Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Freitag, 19. April 2024
Hot!Maßstäbe für die Zukunft

Euronics präsentiert „Red Zac 2.0“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 18.04.2017 | Bilder | | 2  Archiv
Seit mehr als drei Jahren arbeitet Euronics am neuen Konzept „Red Zac 2.0“, das die Kooperationsmitglieder fit für die Zukunft machen soll. „Red Zac 2.0“ steht auf den fünf Beinen Optimierung des Einkaufs, Optimierung des Lagers, Optimierung des Vertriebs, Optimierung der Bekanntheit und Optimierung des Betriebserfolges. 
Seit mehr als drei Jahren arbeitet Euronics am neuen Konzept „Red Zac 2.0“, das die Kooperationsmitglieder fit für die Zukunft machen soll. „Red Zac 2.0“ steht auf den fünf Beinen Optimierung des Einkaufs, Optimierung des Lagers, Optimierung des Vertriebs, Optimierung der Bekanntheit und Optimierung des Betriebserfolges.

Seit dem Jahr 2013 ist die Kooperation damit beschäftigt. „Es hat uns begleitet und verfolgt“, so die Red Zac Vorstände Peter Osel und Alexander Klaus. Jetzt ist die Zeit gekommen das Projekt offiziell vorzustellen: Es nennt sich „Red Zac 2.0“. „Wir sind der Überzeugung damit für unsere Händler und unsere Kooperation Maßstäbe für die Zukunft gesetzt zu haben“, so Klaus und Osel.

Alexander Klaus und Peter Osel sehen die Aufgabe der Kooperationszentrale grundsätzlich darin, alles dafür zu tun, dass die Red Zac Mitglieder für die Zukunft besser aufgestellt sind. Um das zu gewährleisten wurde die letzten Jahre an einem umfangreichen neuen Konzept gefeilt, das den Händlerverbund auf neue moderne Beine stellt. Der Name: „Red Zac 2.0“. Die Vision: „Wer nicht bei Red Zac ist, versäumt etwas“.

2013 wurde mit den Arbeiten begonnen. 2016 zählte die Kooperation bereits 59 Mitglieder bei Red Zac 2.0, mit Beginn 2017 waren es bereits 102. Anfang nächsten Jahres, genauer gesagt im Jänner 2018, sollen schließlich alle 140 die Marke Red Zac tragenden Euronics-Mitglieder „Red Zac 2.0 Händler“ sein.

Die Säulen

Das Konzept von „Red Zac 2.0“ ruht auf den fünf Säulen

  • Optimierung des Einkaufs
  • Optimierung des Lagers
  • Optimierung des Vertriebs
  • Optimierung der Bekanntheit                      und
  • Optimierung des Betriebserfolges.

Optimierung des Einkaufs

Die Kooperation hat sich dazu entschlossen, im Rahmen von Red Zac 2.0 mit einigen wenigen Präferenzlieferanten noch viel enger zusammen zu arbeiten. Nicht nur in den einzelnen Segmenten UE, Weißware und Kleingeräte, sondern auch in den einzelnen Produktgruppen, wie zB. Waschen & Trocknen, Bodenpflege, TV, Sound, etc. Mit diesen Präferenzlieferanten sollen die Red Zac 2.0-Händler 70% ihres Geschäftes in der jeweiligen Warengruppe gestalten. Bei etwa 30% des Geschäftes in der jeweiligen Warengruppe bleibt den Händlern nach wie vor überlassen wie, wo und mit wem sie es machen. „Der Händler braucht diesen Bewegungsspielraum, immerhin gibt es unterschiedliche Markenpräferenzen, Kundenanforderungen etc.“, sagt Klaus. Aus diesem 70:30-System, das sich auch in der Ausstellung in den Geschäften wiederfinden soll, entsteht schließlich ein Kernsortiment.

Die Auswahl der Präferenzhersteller seitens der Händler soll in Abstimmung mit der Zentrale erfolgen. „Wir geben nichts vor, sondern stellen lediglich eine Herstellerliste zur Verfügung. Aus dieser sucht sich der Händler seine bevorzugten Hersteller pro Produktgruppe (maximal drei aus fünf) aus. Lokale Konditionen und Verträge bleiben in der Verantwortung der einzelnen Händler. Da wollen wir uns als Zentrale gar nicht einmischen. Es ist für uns ganz wichtig, dass sich der Händler in seiner Auswahl der Präferenzlieferanten wiederfindet“, betont der Vorstand.

