt Dr. Karsten Ottenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung der BSH. „Wir müssen dazu unsere Vernetzungstechnologien nicht nur durch unabhängige Instanzen kontinuierlich auf ihre Sicherheit prüfen lassen, sondern im Dialog mit den Konsumenten auch daran arbeiten, Transparenz zu schaffen und Misstrauen auszuräumen. Das Vertrauen in unsere Marken wird dabei ein wichtiger Baustein sein.“

Individuelle Lösungen

Der Consumer Data Trust Report zeigt, dass Konsumenten bereit sind, persönliche Daten bei digitalen Zusatzfunktionen anzugeben, wenn der individuelle Mehrwert eindeutig erkennbar ist. Sehr persönliche Daten zur eigenen Person, wie Allergien oder Krankheiten, möchte ein Großteil der Befragten (über 60% in beiden Ländern) nicht angeben – es sei denn, es geht um individuelle Rezeptempfehlungen, dann verweigern nur noch 37% der Befragten in Österreich und rund 34% der Befragten in Deutschland eine Datenabgabe. Software-Updates, die an die aktuelle Lebenssituation angepasst sind, wie beispielsweise spezielle Fleckenprogramme für die Waschmaschine, finden 39% der Befragten in Österreich so interessant, dass sie hierfür ebenfalls mehr Daten freigeben würden. Und auch praktische Tipps, die zum persönlichen Nutzungsverhalten passen, wie die Senkung des Energieverbrauchs, finden bei mehr als der Hälfte der Befragten in beiden Ländern Zuspruch. Geht es darum, dass das Hausgerät bei Problemen direkt mit dem Kundendienst kommuniziert – um Ersatzteile zu bestellen oder eine Fernwartung zu veranlassen – wird die Abgabe von Adressdaten weniger kritisch eingestuft, als bei Funktionen, die vom Wohnort unabhängig sind.

Fazit

Die BSH leitet für sich aus dem Report ab, dass Datability – der verantwortungsvolle Umgang mit Daten – in Zukunft neben konsumentenzentrierten Innovationen ein wichtiger Faktor für den Erfolg ihrer Produkte und Lösungen sein wird. Denn wie das Ergebnis der Studie zeige, erwarten sich die Konsumenten von den Herstellern vernetzter Hausgeräte große Anstrengungen beim Datenschutz und eine transparente Kommunikation.

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