Patentstreit um HTC Smartphones

(Bild: Thorben Wengert/pixelio.de)

Tridonic Jennersdorf klagt Ingram Micro vor dem Landesgericht München. Die Begründung dahinter ist etwas verschlungen. Das Mitglied der Zumtobel-Gruppe will den Distributor wegen des Vertriebs von Smartphones des Herstellers HTC belangen. (Bild: Thorben Wengert/pixelio.de)

Nach Darstellung von Tridonic geht es um mehrere Basispatente für eine Technologie zum Generieren von Weißlicht mit Hilfe von blauen LEDs. Diese Patente hält Tridonic Jennersdorf gemeinsam mit Toyoda Gosei aus Japan sowie dem Leuchtstoffwerk Breitungen GmbH und der Litec GbR aus Deutschland. Mehr als 40 Lizenzen zu diesen Patenten wurden weltweit von diesem Konsortium vergeben. HTC hätte nach Darstellung von Tridonic allerdings für seine Smartphones keine Lizenz erworben, weswegen das Unternehmen nun gegen dessen Distributor Ingram Micro vors Gericht zieht.

„Wir wollen nicht jeden Hersteller vors Gericht zerren. Aber wir werden ganz klar unsere Patente verteidigen„, erklärte Unternehmenssprecher Markus Rademacher gegenüber www.elektro.at. Rademacher betonte dabei, dass HTC nicht der einzige Hersteller auf der Agenda des Unternehmens sei.

Bereits im vergangenen Jahr hat Tridonic in der Sache den deutschen Telekommunikationsanbieter S-KON eKontor24 geklagt. In diesem Fall haben sich die Parteien auf einen Vergleich geeinigt, in dem sich eKontor zur Zahlung der Gerichtskosten sowie eines Schadenersatzes in der Höhe von 1 bis 5 Euro pro betroffenem HTC-Gerät verpflichtet hat.

Die Silikat-basierte weiße LED-Technologie ermöglicht die Herstellung weißer LEDs mit hoher Genauigkeit und hoher Helligkeit. Bevorzugte Anwendungen derartiger LEDs sind Smartphones, Notebooks, Navigationssysteme und andere Displayprodukte, womit diese Technologie für einen bedeutenden Anteil des heutigen LED-Marktes relevant ist. Um diese Weißlicht-LED-Technologie der LED-Industrie bereitzustellen, bietet das B.O.S.E. Konsortium unter anderem eine Anwendungslizenz für die Nutzung der Weißlicht-LED-Technologie an. Das B.O.S.E. Konsortium hat weltweit bereits an mehr als 40 LED-Hersteller eine Anwendungslizenz vergeben.