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Donnerstag, 28. März 2024
Digitalisierung meistern

Das war der E-Day:18

Hintergrund | Dominik Schebach | 13.04.2018 | Bilder | | 1  Archiv
Am E-Day 18 standen wieder die Themen der Digitalisierung bei der WKO in Wieden im Mittelpunkt. Am E-Day 18 standen wieder die Themen der Digitalisierung bei der WKO in Wieden im Mittelpunkt.

Über starken Besuch konnten sich die WKO und WKW beim diesjährigen E-Day freuen. Unter dem Motto „Digitalisierung meistern“ wurden Themen wie der Einsatz von Drohnen in der Wirtschaft (z.B. am Bau), das Potenzial von Blockchain für Unternehmen, vielversprechende Start ups mit Handelsbezug oder Lösungen für den Tourismusstandort Österreich präsentiert. Auf besonders großes Interesse stießen schließlich auch die Vorträge zur kommenden DSGVO.

Eröffnet wurde der E-Day 18 gestern, Donnerstag, im Wiener WKÖ-Gebäude von WKÖ-Vizepräsident Matthias Krenn und Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien. Den Auftakt zum Vortragsprogramm machten dann im großen Julius Raab Saal gleich zwei Keynotes mit Praxisbezug: Profi-Sportler, Arzt, Buchautor und Mitbegründer des Blockchain Start Ups TenX, Julian Hosp, sprach in seiner Keynote zum Thema des E-Day „Digitalisierung meistern“, dabei stellte er vor allem den laufenden Erwerb von Wissen und das Vorantreiben von Themen für die eigene Weiterentwicklung in den Mittelpunkt. Für ihn beispielsweise seien es Kryptografie und Blockchain gewesen. Grundlage für Erfolg sei es jedenfalls, „von anderen zu lernen und deren Fehler nicht zu machen.“

Dorothee Ritz, General Manager Microsoft Österreich, hielt in ihrer Keynote fest, dass eine Wandel der Unternehmenskultur notwendig sei. Sie forderte vehement mehr Mut in Hinblick auf die Digitalisierung ein. Den Schlüssel dazu sah sie in der „Digitalen Leadership“. „Machen Sie die Digitalisierung zur Chefsache. Führungskräfte müssen den Kulturwandel begleiten, um die Mitarbeiter mitzunehmen.“ Ihrer Ansicht nach, bedarf es einer innovativen Unternehmenskultur, kombiniert mit einer guten technischen Infrastruktur, um die Herausforderungen zu meistern. Technik allein sei allerdings zu wenig. Bisher werde die Digitalisierung in österreichischen Unternehmen vorwiegend zur Optimierung von Prozessen genutzt. Das Potenzial neuer Geschäftsmodelle, die durch die Digitalisierung ermöglicht werden, bleibe dagegen oft ungenutzt. „Noch viel zu wenige nutzen die Digitalisierung, um neue Geschäftsmodelle zu schaffen“, sagte sie. Und das, obwohl es die Lösungen bereits gibt – egal ob für Industrie 4.0 oder Artificial Intelligence. „Man muss hier nichts erfinden, die Lösungen gibt es quasi von der Stange – sowohl für große Unternehmen als auch für KMU.“

Drohnen

Ein Highlight war sicher die Live-Vorführung einer Flugdrohne durch einen zertifizierten und erfahrenen Drohnenpiloten. In den Workshops zu dem Themenblock ging es dann aber vor allem um die rechtlichen Rahmenbedingungen. Denn Handwerk und Gewerbe – und das nicht nur im Bau- und Baunebengewerbe, sondern auch Elektriker, Rauchfangkehrer oder Berufsfotografen – nutzen verstärkt die Möglichkeiten zu Luftaufnahmen. So referierten zwei Vertreterinnen der Zivilluftfahrtbehörde über die rechtlichen Grundlagen des Drohnen-Einsatzes, gaben einen Ausblick auf das europäische Regulativ und stellten die App „Drone Space“ vor. Philipp Knopf von Skyabillity, einem Service Anbieter im Bereich professioneller Drohnendienstleistungen zeigte Einsatzmöglichkeiten wie die Inspektion von PV-Anlagen und Windrädern, oder im Bereich der Vermessung auf.

Über Fragen der Versicherung und den sicheren Einsatz von Drohnen in der gewerblichen Nutzung referierten schließlich Hannes Fischler und Dominique Niederkofler vom Versicherungsdienstleister Air&More. Dabei klärten die ÖAMTC-Partner auch gleich einige der häufigsten Irrtümer rund um Drohnen auf, denn diese können wirklich teuer werden.

DSGVO

Dicht besetzt waren die Plätze bei den Vorträgen zum Thema DSGVO. Dieses Thema brannte offensichtlich vielen E-Day-Besuchern unter den Fingernägeln. „Wie wichtig Datenschutz ist und dass es dafür einheitliche, klare Regelungen braucht, sieht man aktuell im Fall Cambridge Analytica und Facebook. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass Unternehmen nicht in ihrem Kerngeschäft behindert werden“, betonte deswegen auch Robert Bodenstein, Obmann der Bundessparte Information und Consulting.

Top Start-Up for Retail

Auf dem E-Day fand auch die Challenge „Top Start Up for Retail“ ihren Abschluss. Diese Challange hatte die Bundessparte Handel Anfang 2018 ins Leben gerufen, um handelsspezifische Geschäftsmodelle von Start Ups der Branche vorzustellen. „Denn Digitalisierung“, betonte Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der Bundessparte Handel der WKÖ, „heißt nicht nur Online-Shop. Rund um die unterschiedlichsten Digitalisierungselemente bieten mittlerweile zahlreiche Start-Ups Lösungen an, die dem österreichischen Handel auf dem Weg in die Digitalisierung zur Verfügung stehen. Die Herausforderung besteht lediglich darin, diese Start-Ups zu identifizieren und eine Schnittstelle zwischen ihnen und den Händlern zu schaffen. Genau das war die Grundidee unserer Challenge.“

In die Endrunde hatten es fünf Unternehmen geschafft. Auf dem E-Day hatten diese nochmals die Chance, sich zu präsentieren. Im Rahmen einer E-Day-Abendveranstaltung in der Sky Lounge der WKÖ wurde schlussendlich der Sieger gekürt: die Firma Jingle GmbH aus Wien.

Zum Nachlesen und Nachschauen

Unter http://www.eday.at werden laut WKO in Kürze die diversen Livestreams von der Veranstaltung zum Nachsehen zur Verfügung stehen. Vorträge und Diskussionen lassen sich auf Twitter unter dem Hashtag #eday18 nachlesen.

Bilder
Beim Thema Datenschutz und DSGVO waren alle Plätze belegt. (Fotos: D. Schebach)
Beim Thema Datenschutz und DSGVO waren alle Plätze belegt. (Fotos: D. Schebach)
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