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Donnerstag, 28. März 2024
Österreichischer Möbelhandel

Das Internet als Chance

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 29.08.2016 | | 1  Archiv

Der stationäre Möbelhandel in Österreich legte im ersten Halbjahr dieses Jahres ein stabiles Ergebnis vor. So hielt sich der Umsatz nominal in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Laut der neuesten Statistik der KMU Forschung Austria Real musste real hingegen ein Rückgang von 2,2% hingenommen werden. „In Zeiten von Internet und E-Commerce ein moderater Wert. Denn auch in Österreich haben immer mehr Global Player und Onlinehändler den Markt für sich entdeckt“, so die Österreichische Möbelindustrie.

 

Auch der österreichische Möbelhandel steht also unter dem Onlinedruck. Aber im Netz würden nicht nur Konkurrenten, sondern auch Chancen lauern, die es zu nutzen gilt, wie Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie und TEAM 7-Geschäftsführer, erklärt: „Insbesondere für den kleinen lokalen Händler macht es Sinn, seine Marketingmaßnahmen noch stärker auf Onlineaktivitäten auszurichten, denn das Internet hat sich parallel zur weltweiten Vernetzung auch zu einer wachsenden regionalen Informationsquelle für den Kunden entwickelt.“

„Omnipräsent durch Online-Auftritt“

Die steigenden Besucherzahlen im Onlinebereich seien eine gute Gelegenheit für den Möbelhändler, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein Facebook-Account oder ein Blog würden sich lohnen. Und selbstverständlich ist auch im Möbelhandel eine eigene Internet-Präsenz Pflicht. Denn das Netz avanciere zum Frequenzbringer. „Der stationäre Handel sollte seinen Kunden möglichst ein personalisiertes als auch ein digitales Kauferlebnis bieten“, empfiehlt Emprechtinger. Vor allem mittelständische Häuser können sich mit einem eigenständigen und kreativen Online-Auftritt von den großen Wettbewerbern abgrenzen. Nicht von ungefähr sei der Begriff „RoPo-Effekt“ (Research online – Purchase offline) in aller Munde. „Eine Website sollte dazu einladen, ein Einrichtungshaus zu besuchen, zielgerichtet Informationen sowie Bilder zu den Produkten anzubieten und darüber hinaus auch Firmenphilosophien kommunizieren. Dann kommen die Kunden gut informiert in die Häuser und können gezielt einkaufen“, unterstreicht Emprechtinger. Auf diese Weise fungiere die Homepage als verlängertes Schaufenster des Händlers.

Die analoge Welt

Aber auch stationär gibt es laut Emprechtinger viele Möglichkeiten, um Kunden ans Haus zu binden. „Vor allem bei hochpreisigen und exklusiven Produkten, die viele Jahre lang gefallen sollen, reichen Produktbeschreibungen und Fotos im world wide web nämlich oft nicht aus.“ Beim Möbelkauf spielen hingegen haptische Erlebnisse und eine gute Beratung eine enorm große Rolle. Deshalb sind auch in diesem Bereich gut geschulte Verkäufer unentbehrlich. „Sie treiben nicht nur den Umsatz voran, sondern sind in erster Linie Bindeglied zwischen Kunde und Einrichtungshaus, sorgen dafür, dass sich die Käufer wohlfühlen und schaffen ein Vertrauensverhältnis. Fachmännisch und sympathisch. Das gilt auch für die Verkaufsräume. Der stationäre Handel sollte attraktive Verkaufserlebnisse schaffen, denn die Atmosphäre im Geschäft ist nach wie vor der höchste Kundenbindungstreiber“, erklärt Silvio Kirchmair, CEO der Umdasch Shopfitting Group. „Das gelingt dem Einzelhändler durch die Inszenierung von Marke und Lifestyle in einem erlebnisorientierten Ambiente.“

„Sinnesansprache am POS lässt sich über Farben, Formen, Materialien und Licht gezielt einsetzen“, so Kirchmair weiter. „Durch die Verbindung von Funktionalität und Emotion können Innenräume kreiert werden, die sich vom Mainstream abheben und den Kunden zum Wiederkehren und länger Verweilen anregen.“

Klug kombiniert

Es lohnt sich also, die Produktpräsentation immer auf dem neuesten Stand zu halten, wie Emprechtinger betont. „Dazu gehören Eventflächen, wechselnde Themenbereiche und lebensnahe Inszenierungen aber auch elektronische Applikationen, Screens, Tablets und Video-Botschaften im Geschäft sowie eine professionelle Homepage. Wenn es dem Fachhandel gelingt, stationäre Konzepte mit digitalen Möglichkeiten zu verbinden, Suchmaschinen, soziale Netzwerke, eine eigene Website und digitale Kunden-Werbung zu nutzen, hat er die Möglichkeit sein Potential noch deutlich auszubauen.“

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Kommentare (1)

  1. Wir haben uns letztes Jahr intensiv mit dem Thema Google Ads für Online Shops auseinandergesetzt, uns auch in der Google Academy sowie auf interessanten Blogseiten rund um Google Ads und sogar Unterstützung von mehreren externen Profis eingeholt und was auffällt, ist die knallharte Konkurrenz und die wechselnden Bedürfnisse der Kunden. Wenn ich einen Tipp geben kann. Die Optik und Präsenz von Produkten macht eine Menge aus. Auf Internetseiten kann man nur ein wenig erahnen, wie das Produkt in Wirklichkeit aussieht. Doch wenn man es hinkriegt, dass das Produkt gezoomt werden kann, man mit dem Produkt ein wenig spielen kann, hat man einen gewissen Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

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