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Donnerstag, 25. April 2024
Rund 138.500 Tonnen Elektroaltgeräte gesammelt

EAK: Sammelmengen bei Elektroaltgeräten 2021 auf hohem Niveau

Hintergrund | Julia Jamy | 29.09.2022 | |  
Robert Pfarrwaller (Vorsitzender des Aufsichtsrats der EAK), Elisabeth Giehser (Geschäftsführerin der EAK), Anton Kasser (Präsident der ARGE Ö. Abfallwirtschaftsverbände), Christian Holzer (Sektionschef Umwelt und Kreislaufwirtschaft im Bundesministerium für Klimaschutz) bei der heutigen Jahrespressekonferenz der EAK. Robert Pfarrwaller (Vorsitzender des Aufsichtsrats der EAK), Elisabeth Giehser (Geschäftsführerin der EAK), Anton Kasser (Präsident der ARGE Ö. Abfallwirtschaftsverbände), Christian Holzer (Sektionschef Umwelt und Kreislaufwirtschaft im Bundesministerium für Klimaschutz) bei der heutigen Jahrespressekonferenz der EAK. 2021 wurden in Österreich rund 138.500 Tonnen Elektroaltgeräte und 2.800 Tonnen Gerätealtbatterien gesammelt, wie die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria GmbH (EAK) heute in ihrer Jahrespressekonferenz erklärte. Ebenfalls zur Sprache kamen Herausforderungen, die es künftig etwa im Bereich Photovoltaik zu meistern gilt.

„Im Jahr 2021 wurden in Österreich rund 138.500 Tonnen Elektroaltgeräte (Geräte aus privaten Haushalten und Gewerbegeräte) und 2.800 Tonnen Gerätealtbatterien gesammelt. Das entspricht in etwa dem Ergebnis aus 2020“, berichtete EAK-Geschäftsführerin Elisabeth Giehser. „Erfreulich ist, dass es 2021 bei der Sammlung von Gerätealtbatterien damit erneut gelungen ist, trotz eines leichten Rückgangs der Sammelmasse, die vorgegebene Sammelquote von 45 Prozent zu erfüllen. Für die Elektroaltgeräte ergibt sich eine Sammelquote von 56,5 Prozent, womit Österreich wie bereits 2020 die vorgegebene EU-Sammelquote von 65 Prozent nicht erreichen konnte. Mit der erzielten Sammelquote liegen wir jedoch im Spitzenfeld des EU-Rankings.“

Zudem haben die EU-Mitgliedsstaaten auch darauf zu achten, dass im Rahmen des Verwertungsprozesses von Elektroaltgeräten aktuelle Qualitätsstandards eingehalten werden. Dazu sind Mindestquoten für die Prozesse der Wiederverwendung und des Recyclings sowie den gesamten Verwertungsprozess festgelegt. „Österreich hat hier 2021 sämtliche Quoten erreicht, teilweise liegen wir sogar deutlich darüber. So konnte bei Elektro-Kleingeräten mit 96 Prozent die vorgegebene Verwertungsquote von 75 Prozent weit übertroffen werden. Für Bildschirmgeräte wurde sogar eine Quote von 98 Prozent erzielt“, so Giehser.

Masse an Groß- und Kühlgeräten erneut stark gestiegen

Die Gesamtmasse der in Verkehr gebrachten Elektro- und Elektronikgeräten lag 2021 um rund 15 Prozent über jener von 2020 (rund +7,8 Prozent bei Haushaltsgeräten und +59 Prozent bei Gewerbegeräten) und steigt damit weiterhin stark an. Bei Photovoltaik-Anlagen, die den Großgeräten zugeordnet werden, gab es 2021 extreme Umsatzzuwächse. „Die Masse der in Verkehr gesetzten Geräte hat sich auf 36.400 Tonnen mehr als verdoppelt. Sie weisen eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 15 Jahren auf und führten beim Kauf zu keinem Austausch eines alten, vergleichbaren Gerätes. Die Folge ist, dass beim gegenwärtigen Berechnungsmodell eine Erreichung der EU-Sammelquote von 65 Prozent unmöglich ist“, erläuterte Robert Pfarrwaller, Vorsitzender des Aufsichtsrats der EAK.

„Her mit Leer“

Insgesamt wurden 2021 85 Prozent der gesammelten Menge über die kommunalen Altstoffsammelzentren, Recyclinghöfe oder Mistplätze der Verbände, Städte und Gemeinden gesammelt, die restlichen 15 Prozent über den Handel oder direkte Abgabestellen von Herstellern. Um die Sammelbereitschaft der Bevölkerung noch weiter zu aktivieren, sowie die fälschlicher Weise leider immer noch im Restmüll entsorgte Masse an Gerätebatterien zu reduzieren, wurde im Sommer des Vorjahres die gemeinsame Informationskampagne „Her mit Leer“ gestartet. Sie soll den Wissensstand der Gesamtbevölkerung zur fachgerechten Entsorgung von Batterien und Akkus nachhaltig steigern und durch intensive Aufklärungsarbeit eine spürbare Verhaltensänderung erreichen. Im Zuge der für zwei Jahre konzipierten Kampagne wurden mittlerweile mehr als 40.000 Batterien-Sammelboxen in Lebensmittel- und Handelsfilialen aufgestellt.

„Gemeinsam müssen wir es schaffen, Abfall zu vermeiden, Sammelmengen zu erhöhen, Abläufe und Kosten zu optimieren und damit einen wertvollen Beitrag zur Eindämmung der dramatischen Auswirkungen des Klimawandels und zur Schonung der Umwelt zu leisten“, so Giehser. Es gelte die Aufklärungs- und Informationsarbeit weiter zu verstärken sowie mit niederschwelligen Sammel- und Rückgabelösungen die Sammelbereitschaft der Menschen weiter anzukurbeln.

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