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Donnerstag, 28. März 2024
PC-Kassen sind kein Schutz

Registrierkassenpflicht: „Eine Katastrophe für den EFH“

Hintergrund | Dominik Schebach | 20.03.2015 | | 14  Archiv

In der heutigen Aussendung des Bundesgremiums findet  Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik deutliche Worte zur drohenden Registrierkassenpflicht. Nicht nur, dass hier und bei vielen anderen Maßnahmen eine gewisse Wirtschaftsfeindlichkeit durchscheint, für den Fachhandel ergeben sich auch einige handfeste Probleme. Auch wer bereits eine PC-Kasse betreibt, könne sich nicht zurücklehnen, wie Krejcik betont.

„Die Registrierkassenpflicht ist absurd und wer glaubt, dass er wegen seiner bereits installierten PC-Kasse aus dem Schneider ist, kann sich nicht zurücklehnen“, so Krejcik gegenüber E&W. „Auch die implizite Unterstellung, dass es im Handel zu einem umfassenden Steuerbetrug komme, stellt eine besondere Zumutung dar.“

Grund für die Besorgnis des Bundesgremialobmanns ist unter anderem der Umstand, dass dem Handel offensichtlich ein ganz bestimmtes Systeme vorgeschrieben werden soll. De facto verfügt aber heute jedes Unternehmen bereits über eine PC-Kasse, die auch in die Warenwirtschaft und FIBU eingebunden ist. Das kann nach heutigem Stand natürlich heftige Umstellungskosten verursachen, da das von der Finanz angedachte System INSIKA erst aufwändig integriert werden muss – so dies überhaupt möglich ist.

„Hier hat ein führendes Handelsunternehmen mit 5.000 Kassenstellen Umstellungskosten in Höhe von 3,5 Mio Euro, vorsichtig geschätzt errechnet, wobei auch noch umfangreiche Eigenleistungen hinzukommen. Aber selbst bei  einer einzigen Computerkassa müssten fast 500 bis 800 Euro kalkuliert werden, da man die Absicht hat, das Programm „INSIKA“ verpflichtend vorzuschreiben. Dies benötigt einen Smartcard-Reader mit Smartcard, Installation mit Verkabelung sowie Änderung der Software und all dies unter der Voraussetzung, dass die vorhandene Kasse mit dem System kompatibel ist. Verschiedene Fachleute aus der Computerbranche sprechen jedoch auch von möglichen Kosten von € 2.500 bis 4.000 Euro pro Kassenplatz“, so Krejcik.

Kommt hinzu, dass jedes Unternehmen alleine aus Gründen der Ausfallsicherheit in der Regel über zwei Kassenplätze verfügt. Krejcik fordert daher, dass Systeme wie INSIKA keinesfalls verpflichtend für elektronische Kassen werden.

 

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Kommentare (14)

  1. Kommentar zu Thomas Höbelt – Kirche im Dorf

    Kommentar zu Thomas Höbelt – Kirche im Dorf !rnrnIch dokumentiere selten Kommentare, aber wenn jemandrnsoviel Irrsinn schreibt muss man wohl eine Richtigstellung machen und sich fragen im welchen Dorfrndiese Kirche steht. rnLieber Herr Höbelt.rnDer Preis für einen Smartcardreader ist vielleicht nochrnin Ordnung. Aber dann fehlt es wirklich an nötigenrnmathematischen Wissen. rnWie Sie selbst schreiben liegt der Programmieraufwandrnbei ca. 1. Arbeitstag. rn1 Arbeitstag hat ca. 8 Stunden. rn1 Arbeitsstunde für einen Programmierer kostet ca. 100,– Euro. rnEs wird bereits in der Volksschule ein Zahlenraum rnbis 1000,– gelehrt. rnAlso 8 Std. mal 100,– Euro sind 800,– Euro pro Arbeitstag.rnDa es nicht nur Computergenies gibt, wird auch einernEinschulung in das neue System erforderlich sein. rnSchätzung ca. 500,00 Euro. rnFeststellung: rn 800,00 Euro Programmierungrn+ 500,00 Euro Einschulung rn+ 50,00 Euro Smartcardreaderrn______________________________rngesamt 1350,00 Euro rnKosten ohne Updates , Wartung, etc. rnHaben Sie überhaupt eine Ahnung wie lange ein kleinerrnLebensmittelhändler für diesen Betrag arbeiten muss.rnWenn Sie, lieber Herr Höbelt, das alles zwischen 50,00 und 100 Euro bekommen, muss ich mich rechtens fragen wo Sie das alles beziehen.rnAm Schwarzmarkt ???rnScharlatane sind Schwarzmarkthändler und deren Kundschaft die in Vollen und Ganzen finanzrechtlich bestraft werden sollten. rnrnrn

