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Donnerstag, 28. März 2024
Auf dem Prüfstand

Online-Strategien der UE-Hersteller

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 23.04.2014 | | 1  Archiv
ECC Köln und Commerce Connector haben die Websites von 10 UE-Herstellern untersucht. Analysiert wurde, ob vorrangig auf die Unterstützung des stationären Händlernetzes abgezielt oder ob mehr auf Online-Direktvertrieb gesetzt wird. (Bild: Technisat) ECC Köln und Commerce Connector haben die Websites von 10 UE-Herstellern untersucht. Analysiert wurde, ob vorrangig auf die Unterstützung des stationären Händlernetzes abgezielt oder ob mehr auf Online-Direktvertrieb gesetzt wird. (Bild: Technisat)

ECC Köln und Commerce Connector haben sich die Websites von zehn Unterhaltungselektronik Markenherstellern genauer angesehen, um herauszufinden, ob die Websites vorrangig auf die Unterstützung des stationären Händlernetzes abzielen oder ob die Hersteller vermehrt auf den Online-Direktvertrieb setzen. Das Ergebnis zeigt: Fast alle untersuchten Markenhersteller nutzen ihre Website in hohem Maße zur Förderung ihrer stationären Händler. Die angebotenen Möglichkeiten und Services im Bereich Online-Direktvertrieb/Produktpräsentation variieren hingegen erheblich.

Bei den zehn von ECC Köln und Commerce Connector betrachteten UE-Herstellern handelt es sich um Sony, Technisat, Panasonic, Apple, Bose, LG Electronics, Samsung, Sharp, Pioneer und Grundig.

Lediglich fünf der zehn Hersteller führen einen eigenen Online-Shop, nämlich Sony, Technisat, Panasonic, Apple und Bose. Die Gruppe der Elektronikhersteller mit eigenem Online-Direktvertrieb ist somit im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, denn Technisat verfügte zum Zeitpunkt der letzten Untersuchung noch nicht über einen eigenen Online-Shop. ECC Köln und Commerce Connector: „Technisat hat zwar den eigenen Online-Direktvertrieb implementiert, bietet seinen Kunden aber weiterhin auch die Möglichkeit zum Kauf bei Online-Vertriebspartnern an. Nach dem Befüllen des Warenkorbs wird der Technisat-Kunde gefragt, ob er den Kauf im Online-Shop des Herstellers tätigen will oder stattdessen nach einem Händler seiner Wahl suchen möchte.“

Die Produkte von LG Electronics, Samsung, Sharp, Pioneer und Grundig können weiterhin online nicht direkt vom Hersteller bezogen werden. ECC Köln und Commerce Connector dazu: „Samsung und LG Electronics ermöglichen Kaufinteressenten stattdessen die Bestellung ihrer Produkte bei Online-Vertriebspartnern. Die Kunden können sich auf der Herstellerseite über die Artikel informieren, treffen dort ihre Kaufentscheidung und werden anschließend an einen Online-Händler weitergeleitet, bei dem die gewählten Artikel aktuell vorrätig sind. Dies ist eine kostensparende Alternative zum Direktvertrieb und kann darüber hinaus die Beziehung zu den Händlern stärken.“

Deutliche Unterschiede in der Produktpräsentation

Recht große Unterschiede zwischen den Herstellern haben ECC Köln und Commerce Connector hinsichtlich der Professionalität der Produktpräsentation ausgemacht. „Während einige der betrachteten Top Player hierbei noch Optimierungspotenzial aufweisen, setzen andere ihre Produkte bereits mit modernen Features gekonnt in Szene. Immerhin sechs der zehn untersuchten Hersteller punkten mit aufwendig produzierten Produktvideos, detaillierten Zoom-Funktionen und/oder 360-Grad-Ansichten der Produkte.“ Mit einem besonders breiten Angebot an Produktvideos überzeugte Technisat. „Während viele Hersteller oft nur besonders neue oder hochpreisige Produkte mit Produktvideos versehen, finden Kaufinteressenten bei Technisat auch für viele weniger aktuelle oder außergewöhnliche Artikel informative, gut produzierte Videos.“ ECC Köln und Commerce Connector stellten fest: „Andere Hersteller könnten nachziehen.“

7 von 10 nutzen soziale Medien

Sharp, Apple und Sony verzichten gänzlich auf Aktivitäten in sozialen Medien. Dabei sei Sony im Vorjahr noch Vorreiter in Sachen Social Media gewesen, wie ECC Köln und Commerce Connector festhalten: „Sony bewarb damals sowohl die eigene Facebook-Seite als auch die eigenen Twitter- und YouTube-Accounts intensiv. Aktuell enthält die Hersteller-Website keinerlei Hinweise mehr auf Aktivitäten in Facebook und Co. Stattdessen führt das Unternehmen nun einen Blog, in welchem es unter anderem über neue Produkte informiert, Fotowettbewerbe ausschreibt und Gewinnspiele durchführt.“ Samsung und Grundig sind dagegen sowohl auf Facebook als auch auf YouTube aktiv. LG, Bose, Technisat und Panasonic werben zusätzlich für ihre Twitter-Aktivitäten. Pioneer hat nur einen eigenen Facebook-Account. Die Internetseiten von Panasonic, LG Electronics und Samsung sind für mobile Endgeräte optimiert. Über eine Shop-App verfügt keiner der Hersteller.

Hohe Händlernetzunterstützung

Bei der Händlernetzunterstützung zeigt sich ein weitestgehend homogenes Bild, wie ECC Köln und Commerce Connector feststellten: „Sämtliche Hersteller unterstützen ihr stationäres Händlernetz annähernd gleich stark – und das auf einem hohen Niveau. Alle zehn Markenhersteller stellen ihren Kunden eine zielgenaue Suchfunktion bereit, mit Hilfe derer sie sich über die Standorte jener stationärer Händler informieren können, die die Artikel in ihrer Stadt verkaufen.“ Darüber hinaus bieten fast alle untersuchten Hersteller – außer Panasonic – ihren Kunden die Standortanzeige der Händler auf einer interaktiven Karte an.

Acht der zehn Markenhersteller informieren Kaufinteressenten auch über die einzelnen Sortimente, die von den jeweiligen Händler angeboten werden. Besucher der Internetseiten von Sharp, Apple, Bose, Grundig, Panasonic und Samsung können darüber hinaus direkt im Rahmen der Händlersuche nach der interessierenden Produktkategorie filtern. „So werden dem potenziellen Kunden von Vorneherein nur jene Händler angezeigt, die das gefragte Sortiment auch tatsächlich anbieten. Für Kunden, die sich gerne online informieren, aber offline kaufen möchten, sind solche einfachen Tools ein echter Mehrwert“, stellen ECC Köln und Commerce Connectorfest.

Fazit

Das Fazit von ECC Köln und Commerce Connectorlautet wie folgt: „Unter den analysierten UE-Herstellern differiert das Ausmaß des Online-Direktvertriebs recht stark. Dabei wird deutlich, dass ein eigener Online-Shop kein Standard ist: Nur fünf der zehn betrachteten Markenhersteller vertreiben ihre Produkte direkt online. In der Kategorie Händlernetzunterstützung sind alle Hersteller bereits recht gut aufgestellt. Positiv fällt insbesondere der hohe Anteil von Herstellern auf, die ihren Kunden im Rahmen der Händlersuche das Filtern nach Sortimenten ermöglichen.“

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