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Samstag, 20. April 2024
Studie der ING-DiBa

Österreicher sind Bargeld-Fans

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 20.08.2018 | | 2  Archiv
Laut einer Umfrage der ING-DiBa halten die Österreicher im Ländervergleich am meisten am Bargeld fest. (Bild: Claudia Hautumm/ pixelio.de) Laut einer Umfrage der ING-DiBa halten die Österreicher im Ländervergleich am meisten am Bargeld fest. (Bild: Claudia Hautumm/ pixelio.de)

Wie eine Umfrage der ING-DiBa zeigt, weisen die Österreicher eine Barzahlungsquote von 48% bei Einkäufen im Geschäft auf und sind somit (gemeinsam mit den Deutschen) Europaspitze. Gleichzeitig herrsche laut der Untersuchung aber auch große Offenheit für digitale Zahlungsdienste ...

Die Ergebnisse einer aktuellen, in insgesamt 13 Ländern Europas sowie den USA und Australien durchgeführte Studie von ING-DiBa (die sich als größte digitale Privatkundenbank in Österreich beschreibt) sind Österreicher und Deutsche Bargeld-Fans und können sich von ihren Scheinen und Münzen am schwersten trennen. Mit einer Quote von je 48% sind sie in Sachen Barzahlung im Geschäft Europaspitze. Im Durchschnitt der befragten Länder waren es insgesamt 32%, die bevorzugt mit Cash zahlen – also deutlich weniger als im deutschsprachigen Raum.

Mit ihrer Bankomatkarte bezahlen die Österreicher derzeit 28% ihrer Einkäufe und liegen damit im Europadurchschnitt. Die Kreditkarte kommt in Österreich nur halb so oft zum Einsatz. 15% reichen sie hierzulande über den Ladentisch während es im Durchschnitt ganze 31% sind. Sonstige Zahlungsservices wie Kundenkarte oder Banken-App machen nur 9% der Transaktionen in Österreich aus.  

Bundesländervergleich

„In keinem anderen Bundesland ist die Vorliebe für Bargeld so groß wie in Kärnten“, sagt die ING-DiBa. 59% der Kärntner Einkäufe erfolgen in bar. Zu 25% wird mit Bankomatkarte bezahlt. Kredit- und Kundenkarte sind im südlichsten Bundesland weniger beliebt. Hingegen seien es vor allem die Burgenländer, die auf Scheine und Münzen am ehesten verzichten. Nur 39% bezahlen ganz im Osten mit Vorliebe in bar und sind damit am Ende der österreichischen Barzahlerskala. 35% der Burgenländer reichen die Bankomat- und 16% die Kreditkarte über den Ladentisch. In allen anderen Bundesländern bewegt sich die Barzahlungsquote zwischen 46% und 49%. 

Die Cash-Klassiker

Kaffee und Snacks werden zumeist bar bezahlt. Hier liegt die Barzahlungsquote bei 85% gefolgt vom Restaurant mit 80%. Im Gastronomiebereich ist Österreich Spitzenreiter – in keinem anderen Land wird hierbei so oft Bares verwendet. Auch Lebensmitteleinkäufe werden in keinem anderen Land so häufig bar bezahlt: 50% beträgt die Quote in den Supermärkten. 

Klar zeige die Umfrage die große Bedeutung von Bargeld für bestimmte Konsumationen. „In der Gastronomie, im Transportbereich und Lebensmittelhandel ist es nicht wegzudenken“, sagt ING-DiBa und: „Noch. Denn die Befragten signalisierten auch deutlich ihre Offenheit für die bekannteren digitalen Zahlungsdienste. So meinten nur 16% der Österreicher sie würden niemals Paypal bzw. 20% niemals die App der eigenen Bank nutzen wollen.“

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Kommentare (2)

  1. .

    @Ein Konsument
    Also Ihre Erfahrungen kann ich nicht teilen. Ich habe in den letzten Jahren in jedem Hotel mit Kreditkarte gezahlt, in vielen Restaurants und in meiner Autowerkstatt genauso. Sogar beim Billa, Hofer, Lidl, … kann man mit Bankomat und sogar mit Kreditkarte (VISA/Master) zahlen.

    Was nicht stimmt ist, dass das Disagio generell „im unteren Promillebereich“ liegt. Bankomat ist erheblich günstiger als Kreditkarten, bei den Kreditkarten ist wiederum VISA/Master viel günstiger wie z.B. Diners. Allen gemeinsam ist (zumindest bei uns), dass es eine umsatzunabhängige „Bearbeitungsgebühr“ von ca. 15 Cent gibt und dann noch das jeweilige Disagio dazukommt. Bei Bankomat deutlich unter 1%, Bei Kreditkarten je nach Umsatz und Karte auch sehr deutlich darüber. Jedenfalls sehr viel mehr als ein paar Promille.

    Das mag aus Konsumentensicht sehr wenig sein. Wenn man aber viele kleine Umsätze hat, dann läppert sich das schon über’s Jahr.

    Grundsätzlich bin ich aber für die Vorteile, die man mit den bargeldlosen Zahlungsformen hat. Man sollte nämlich die Kosten des Bargeld-Handlings nicht unterschätzen.

  2. Barzahler-Fan?

    Nachdem im alten Europa fast nirgendwo Karten akzeptiert wereden, von mobilen Zahlen wollen wir hier gar nicht erst anfangen.
    Negative Erfahrungen: Möbelhandel, Fahrzeugservice, Restarants, Hotels etc., sowohl in D, Ö, I aber auch anderen Ländern.
    Es ist noch nicht bis zu allen Unternehmen und Chefs überall durchgedrungen, dass die Disagios inzwischen im unteren Promillebereich liegen und vor allem auch Bargeld- Transfer Geld kostet.

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