    1
  2. Kirche im Dorf

    Bitte laßt die Kirche im Dorf, Panikmache ist um nichts besser als das technologieindolente Vorgehen unserer Politiker in dieser Sache.
    Ein Smartcardreader kostet keine 50€, und ist an jedes pcbasierte System anschließbar, und nachdem ich soeben die Spezifikation durchgelesen habe, kann ich sagen, daß der Programmieraufwand wohl im Breich von 1 Arbeitstag pro System ( also pro Hersteller / Modell ) liegt, wenn einem also der Hersteller mehr als 100 € für ein Update abknöpft, ist er der Scharlatan und nicht die Finanz.

  3. unsere leistungsträger

    @ kleiner Händler: bin voll bei dir, ob rot oder schwarz, alles wird schön geredet, die anderen farben würden es auch nicht besser machen !? – wann beginnt man im eigenen „verwaltungshaus“ zu sparen ??? – die Wirtschaftsbetriebe sind sichere Melkkühe – machst du nicht was die vorschreiben dann straft man dich oder treibt dich in den abgrund

  4. Informations Plattform zum Thema

    Auf der Plattform Registrierkassenpflicht
    werden laufend aktuelle Informationen zum Thema gebracht und, sobald vorhanden, auch Tests von Kassensystemen, die die neuen Regeln umsetzen.
    Es kann auch über die Sinnhaftigkeit abgestimmt werden.

  5. Unsere Leistungsträger ?

    kommen mir vor wie Ertrinkende.
    Schlagen rund um sich, egal was sie treffen, Hauptsache sie meinen das sie selbst nicht untergehen.

  6. Nachtrag:

    Und – es müssen für die Kontrollen dieser Kassen ja auch noch Posten geschaffen werden – die bestimmt gut bezahlt werden!
    Dafür braucht man doch Spezialisten!
    Wie viele in Österreich? 20 , 30 oder noch mehr?
    Was macht das in Summe aus ? Karten auf den Tisch !
    Dann nachsehen was von den zusätzlichen Steuereinnahmen
    schlussendlich übrig bleibt

  7. Registrierkassenpflicht?

    Eine bereits über die heutigen „Normen“ Maßstäbe hinausgehende, zusätzliche „Registrierkassenpflicht“ ist wohl ein nicht zu Ende gedachter „Sinn“ !

    Weshalb?

    1. bringt das nie und nimmer den gewünschten Erfolg von 2 Milliarden
    (wer berechnet denn so eine Haltlosikgeit?)
    2. Konzerne und deren Ableger im Ausland betrifft das nicht
    bestimmt „verschwinden“ so manche Beträge, deshalb schön an den Finanzen vorbei!
    3. Kein Mensch kann kontrollieren ob wirklich alles eingegeben wird

    Fazit:
    was heute „übersehen“ wird einzugeben – wird 95% auch mit Reg.Kasse übersehen!
    Und das sind garantiert keine 2 Milliarden! auch keine einzelne, wahrscheinlich nicht einmal die Hälfte davon. ABER Irgendjemand stellt ja diese Behauptung auf.
    Es kostet dem Handel – und somit uns allen Konsumenten im Lande – (irgendwo muss es hereinkommen) nur unnötig viel Geld – und zusätzliche laufende Arbeit!
    Tag für Tag, Jahr für Jahr, mit HOHEM täglichem Energieaufwand der Datenübertragung
    und das in Zeiten des „Energiesparens“ ????
    Was braucht man dafür ? ein Halbes Kraftwerk? oder zumindest ein kleines?