Der Händler entscheidet auch selbständig, welche Produkte und wie viele davon er geliefert haben möchte (auf Wunsch auch mit der Option der automatischen Nachlieferung – siehe „Continuous Replenishment” weiter unten), auch hier gibt es einen Katalog an Möglichkeiten. Der Einzelbezug zum ermäßigten Verpackungseinheitspreis wird seitens der Kooperation garantiert. Garantiert wird auch die schnelle Lieferung (in der Regel) innerhalb von 24 Stunden. Das Sortiment bleibt selbstverständlich jederzeit veränderbar. „Dreht sich ein Produkt von einem Hersteller nicht so gut, wie sich der Händler das vorgestellt hat, kann das in der nächsten Periode geändert werden“, sagen die Vorstände, die darüber hinaus versprechen: „Wenn sich ein Produkt überhaupt nicht verkauft, obwohl Werbung dafür gemacht wurde, dann nehmen wir es zurück. Wir lassen die Händler nicht auf totem Kapital sitzen, sondern kümmern uns darum!“

Optimierung des Lagers

Das neue System kann nur gut funktionieren, wenn Kooperation und Händler auch technisch miteinander verbunden sind und so wurde eine Schnittstelle bzw. Plattform entwickelt – ZIPL (Zentrale InformationsPlattform Lagerwirtschaft).

Ein Beispiel für das umfangreiche „Können“ von ZIPL, ist die automatische Nachbestückung bzw. das „Continuous Replenishment“. Klaus erläutert: „Gespräche mit Händlern haben gezeigt, dass es enorm viel Zeit kostet, einen Überblick über die Bestückung zu behalten. Alleine der Bereich Elektrokleingeräte samt Zubehör umfasst unzählige Produkte. Tagtäglich zu beobachten, was davon verkauft wurde und was bei wem zu welchem Preis und in welcher Verpackungseinheit nachbestellt werden muss, bedeutete einen enormen Aufwand.“ Das funktioniert nun (vereinfacht dargestellt) dank ZIPL wie folgt: Sobald der Händler ein Produkt verkauft, wird automatisch eine Bestellung ausgelöst und innerhalb von 24 Stunden ist das Produkt wieder beim Händler im Geschäft.

Die Kooperation garantiert den Händlern dabei auch einen Einzelbezug zum günstigsten Verpackungseinheitspreis. Bevor die Nachbestückung ausgelöst wird, bekommen die Händler noch eine Information, so dass sie – aus welchen Gründen auch immer – in die Lieferung eingreifen können. „Der Händler muss sich im Prinzip um nichts mehr kümmern“, so Klaus. Natürlich wird auch hier mit den Händlern gemeinsam abgestimmt welche Produkte vom Continuous Replenishment-Prozess betroffen sind.

Mit ZIPL kann nun auch zentral ein automatischer Lagerwertausgleich ausgelöst werden, wie Peter Osel betont: „In Vergangenheit sind Händler oft um Gelder umgefallen, da sie den Lagerwertausgleich nicht abgefragt haben. Nun können wir unseren Händlern diesen administrativen Aufwand abnehmen.“

Auch „Hit-Listen“ können dank ZIPL nun kreiert werden. Darin sieht der Händler (im Vergleich zu anderen 2.0-Händlern und zum jeweiligen Händler-Cluster) wie viele Stück er von einem bestimmten Produkt verkauft hat, wie viel noch auf Lager ist, den durchschnittlichen Kassaabholpreis und einige weitere Kennzahlen. All diese Daten bekommt der Händler monatlich automatisch von der Zentrale zur Verfügung gestellt.

