Mehr Geld für Handelsangestellte
Für die Angestellten im Handel in Österreich gibt es ab 1. Jänner 2015 mehr Gehalt. (Foto: Tim Reckmann/ pixelio.de)Für (Vollzeit-)Angestellte im österreichischen Handel gibt es ab Beginn des nächsten Jahres mehr Geld: „Auf Basis des Doppelabschlusses für die Jahre 2014 und 2015 steigen die Kollektivvertragsgehälter mit 1. Jänner um rund 2,1%“, informieren die Bundessparte Handel in der WKÖ und die GPA-djp, die sich darauf geeinigt haben.
„Die frühe Veröffentlichung bedeutet einerseits für die Handelsunternehmen eine bessere Planbarkeit: Sie können heuer die Personalkosten früher und damit genauer budgetieren. Den Beschäftigten bringt die Einigung mehr Geld. Das neue Mindestgrundgehalt bedeutet, dass jedem Angestellten im Handel zumindest ein kollektivvertragliches Grundgehalt von mindestens 1.500 Euro zusteht. Das ist ein Signal zur Anerkennung der Leistung der Beschäftigten und zur Stärkung der Kaufkraft. Dies kommt vor allem den Frauen im Handel zugute“, Arbeitgeber-Chefverhandler Peter Buchmüller.
„Mit diesem garantierten Mindestgrundgehalt wird eine zentrale Forderung der GPA-djp endlich umgesetzt. Der österreichische Handel hat mehr als eine halbe Million Beschäftigte und er ist eine Frauenbranche. Dieser Schritt kann also durchaus als wirksamer Beitrag zum rascheren Schließen der Einkommensschere betrachtet werden“, ergänzt Karl Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp).
Um den Handel als Arbeitgeber insbesondere für Jugendliche attraktiver zu machen, wurde besonderes Augenmerk auf die Lehrlingsentschädigung gelegt: „Auszubildende bekommen ab 1. Jänner 2015 rund 3% mehr Geld.“
„Mit dem richtungsweisenden Gehaltsabschluss ist endgültig klargestellt, dass der Handel den Niedriglohnbereich verlassen hat. Damit haben wir eine gute Basis für die Entwicklung des neuen Entgeltschemas geschaffen, an dem die Sozialpartner derzeit intensiv arbeiten“, so Proyer abschließend.
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