    Der einzig wirkliche Nutzniesser davon wäre vielleicht … der Hersteller ?
    Wie auch immer er heissen mag oder wird ? De Name spielt keine Rolle.

    Die Umstellung und Pflichteinführung eines solchen Systems nützt in Summe nur dem Hersteller etwas! (gut dahinter auch dem Staat denn es sind ja auch Massive Einnahmen bei den vielen Ausgaben zu verzeichnen!)
    UND die Kassen werden ja auch einmal wieder kaputt – also Langzeitgewinne und Einkünfte die heute noch nicht absehbar sind!
    Irgendwie sollte man sich darüber genau Gedanken machen und gegebenenfalls Wege überprüfen.
    Es erinnert sehr an eine nicht lange zurückliegende Umstellung der Zigarettenautomaten quasi per Verpflichtung über Nacht im ganzen Land,
    diese hat ebenso ein VERMÖGEN gekostet nur um die die Jugend zu schützen!
    Nur – es stehen auch heute Abend wieder viele Jugendliche mit den Karten von Freunden oder Erwachsenen vor Automaten um sich mit Zigaretten zu versorgen.
    Nicht für sich selbst – nein nein – nur für Papa!
    Und tagsüber nimmt die Zigaretten auch jemand mit. Das lässt sich ebenso wenig verhindern wie vielleicht einige schwarze Schafe im Handel.
    Und bei vielen Erwachsenenversuchen funktionieren die Kisten auch oftmals
    nicht wenn man sie benötigt, erkennt die Karten nicht, keine Annahme von Geldscheinen da zerknittert usw. An sich nichts als Ärger!

    Aber : irgend jemand – hat sich daran eine echt goldene Nase verdient !

  8. Geld holen wo geht!?

    @KatziAlf
    Bei den Kleinen kann man sich’s leichter holen, auch wenn es mehr Mühe macht. Amazon & Co fahren bei Bedarf eine Phalanx von Rechtsanwälten auf, da wäre der Staat auf Jahre, wenn nicht sogar auf Jahrzehnte beschäftigt. Der „Dank“ gilt auch unseren D&H Politikern, die es in der EU nicht einmal schaffen, dass es gegenseitige Einsicht- und Prüfmöglichkeiten zwischen den Mitgliedsländern gibt. Insbesondere weder in Steuer- noch Urheberrechtsangelegenheiten. Ich finde das schon seit Langem eine Sauerei und unsere Wirtschaftskammer schaut auch nur tatenlos zu.

    @verwunderter händler
    Sehe ich auch so und es geht mir ähnlich. Die eigentliche Aufregung müsste sein, dass das INSIKA System verpflichtend kommen soll. Dann ist es nämlich für JEDEN ein Aufwand. Bei manchem kann das vielleicht sogar dazu führen, dass er auf ein anderes/neues Kassen- und Warenwirtschaftssystem umsteigen muss. Und dann sind wir auch bei einem kleinen Betrieb gleich bei ein paar tausend Euro.

    Aber wo bleibt der Ruf nach mehr Kontrolle? Die Finanz sollte vielleicht generell mehr auf Überwachung setzen. Die technischen Möglichkeiten mit Staatstrojanern gibt es ja. So lasset uns die Mikrofone und Kameras alle Handys, Tablets, Notebooks und PCs anzapfen, mithorchen und zusehen wer denn aller „geht’s auch ohne Rechnung“ Umsätze macht. Als Nebeneffekt könnten wir auch gleich ein paar Drogendealer und sonstige Verbrecher fangen ;))))

