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Mittwoch, 24. April 2024
Innsbruck ist erste 5G-Stadt Österreichs

T-Mobile demonstriert 5G im Live-Betrieb

Dominik Schebach | 12.02.2018 | Bilder | |  Archiv
Zur Inbetriebnahme seines ersten 5G-Live-Netzes demonstrierte T-Mobile den ersten 5G-Drohnenflug Europas. (Foto: T-Mobile) Zur Inbetriebnahme seines ersten 5G-Live-Netzes demonstrierte T-Mobile den ersten 5G-Drohnenflug Europas. (Foto: T-Mobile)

T-Mobile vollzieht den nächsten Schritt in Richtung 5G. In Innsbruck hat der Betreiber zwei Funkzellen, die bereits weitestgehend nach dem neuen Standard arbeiten, in Betrieb genommen. T-Mobile ist damit der erste Betreiber in Österreich und einer der ersten in Europa, der diese Technologie im Praxiseinsatz testet. Mit dieser Vorversion des finalen 5G Standards schafft das Netz in Innsbruck Übertragungsraten von zwei Gigabit pro Sekunde und eine Latenz von nur drei Millisekunden.

Beim ersten 5G-Livebetrieb nutzt T-Mobile das Frequenzspektrum im 3,7 GHz-Bereich. Für die Umsetzung setzte T-Mobile auf das End-to-End-System von Technologiepartner Huawei sowie die Glasfaser-Infrastrultur der Innsbrucker Komunalbetriebe.  Im Netz in Innsbruck kommt technisch ein 5G-Vorstandard zum Einsatz. Das bedeutet, dass sich T-Mobile mit ihren Spezifikationen hier bereits sehr eng am weltweiten 3GPP-Standard für 5G New Radio orientiert. In Betrieb genommen wurden die beiden Anlagen im Beisein von Landeshauptmann Günther Platter und T-Mobile CTO Rüdiger Köster.

„Wir haben Innsbruck bereits 2009 als Pionierstadt der vierten Generation des Mobilfunks ausgewählt und sind mit dem ersten Testnetz der damals neuen Technologie LTE on Air gegangen. Neun Jahre später zeigen wir in Innsbruck den nächsten Evolutionsschritt des Mobilfunks: 5G live mitten in der Stadt und nicht im Labor“, so Köster. „Unsere Tests sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer schnellen Einführung von 5G in Österreich.”

Zu Start von 5G demonstrierte T-Mobile den konkreten Einsatz von 5G anhand einer Virtual Reality-Anwendung und eines Drohnen-Einsatzes. Für die VR-Anwendung wurden das Bild einer 360-Grad-Kamera mit 8K-Auflösung per 5G auf eine VR-Brille übertragen. Dem Anwender wurde damit ein Rundumblick ermöglicht, so als ob er sich selbst am Standort befände. Dafür sind schnelle Datenraten essenziell, um eine Echtzeitübertragung der hochauflösenden 360-Grad-Bilder zur VR-Brille zu gewährleisten. Eine geringe Latenz wird für die Reaktionszeit zwischen Brille und Kamera benötigt, um das Blickfeld zu ändern sobald der Anwender den Kopf und somit die VR-Brille bewegt.

Daneben demonstrierte T-Mobile den ersten 5G-Drohnenflug Europas. Damit bewies T-Mobile gemeinsam mit Huawei, dass 5G schnell genug für die Steuerung einer Drohne in Echtzeit ist und zudem noch ein hochauflösendes Bild übertragen kann.

Frequenzauktion

Für den weiteren Ausbau von 5G in Österreich, wird vor allem die Versteigerung der Frequenzen entscheidend sein, wie Köster betonte: „Die kommende Frequenzauktion entscheidet, mit welcher Geschwindigkeit 5G in Österreich ausgerollt werden kann. Nur durch ein einfaches, komplexitätsminderndes Auktionsdesign, die nationale Vergabe von Lizenzen bei zusammenhängendem Frequenzspektrum sowie durch die Ermöglichung von Kooperationen wird es möglich sein, Österreich schnell mit 5G zu versorgen.“

Der Betreiber geht davon aus, dass 5G vor allem bei der Entwicklung von Zukunftsindustrien in Österreich entscheidend sein werde. Der Anbieter stützt sich dabei auf eine Studie von Arthur D. Little. Demnach läge im optimalen Szenario das Wachstumspotenzial bei einem zusätzlichen BIP-Beitrag von 4 Mrd. Euro pro Jahr, das entspricht 1 Prozent BIP-Wachstum, und 35.000 zusätzlichen Beschäftigen.

Bilder
VR über 5G: Geringe Latenzzeiten und ein 8K Bild einer 360°Kamera lassen beim Benutzer das Gefühl entstehen, dass er sich am Platz der Kamera befindet.  (Foto: T-Mobile)
VR über 5G: Geringe Latenzzeiten und ein 8K Bild einer 360°Kamera lassen beim Benutzer das Gefühl entstehen, dass er sich am Platz der Kamera befindet. (Foto: T-Mobile)
Im Live-Betrieb wurden Übertragungsraten von 2Gbit/s erreicht.
Im Live-Betrieb wurden Übertragungsraten von 2Gbit/s erreicht.
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