Klaus: „Die Händler sehen nun, was ihre Kollegen gut verkaufen, ob sie mit ihrem Sortiment gut aufgestellt sind oder ob es Produkte gibt, die bisher gar nicht berücksichtigt wurden.“ Und die Kooperation geht noch mehr ins Detail. In Form eines Herstellervergleiches sehen die Händler nun, wie sie in einer Warengruppe bei den einzelnen Industriepartnern performed haben. Sie sehen den Umsatz und den Deckungsbeitrag in den jeweiligen Produktgruppen bei den einzelnen Herstellern. Sie sehen die Handelsspanne, die Lagerdrehung, Kassaabholpreise, den Return of Stockinvestment, etc. an ihrem Standort und im Vergleich zu den anderen Händlern. „Diese Informationen sollen den Händlern dabei helfen, das eigene Geschäft und den Markt zu beobachten, Schritt für Schritt zu optimieren, zu adaptieren und immer besser zu werden“, erklärt Klaus.

Optimierung des Vertriebs & der Bekanntheit

Zwecks „Optimierung des Vertriebs“ hat die Kooperation u.a. eine Verfügbarkeitsanzeige eingeführt. Klaus beschreibt: „Für den Vertrieb eines Händlers ist ganz wichtig zu wissen, welches Produkt bei wem aktuell lagernd ist. Auf unserer Homepage findet man diese Information nun. Sucht der Kunde also einen bestimmten Staubsauger, wird ihm eine Auswahlliste jener Händler auf einer Karte präsentiert, die das gesuchte Modell aktuell führen. Der Kunde kann dann entscheiden, ob er das Gerät im Onlineshop des Händlers bestellt und schicken lässt, oder bestellt und selbst abholt (Click&Collect), oder einfach ins Geschäft fährt und den Staubsauger stationär kauft.“

Was die „Optimierung der Bekanntheit“ betrifft, hat Red Zac (wie E&W bereits berichtete) an der Wort-Bild-Marke gearbeitet. „Wir geben den Händler jetzt im Rahmen eines optimierten Corporate Designs die Möglichkeit, sich mit der Marke Red Zac besser zu integrieren. Wir wünschen uns, dass jeder Händler in seiner Region ‚DER Red Zac’ ist, denn dann hat er auch den optimalen Erfolg damit.“ Auch neue Konzepte zur Geschäftsgestaltung wurden gemeinsam mit einem Auslagendekorateur entworfen. Es ging darum, das optimale Erleben am POS zu kreieren, mit mehr Emotionalität unterstützt durch Bildsprache und Regalbestückung.

„Optimierung des Betriebserfolges“

Die letzte der fünf Säulen von Red Zac 2.0 ist die Optimierung des Betriebserfolges. Basis dafür ist eine Stärken-Schwächen-Analyse, die seitens der Kooperationszentrale kostenlos angeboten und in Zusammenarbeit mit einem externen Berater durchgeführt wird. Die Vorteile liegen auf der Hand: „Die Händler bekommen dadurch Informationen über ihr Unternehmen, an die die meisten in der Vergangenheit nicht herangekommen sind. Ihnen wird vor Augen geführt, wo ihre Schwerpunkte im Geschäft liegen, wie sie aufgestellt sind, was wunderbar läuft und was optimiert werden muss“, beschreibt Klaus.

Auf Basis dieser Stärken-Schwächen-Analyse kann nun jeder Händler jedes Jahr einen Betriebscheck machen. Er erfährt dabei, was sich verändert hat und ob er auf einem guten Weg ist oder wo noch etwas verändert werden muss. Weiters sollen sich die Red Zac 2.0 Mitglieder anhand von Kennzahlen orientieren können. Dafür wurden gemeinsam mit der Wirtschaftsuniversität Wien so genannte „Cluster“ gebildet. Innerhalb derer wurden Händler mit ähnlichen Betriebstypen oder ähnlichen Markt- und Mitbewerbervoraussetzungen zusammengefasst, um sich untereinander vergleichen zu können.

Bei Red Zac 2.0 gibt es fünf Cluster, die schlussendlich alle etwa gleich groß sein sollen. Das wären bei insgesamt 140 Red Zac 2.0 Händlern, 28 Händler je Cluster. Im Cluster I sind derzeit etwa alle ehemaligen Red Zac Plus Händler zusammengefasst. Alle künftigen Red Zac 2.0 Händler werden sukzessive auf die anderen vier Cluster aufgeteilt.