  9. Registrierkassenpflicht, Internetverkauf und Pfuscherbelangung

    Ich betreibe seit nun fast 3 Jahrzehnte ein Fachgeschäft in der Form eines Kleinbetriebes, fast seit Beginn meiner Selbstständigkeit arbeite ich mit Warenwirtschaftssysteme mit Kassenplatz (bereits die 4te Generation), dies ist in jeder Form positiv, sei es bei Statistiken oder bei Inventuren sowie Jahresvergleiche. Ich habe dadurch Zugriff zu Kundenkonten welche seit Inbetriebnahme der EDV in unserer Firma gespeichert sind, dies alles ist ein riesiger Vorteil 1 – ganz verstehe ich die Aufregung wegen der Registrierkassenplicht nicht, jeder hat einen PC, iPod, Tablett usw., bei der Registrierkasse kommt plötzlich der Aufschrei ?! (außerdem wurden Förderungen beim Ankauf angekündigt), anscheinend hat man jetzt Angst dass es plötzlich keine „Schwarzgeld Beschaffung“ mehr geben wird – Was ich vermisse: beim Internethandel aus dem Ausland müsste der Fiskus ebenfalls Steuerzahlungen geltend machen und die Einnahmen welche dem Staat durch die große Anzahl der Pfuscher entgeht, das wird in der „hochgelobten tollen“ Steuerreform nicht einmal angesprochen.

  10. Alles Verbrecher diese kleinen Händler!

    Deren Bestreben ist nur der Steuer Betrug!
    Der Staat verfolgt eben nur die Kleinen, denn die können sich nicht wehren. Viel mehr Einnahmen hätte er wenn er statt den kleinen Händler wegen Steuer-Betrug jagt, die großen Konzerne bei der Steuer-Vermeidung verfolgen würde.Denn das meiste Geld geht der Finanz bei Steuer-Vermeidung statt beim Steuer-Betrug verloren. Wenn die Konzerne alle gerecht Steuern zahlen würden, müßten wir alle weniger Zahlen und der Staat hätte genug Geld.
    Aber wer macht die Gesetze? (die Konzerne)

  11. Wozu das ganze?

    @kleinerhändler Bei uns sind das auch die Kunden die immer wieder nachfragen. Besonders bei Dienstleistungen ist das beliebt. Da hat schon der eine oder andere Kunde sehr unwirsch reagiert, wenn man erklärt hat, dass ohne Rechnung gar nichts geht. Vielleicht sollte man auch da ansetzen und die Konsumenten aufklären, dass die Umsatzsteuer ein wesentlicher Faktor der Staatseinnahmen ist.

    Ich bezweifle aber, dass eine verpflichtende Kassa mit INSIKA oder einem anderen System den gewünschten Erfolg bringt. War da nicht von 2 Milliarden die Rede? Wie will den kontrolliert werden, ob jeder Verkauf auch eingebucht wird. Und selbst wenn, gibt es sicher schon Software, mit der man die Buchungen manipulieren kann. Das INSIKA Konzept ist ja vom Ansatz her mehr als 10 Jahre alt. Genug Zeit also um etwas dagegen zu unternehmen.

    Bisher wurde auch immer nur von Barumsätzen gesprochen. Wie ist das aber mit Bankomat oder Kreditkartenzahlungen? Sind die dann auch von diesem System zu erfassen?

    Laut Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/INSIKA wird das System in der belgischen Gastronomie seit heuer verwendet. Da könnte man doch mal nachfragen, ob das soo viel für die Finanz gebracht hat.

    Freu mich schon auf die beim Würstelstand und der Eisdiele ausgestellten digital signierten Rechnungen 🙂

  12. Kammerwahlen

    Es war doch eh erst die Kammerwahl.
    Da hat doch eine Partie hoch gewonnen, die auch immer verspricht alles für seine Schäfchen zu tun.
    Nun warten wir ab, meine Meinung ist trotzdem, die werden nichts tun, so wie immer.
    Haben ja ohnehin ihren sicheren Job, also wozu.

  13. Mit/Ohne Rechnung

    Hab letztens im FH eine Sat-Anlage gekauft. Mit Rechnung. Doch die Antwort auf die Frage ob man die Anlage auch montieren würde: „Gerne, brauchens eine Rechnung?“ Das wird sich mit Registrierkassen wohl auch nicht ändern.

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