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Donnerstag, 28. März 2024
Hot!Kolportiert: Über 1.100 der rund 5.100 Mitarbeiter müssen gehen

kika/Leiner: Harter Sparkurs soll Zukunft sichern

Hintergrund | Wolfgang Schalko | 16.08.2018 | | 5  Archiv
kika/Leiner will sich wieder als mittelständisches, österreichisches Traditionsunternehmen mit klaren kaufmännischen Werten und Grundsätzen positionieren – und geht dafür zunächst mit dem Sparstift zu Werke. (Fo: kika/Leiner)
kika/Leiner will sich wieder als mittelständisches, österreichisches Traditionsunternehmen mit klaren kaufmännischen Werten und Grundsätzen positionieren – und geht dafür zunächst mit dem Sparstift zu Werke. (Fo: kika/Leiner)

Wie die SIGNA Retail Gruppe in einer Aussendung mitteilte, wolle man „auf die Tugenden setzen, die kika/Leiner lange ausgezeichnet und erfolgreich gemacht haben: die Identität als mittelständisches, österreichisches Traditionsunternehmen im Möbelhandel. Mit klaren kaufmännischen Werten und Grundsätzen.” Zunächst einmal wird aber kräftig mit dem Rotstift gearbeitet…

Da die Strategie des Vorbesitzers, kika/Leiner als Teil eines globalen Möbelkonzerns zu positionieren, das Unternehmen an den Rand der Insolvenz geführt habe, sei es nun wichtig, kika/Leiner eine nachhaltige Perspektive zu geben und die Zukunft zu sichern. „Dabei steht das Unternehmen vor einem tiefgreifenden Wandel, der zwingend notwendig ist“, heißt es dazu in der Aussendung. Und weiter: „kika/Leiner muss Kosten senken, Prozesse optimieren und wieder wirtschaftlich arbeiten.“

Massive Einsparungen

„Nach sorgfältiger Prüfung“ würden daher die Leiner-Standorte in Innsbruck und in Wiener Neustadt sowie die kika-Filialen in Vösendorf und in Spittal/Drau zum 31. Dezember 2018 geschlossen. Zudem erfolge ebenfalls zu Jahresende die Schließung bzw. Verlagerung der Filialaußenlager Innsbruck und St. Pölten in die entsprechenden Filialen.

Als weitere Maßnahme werde „in der Zentrale in St. Pölten und allen weiteren österreichischen Filialen die Personalbesetzung an den wirtschaftlich und vertrieblich notwendigen Umfang angepasst“ – oder anders gesagt: der Personalstand reduziert. Medienberichten zufolge sollen die Stellenkürzungen sehr massiv ausfallen – laut Presse sollen insgesamt rund 1.100 Mitarbeiter (davon 100 in der Zentrale in St. Pölten) entlassen und bereits am morgigen Freitag beim Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet werden.

Obligatorischer Zusatz seitens des Unternehmens: „Natürlich werden all diese Maßnahmen so sozial verträglich wie möglich erfolgen. Für alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird ein Sozialplan entwickelt.“

Wolfram Keil, Vorsitzender des Aufsichtsrats, hielt zu all dem fest: „Für den anstehenden Prozess wird von uns allen viel Engagement und Einsatz erwartet. Nach den Rückschlägen der letzten Jahre ist es nun wichtig, all unsere Energie endlich wieder auf das Tagesgeschäft zu richten und unsere Kunden optimal zu bedienen. Wir alle gemeinsam werden unser Unternehmen wieder nach vorne bringen! Wir sind absolut überzeugt, dass kika/Leiner mit einem starken Kerngeschäft wieder erfolgreich sein wird.“

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Kommentare (5)

  1. Naja…

    Ich finde schuld daran ist der Steinhoff Konzern welcher Kika Leiner hineinschlittern lies. Hr. Jooste und seine Konsorten konten einfach den Hals nicht voll bekommen und frisierten wo es nur ging und als alles auffiel verschwanden sie im Untergrund. Kika Leiner gehörte zur Steinhoff Europe Gruppe und da wurde sehr viel getrickst. Schade um die Firma.

  2. Kunden sollten gleich zu den regionalen Professionisten gehen

    Hallo,
    was soll „einbeziehen“ heißen? Der Tischler, Küchenstudio, Wohnstudio,…. kann auch alles liefern und der Kunde braucht keine Großfläche. Die Großfläche kann nur Standard und keine Sondersachen aber der kleine Händler kann Standard UND Sondersachen. Was soll ich bitte von der Leiner/Kika Infrastuktur nutzen? Deren Lieferauto? Lächerlich. Viel Glück als „Leiner-Partner“. Wirst dann halt auch ausgequetscht wie die Lieferanten und bist auch beim Mindestlohn dabei.

  3. Regionale Profesionisten einbeziehen !

    Ich würde mir wünschen, daß im Rahmen der Umstrukturierung, Regionale Professionisten
    (Installateure, Tischler, Maler, Elektirker, Kleintransporteure,…) miteinbezogen werden
    (Leinerpartner)!

    Frei nach dem Motto wenig Kosten für den Leiner
    und viel Umsatz!
    Die Profesionisten, könnten die Infrastruktur(Organistion) super nutzen.

    Es gibt schon ein Beispiel wie es funktioniert:
    Es gibt Ikea Business Partner, Nachteil beim Ikea:
    Es gibt halt nur die Ikea Produkte,
    Es gibt aber viele Kunden die ein mehr Qualität wollen!

    Professionisten können das umsetzen,
    ich glaube nicht, daß Angestellte mit unmöglichen Samstags Arbeitszeiten und nahe Mindestlohn das Umsetzen können ( dem Kunden mehr Qualität geben als beim Ikea )

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