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Donnerstag, 28. März 2024
„Wandel in der Geschenkekultur"

Trend zu Re-Commerce

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 24.11.2015 | | 1  Archiv
Der „Re-Commerce“ boomt: Immer mehr Geschenke werden bei Nichtgefallen nach Weihnachten im Netz weiterverkauft. (Foto: Gabriele Schmadel/ pixelio.de) Der „Re-Commerce“ boomt: Immer mehr Geschenke werden bei Nichtgefallen nach Weihnachten im Netz weiterverkauft. (Foto: Gabriele Schmadel/ pixelio.de)

In der Geschenkekultur könnte sich ein Wandel anbahnen, denn wie sich zeigt, werden viele Geschenke direkt nach Weihnachten online wieder verkauft. „Im Online Handel haben Geschenk-Artikel eine – für Händler sehr erfreuliche – geringe Retouren-Quote. Geschenke werden nämlich verschenkt und bei Nichtgefallen eben nicht mehr an den Händler zurück geschickt. Es wird hingegen ‚Re-Commerce’ betrieben, das heißt, die Ware wird unmittelbar nach Erhalt weiterverkauft“, erläutert eco, der deutsche Verband der Internetwirtschaft e.V., der davon ausgeht, dass der Re-Commerce im Geschenkebereich in dieser Weihnachtssaison weiter ansteigen wird.

In der Vorweihnachtszeit boomt der Online-Handel, weil alle Welt Geschenke für die lieben Freunde und Verwandten – oft auf den letzten Drücker – im Netz bestellt; darunter sind natürlich auch viele – aus Sicht der Empfänger – sinnlose und Verlegenheitsgeschenke. Wir sehen aktuell einen Kulturwandel: Beschenkte scheuen sich nicht mehr, sinnlose und überflüssige Geschenke per Re-Commerce umgehend wieder zu verkaufen“, sagt Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, Leiter der Kompetenzgruppe E-Commerce im eco Verband. „Offenbar treffen viele Gaben die Herzen der Beglückten doch nicht so ganz und werden konsequenterweise umgehend wieder im Netz in Bargeld umgesetzt.“ Neben dem klassischen privaten Online-Handel im E-Bay-Stil mit gebrauchten Waren in der Vor-Weihnachtszeit füllt der Re-Commerce nun auch die Bargeldkasse der Geschenk-Empfänger in der Nach-Weihnachtszeit.

Auswirkungen auf Preisstabilität

Elektronikprodukte, Bücher, CDs/DVDs und Videospiele sowie Spielzeug gelten laut eco als gängige Artikel, die gerne geschenkt und im „Re-Commerce“ wieder verkauft werden. „Das verschärft das bekannte Problem der Preisstabilität im Online-Handel weiter, da durch die niedrigeren Preise der fast-neu-gebrauchten Waren der Markt weiter unter Druck gerät – eine typische Begleitmusik der Digitalisierung des Handels“, so Hofmann weiter.

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Kommentare (1)

  1. Elektroniksachen nicht sehr beliebt bei uns

    Leider genießen Elektroprodukte bei uns in der Familie nicht den besten Ruf, insbesondere bei Smartphones oder Tablets mit überschaubarer Lebensdauer! Daher überrascht es mich wenig, dass die Preise für Elektronikprodukte mit den Jahren kaum steigen. Mich begeistern Geschenke für den Wohnbereich, sei es ein Fernsehtisch (vgl. hier ) oder mal ein Sofa mit Unterbeleuchtung.

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