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Freitag, 29. März 2024
8% noch völlig ohne umgesetzte Maßnahme

KSV1870: 6 von 10 Unternehmen hinken bei DSGVO-Umsetzung hinterher

Hintergrund | Wolfgang Schalko | 16.11.2018 | | 4  Archiv
Bundesländer-Ranking: Umsetzung der EU-DSGVO-Maßnahmen in Unternehmen in Prozent. Bundesländer-Ranking: Umsetzung der EU-DSGVO-Maßnahmen in Unternehmen in Prozent.

Knapp sechs Monate nach dem Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) haben in Österreich sechs von zehn Unternehmen die gesetzlichen Vorgaben nicht vollständig erfüllt. 8 Prozent aller Firmen haben aktuell mit der Umsetzung noch gar nicht begonnen. Kurz vor dem Inkrafttreten der EU-DSGVO im Mai 2018 waren es 30 Prozent. Insbesondere die kleinen Unternehmen müssen noch aufholen: Lediglich 38 Prozent agieren so, wie es die neue Verordnung vorsieht.

Obwohl die EU-DSGVO bereits seit Ende Mai Gültigkeit besitzt, gibt es laut Austrian Business Check-Umfrage des KSV1870 teils großen Aufholbedarf: „Im Vergleich zum Frühjahr hat sich die Situation in den heimischen Betrieben zwar deutlich gebessert, insgesamt ist das aber noch zu wenig. Ein Großteil der Unternehmen hat noch einiges zu tun, bis sämtliche DSGVO-Maßnahmen realisiert sind“, kommentiert KSV1870-Vorstand Ricardo-José Vybiral die Ergebnisse. Quer durch alle österreichischen Unternehmen zeigt sich deutlich: Umso weniger Mitarbeiter in einem Unternehmen tätig sind, desto geringer ist der Erfüllungsgrad im Hinblick auf erforderliche Datenschutzmaßnahmen. Während etwa rund zwei Drittel (67%) der Großunternehmen bereits sämtliche Kriterien erfüllt haben, weisen jene Betriebe mit maximal 20 Mitarbeitern den größten Aufholbedarf auf. Gerade einmal etwas mehr als ein Drittel (38%) der Kleinen hat die Vorgaben aktuell umgesetzt. Bei 8 Prozent fehlt bis jetzt jegliche Maßnahme.

Nummer eins: Salzburger Betriebe mit 49% am besten

Im Bundesländer-Vergleich ist die Umsetzung der Datenschutzrichtlinie insbesondere bei den Befragten in Salzburg am weitesten fortgeschritten. 49 Prozent geben an, alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt zu haben. Im Hintertreffen sind hingegen die Tiroler Unternehmen: Rund 16 Prozent der Firmen haben laut Austrian Business Check noch keine einzige EU-DSGVO-Vorgabe realisiert. In Vorarlberg ist der Prozentsatz jener, die sich aktuell mit diesem Thema befassen, mit 59 Prozent am höchsten.

Hilfe bei Auftragsdatenverarbeitung und Kundenanfragen

Der DSGVO-Assistent des KSV1870 unterstützt KMU, die bei der Umsetzung von sämtlichen Vorgaben hinsichtlich der EU-Datenschutz-Grundverordnung nach wie vor im Verzug sind. Der Service leitet Schritt für Schritt durch alle Unternehmensbereiche und am Ende steht ein Verarbeitungsverzeichnis, das – wenn alle Eingaben korrekt und vollständig sind – jederzeit aktualisiert und im erforderlichen Format exportiert werden kann. „Um laufende Herausforderungen zu bewältigen, haben wir den DSGVO-Assistenten um einige neue Features erweitert“, erklärt Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH. Das Tool unterstützt jetzt auch bei der Dokumentation der Auftragsdatenverarbeitung, bei der Risikobeurteilung der Datenverarbeitung, bei der Informationspflicht etwa auf Websites sowie bei der korrekten Beantwortung von Kundenanfragen. Die Kosten belaufen sich auf EUR 9,90 pro Monat. Weitere Informationen unter www.ksv.at/dsgvo-assistent.

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Kommentare (4)

  1. @kleinerhändler

    Na das ist so eine Krux mit Theorie und Praxis 😉
    Theoretisch dürfte ich von niemanden eine Email erhalten mit Offerten, wenn ich mich nicht dafür registriert habe. Anders bei anonymer Postwurfwerbung. Aber wo kein Kläger, da kein Richter! Daher gilt für mich, ich melde mich nicht ab, wozu ivh mich nicht aktiv angemeldet habe. Ich drohe mit rechtlichen Schritten und im Wiederholungsfall wird der/die Beklagte dann beweispflichtig. Je restriktiver Kunden sich verhalten, desto besser wirds. Mein Emailpostfach ist inzwischen zu 99,99% werbefrei. Die DSVGO hat dazu freilich Nüsse beigetragen. Aber man darf natürlich nicht sorglos mit seinen Daten umgehen und sich überall registrieren mit Schuhgröße und Bauchumfang 😉

  2. Änderung für Konsumenten.

    Da habe ich mich falsch ausgedrückt.rnIch meinte, was sich für die Konsumenten jetzt geändert hat. Ich z.B. bekomme kein einziges Email was ich nicht angefordert habe weniger. Die Zetteln mit der Post sind eher mehr geworden.

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