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Freitag, 26. April 2024
Jahrestreffen der EMOTA

Bedrohung durch EU-Richtlinie?

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 17.05.2013 | |  Archiv
Die European Multichannel and Online Trading Association tagte in Wien. Die EMOTA plant in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission einen gemeinsamen Standard für Qualität im E-Commerce. Die European Multichannel and Online Trading Association tagte in Wien. Die EMOTA plant in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission einen gemeinsamen Standard für Qualität im E-Commerce.

Diese Woche folgten die Spitzen der europäischen E-Commerce-Verbände der Einladung des Handelsverbandes in Wien. Die wichtigsten Themen beim Jahrestreffen der European Multichannel and Online Trading Association (EMOTA) waren: Die Bedrohung für den Onlinehandel, die von der EU-Datenschutzrichtlinie ausgeht, und die Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Standards für Qualität im E-Commerce.

Das Urteil von Walter Devenuto, Präsident der European Multichannel and Online Trading Association, zur geplanten EU-Datenschutzrichtlinie fiel knapp und deutlich aus: „Conversion Killer“. Insbesondere die geplante Erschwerung des sogenannten „Profiling“, also der Nutzung von Konsumentendaten für gezielte Werbemaßnahmen, und die explizite Zustimmung zur Datennutzung, die Bestandteil der Richtlinie sind, werden von der europäischen E-Commerce-Branche als „massive Bedrohung“ empfunden. „Am ursprünglichen Ziel, eine Richtlinie zu schaffen, die auch für Kleinunternehmen und Konsumenten klar fassbar und verständlich ist, ist die EU bereits vorbeigeschossen“, wie beim Jahrestreffen formuliert wurde. Übrigens: Der Entwurf für die Richtlinie hat inzwischen 400 Seiten.

Grenzen sprengen

Als Erleichterung für den grenzüberschreitenden Onlinehandel in Europa plant die EMOTA in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission einen gemeinsamen Standard für Qualität im E-Commerce. Ziel ist es, den Anteil des grenzüberschreitenden Handels am europäischen E-Commerce-Markt von aktuell knapp 5% langfristig auf bis zu 20% anzuheben. „E-Commerce ist per definitionem nicht an einen festen Ort gebunden. Der grenzüberschreitende Onlinehandel birgt ein riesiges Potenzial, das wir heute noch nicht ausschöpfen“, erklärte James Roper, Vertreter des britischen Verbands IMRG und Verfechter des EU-Standards. Dieser soll unter anderem auf umfassende und korrekte Produktinformationen, transparente Kostenstrukturen und bestellungsgerechte Lieferung abstellen. Plan ist es, bestehende nationale Gütesiegel – wie das E-Commerce Quality Gütesiegel des Handelsverbands –, die dem EU-Standard entsprechen, auszuzeichnen.

Insgesamt erfreut sich der europäische Onlinehandel anhaltenden Wachstums. Durch die Bank berichteten die Experten aus elf Ländern von „sensationellen Wachstumszahlen im E-Commerce“.

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