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Freitag, 29. März 2024
Hot!Schließung angeordnet

Itonia in Konkurs

Hintergrund | Dominik Schebach | 08.05.2017 | |  Archiv

Der Garantiedienstleister Itonia hat beim LG Wiener Neustadt Konkurs angemeldet. Laut KSV betragen die Pasisva 500.000 Euro. Die Schließung des Unternehmens wurde angeordnet.

Das 2007 gegründete Unternehmen hätte laut Mitteilung an den KSV bis 2014 sehr erfolgreich als Anbieter von Garantieverlängerungen agiert. Im Zuge des Ausscheidens eines Gesellschafters seien jedoch eine beträchtliche Anzahl von Kunden, Versicherungspartnern und Mitarbeitern verloren, was zu einem erheblichen Umsatzeinbruch geführt haben soll. Die Versuche, in der Folge neue Kunden zu generieren, hätten sich grundsätzlich vielversprechend gestaltet, im Jahr 2015 sei es allerdings zur vertragswidrigen Einstellung der Zusammenarbeit mit einem „Hauptsächlichen Partner“ gekommen. Neben der Holding-Gesellschaft Itonia Holding Betriebs- und DienstleistungsgmbH ist auch die Itonia IT-Insurance & Service , Versicherungsberatungs- und DienstleistungsgmbH insolvent, deren Passiva sich laut KSV auf rund 4,3 Millionen Euro belaufen.

Zumindest derzeit liege kein Sanierungsplan vor. Vom LG Wiener Neustadt  wurde mit 5. Mai die Schließung des Unternehmens angeordnet. Itonia hat ihre Garantiedienstleistungen auch im österreichischen EFH angeboten. Wer allerdings nun die Leistungen für das Unternehmen übernimmt, war bisher nicht in Erfahrung zu bringen. Das Unternehmen selbst war bisher nicht zu erreichen.

EP: „sehr überrascht”

Ein besonders wichtiger Geschäftspartner war Itonia für EP: – wobei die Insolvenz des Dienstleisters die Kooperation aus heiterem Himmel traf: „Für uns kam die Meldung über das Insolvenzverfahren von Itonia sehr überraschend”, erklärte EP:Geschäftsführer Michael Hofer, der das Ausmaß des Schadens zumindest dadurch begrenzt sieht, dass Itonia „nur” die Rolle des Mittlers inne hatte und die Dienstleistungs- bzw Versicherungsverträge direkt mit den dahinter stehenden Versicherungsgesellschaften (i.d.R. Allianz, AmTrust und Generali) abgeschlossen worden seien. Dennoch sei man seitens EP: bereits dran, die ganze Sache eingehend zu prüfen – auch um etwaige „Nachwirkungen” frühzeitig zu erkennen.

Besonders ärgerlich und unangenehm ist aus Hofers Sicht dabei der Umstand, dass vielen Händlern quasi von heute auf morgen „ihr” Produkt abhanden gekommen sei und sich diese nun rasch nach Alternativen umsehen müssten. Fest steht für Hofer somit aber auch, dass dadurch „solide, langjährige Partner wie Wertgarantie gestärkt” würden – und wohl mit entsprechendem Kundenzulauf rechnen dürfen. 

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