Breite Zustimmung

Das Konzept Red Zac 2.0 erfährt eine breite Zustimmung, wie Klaus und Osel berichten. Zustimmung seitens der Industriepartner, die seit Anfang 2017 in den Jahresgesprächen darüber informiert werden, und Zustimmung seitens der Händler. „Das freut uns sehr, denn natürlich haben wir uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht, wie das Ganze denn ankommen wird“, so Klaus und Osel, die das Ziel von Red Zac 2.0 abschließend nochmals wie folgt auf den Punkt bringen: „Ziel ist es, ein deutliches Plus an Qualität in das Thema Handel zu bringen. Das Ziel ist, Planbarkeit einzubringen, Informationsaustausch zu gewährleisten und die Kooperation mit den Herstellerpartnern zu intensivieren. Wenn all das passiert, wie wir es uns vorstellen, dann handelt es sich um eine Win-Win Situation für beide Seiten. Der Händler reduziert Prozesskosten und Aufwände, er erwirtschaftet zusätzliche Deckungsbeiträge und hat die Möglichkeit sich mit Kollegen auszutauschen. Wir wollen dem Händler gegenüber das Versprechen abgeben, dass wir sein Leben einfacher, schöner und bequemer machen. Wir wollen aber auch der Industrie, die als Präferenzlieferant ausgewählt wurde, das Versprechen geben, dass sich ihr Bemühen gegenüber unseren Händlern – mit Betreuung, Service und wirtschaftlicher Belohnung – im Verkauf in den Geschäften wiederfindet.“ 

Bilder
Red Zac hat sich ein neues, moderneres Corporate Design zugelegt. Dieses präsentiert sich nun mit besserer Lesbarkeit, übersichtlicher Gliederung und leicht wieder erkennbaren Strukturen.
Red Zac hat sich ein neues, moderneres Corporate Design zugelegt. Dieses präsentiert sich nun mit besserer Lesbarkeit, übersichtlicher Gliederung und leicht wieder erkennbaren Strukturen.
Am Anfang stand ein Fragebogen ... Bereits im Jahr 2013 hat die Kooperation mit der Arbeit am neuen Konzept „Red Zac 2.0“ begonnen.
Am Anfang stand ein Fragebogen ... Bereits im Jahr 2013 hat die Kooperation mit der Arbeit am neuen Konzept „Red Zac 2.0“ begonnen.
Diesen Beitrag teilen

Kommentare (2)

  1. @kleiner Händler

    Da gibt es nur Pluspunkte -:)
    Ich gebe alles ab, was einen selbständigen Händler ausmacht. Ich überlasse alles der Kooperation. Einkauf, Lager, Verkauf, Betriebserfolg und auch die Gespräche mit meinen Lieferanten. Spart an allen Ecken Kosten, Personal, persönlichen Einsatz und Selbständigkeit. Als Händler kann man sich dann wieder um das Wesentliche kümmern. Um die Nerven, sollte die „Win-Win-Situation“ sich nicht ausgehen. Und man feststellt dass man über die Zeit so gänzlich die Kontrolle und die Herrschaft über sein Unternehmen verloren und abgegeben hat.
    Ich bin da jetzt nicht so sicher, ob das alles so toll ist. Vor allem war ich immer der Meinung, dass die Punkte die da so als neu besprochen werden, nicht alltäglicher und gelebter Bestandteil einer Unternehmerschaft sind und sein sollten. Oder wie haben Händler denn bisher ihr Geschäft beurteilt? Plus oder Minus in der Kasse, das wars? Ganz ehrlich: Da wird den kooperierenden Händlern nicht das beste Zeugnis ausgestellt, wenn grundlegende betriebswirtschaftliche Mechanismen und Kennzahlen so massiv unterstützt werden müssen.

  2. Eigentlich

    ist ein kleiner Händler bei einer Kooperation wegen dieser Punkte.
    Gibt es echt nicht das kleinste Minus für den Händler, z.B. höherer Mitgliedsbeitrag, bei den vielen Vorteilen?
    Ich will nicht alles schwarz sehen, kann mich aber nicht wehren.
    Günstiger Einkauf bedeutet im Grossen dann auch günstiger Verkauf um besser zu sein, also mehr Arbeit für gleichen Endstand.
    Läuft doch schon immer so ab.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden