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Freitag, 19. April 2024
Hot!Neuer Bundesspartenobmann

Buchmüller folgt Lorentschitsch nach

Hintergrund | Dominik Schebach | 24.06.2015 | Bilder | |  Archiv
Peter Buchmüller folgt Bettina Lorentschitsch als Obmann der Bundessparte Handel nach (Foto: Dominik Schebach). Peter Buchmüller folgt Bettina Lorentschitsch als Obmann der Bundessparte Handel nach (Foto: Dominik Schebach).

Mit der konstituierenden Sitzung der Bundessparte Handel ist es auch zu einem Wechsel an der Spitze gekommen. Der Salzburger Lebensmittelhändler Peter Buchmüller löst Bettina Lorentschitsch ab, die der Sparte seit 2011 vorstand. Zu Stellvertretern des neuen ranghöchsten Repräsentanten des österreichischen Handels wurden wieder die Modehändlerin Jutta Pemsel (NÖ) und der Wiener Außenhändler Karl Pisec bestellt.

Notwendig wurde dieser Wechsel durch die Designierung von Bettina Lorentschitsch als die neue Präsidentin der Julius Raab Stiftung. Der derzeit amtierende Präsident, Staatssekretär Harald Mahrer, übergibt den Stiftungsvorsitz im Herbst 2015 an Lorentschitsch. „Es war mein Wunsch, wieder mehr visionär zu arbeiten. Die gesamte Wirtschaft aber auch die Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen – von Migration und der Bildung bis zur Industrie 4.0 – und bei der Julius Raab-Stiftung beschäftigen wir uns mit diesen Problemen der Zukunft“, so Lorentschitsch, die auch die erste Präsidentin der Stiftung sein wird, heute bei der Vorstellung der neuen Führungsspitze in der WKO.

Buchmüller ist im Handel als Verhandlungsführer bei der Kollektivvertragsreform und den Kollektivverträgen bekannt. Seiner Vorgängerin streut er Rosen: „Unter Bettina Lorentschitsch und ihrem Team ist wirklich etwas für den Handel passiert und ich hoffe, dass ich dies mit dem neuen/alten Team so weiterführen kann.“ Als seine ersten Prioritäten nennt der Salzburger die Nachbesserung zur Steuerreform: „Da gilt es bis zur letzten Sekunde zu kämpfen, um noch kleine Verbesserungen für den Handel herauszuholen.“

Eine massive Belastung für den Handel stelle hier die noch immer vorgesehene Registrierkassenpflicht für Online-, Automatenumsätze sowie für Branchen, die bisher die Kalte-Hände-Regelung in Anspruch nehmen, dar. „Die Ausweitung der Verpflichtung ist eine überschießende Maßnahme, die für unsere Mitgliedsbetriebe in keiner Relation zum Aufwand steht. Daher tritt die Bundessparte Handel dafür ein, dass im Zuge der parlamentarischen Behandlung folgende Verbesserungen vorgenommen werden: Webshops sollen von der Registrierkassenpflicht ausgenommen werden, Automaten nicht als Registrierkasse gelten und die Kalte-Hände-Regelung muss in der bisherigen Form bestehen bleiben“, so das neue Leitungsteam der Bundessparte

Einige Verbesserung wurde schon erreicht: „Geschlossene Systeme“ – dh, Warenwirtschaftssysteme mit integrierter Kassa – werden ebenfalls als Registrierkasse anerkannt. Andere Erleichterungen betreffen den Wegfall der täglichen Geringfügigkeitsgrenze bei Mitarbeitern sowie die Erleichterung bei der Grunderwerbssteuer, was vor allem Betriebsübergaben betrifft. Rechtssicherheit bringt schließlich die eindeutige Regelung der Mitarbeiterrabatte, die nach Lobbying durch die WKO auf 20% bzw maximal 1.000 Euro festgelegt wurden.

Langfristig will sich Buchmüller auf die Reform des Kollektivvertrags sowie die Lehrlingsausbildung konzentrieren. Die KV-Reform wird nach Einschätzung des neuen Bundesspartenobmannes wegen der komplexen Verhandlungen allerdings erst 2017 schlagend.

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