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Freitag, 29. März 2024
Digitale Transformation & E-Commerce Report 2018/19

Sana Commerce: „Österreich ist Vorreiter“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 27.02.2019 | |  Archiv

Der „Digitale Transformation & E-Commerce Report 2018/19" zeigt, dass 7% der B2B-Organisationen weltweit E-Commerce mittlerweile als wesentlichen Baustein ihrer digitalen Transformation betrachten. Hauptgründe dafür seien vor allem eine stärkere Kundennähe und die Möglichkeit, sich neue Märkte zu erschließen. Interessant ist: Die Studie offenbart zum Teil deutliche Unterschiede innerhalb der DACH-Region, also zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz - insbesondere was den aktuellen Stand, Ziele sowie Herausforderungen der digitalen Transformation betrifft.

Rund die Hälfte der B2B-Organisationen weltweit (51%) setzt aktuell digitale Transformationsprojekte in ihrem Unternehmen um. Dies zeigt die aktuelle, weltweite B2B-E-Commerce-Studie von Sana Commerce „Digitale Transformation & E-Commerce Report 2018/19“ unter 559 B2B-Unternehmen in Europa, den USA sowie Australien und Neuseeland. „Die Unternehmen versprechen sich dadurch in erster Linie mehr Effizienz im operativen Geschäft und die Fähigkeit, besser flexibel auf Marktveränderungen reagieren zu können. Um diese Ziele zu erreichen, gewinnt der Einsatz von E-Commerce-Lösungen für sie zunehmend an Bedeutung: So ist die Zahl der Unternehmen, die E-Commerce zur Unterstützung ihrer digitalen Transformation nutzen in einem Jahr von 73% auf 87% deutlich gestiegen“, so die Ergebnisse.

Der Studie zufolge betrachten 53% der Befragten E-Commerce vor allem deshalb als wesentlichen Baustein ihrer digitalen Transformation, weil sie dadurch die veränderten Erwartungen und Bedürfnisse ihrer Kunden besser erfüllen können. Für 52% steht die Chance im Vordergrund, neue Märkte zu erschließen.

„Österreich als Vorreiter bei der digitalen Transformation“

Ähnliche Zahlen zeigen sich auch für die DACH-Region (Deutschland, Österreich und die Schweiz), allerdings sind hier zum Teil deutliche regionale Unterschiede zu beobachten, wie die Studienmacher feststellten. „Zwar gaben 52% der befragten B2B-Organisationen in DACH an, aktuell an der Umsetzung von Projekten zur digitalen Transformation zu arbeiten und liegen damit sogar leicht über dem globalen Mittelwert von 51%. Im direkten Vergleich zeigt sich jedoch, dass österreichische Unternehmen mit einem Anteil von 57% weltweit sogar die Spitzenposition einnehmen, gefolgt von Deutschland mit 55%. Schlusslicht im internationalen Vergleich ist dagegen die Schweiz mit lediglich 39%.“

Auch hinsichtlich der Ziele ihrer digitalen Transformation würden Unternehmen in DACH unterschiedliche Prioritäten setzen: „Während in Deutschland – analog zum globalen Durchschnitt – die Effizienzsteigerung für das operative Geschäft und den Vertrieb mit 56% (global 55%) im Vordergrund steht, messen Unternehmen aus Österreich diesem Punkt mit 64% eine noch größere Bedeutung bei. In der Schweiz dagegen spielt das Thema Effizienz mit lediglich 33% eine eher untergeordnete Rolle. Für die dortigen Unternehmen hat die Fähigkeit, sich an ein verändertes Marktumfeld anzupassen, mit 56% die höchste Priorität (DACH 43%)“, so die Studienautoren.

Herausforderungen unterschiedlich beurteilt

Es gibt eine Reihe von Herausforderungen, die den Erfolg von digitalen Transformationsprojekten bedrohen, wie in der Studie zutage kommt. „Mit 29% nannte die Mehrheit der befragten Unternehmen weltweit das Thema Cyber Security als größte Herausforderung (DACH 31%). Für 28% (DACH 26%) ist die Verarbeitung der entstehenden Datenmengen ein wichtiges Thema, das es zu lösen gilt. Und jeweils ein Viertel ist der Ansicht, dass der innere Widerstand gegenüber Veränderungen in der eigenen Organisation (DACH 31%) sowie veraltete Bestandstechnologie (DACH 26%) den Erfolg von Projekten beeinträchtigen kann.“

Auffällig ist: Das Thema Sicherheit im Kontext der digitalen Transformation wird innerhalb der DACH-Region unterschiedlich beurteilt: Während in Deutschland für 33% der Befragten Sicherheits-Aspekte ganz oben auf der Liste potenzieller Gefährdungen steht, erachten 44% der Schweizer Unternehmen dies als die mit Abstand wichtigste Herausforderung. Demgegenüber halten lediglich 9% der B2B-Organisationen aus Österreich dieses Thema für bedeutsam – der mit Abstand niedrigste Wert im internationalen Vergleich. Sie erachten dagegen isoliert agierende Fachbereiche im Unternehmen mit 45% (global 22%) als wichtigstes Hindernis bei der Umsetzung digitaler Transformationsprojekte.

78% der Deutschen Unternehmen betreiben eigenen Webshop

Wie die Sana Commerce Studie weiters zeigt, verfügen derzeit knapp drei Viertel (73%) der befragten Unternehmen weltweit über einen eigenen Webshop, 12% befinden sich noch in der Implementierungsphase. Für die DACH-Region sind diese Zahlen mit 72% bzw. 11% nahezu identisch. Doch auch hier zeigen sich signifikante regionale Unterschiede: Während in Deutschland mit 78% überdurchschnittlich viele Unternehmen einen Onlineshop betreiben und damit im internationalen Vergleich auf Platz zwei rangieren – knapp hinter UK/ Irland mit 80%, belegen Österreich und die Schweiz mit 62% bzw. 65% die hintersten Plätze. Allerdings ist zu beobachten, dass sie gerade dabei sind, diesen Rückstand aufzuholen: so gaben immerhin 16% der Schweizer und 18% der österreichischen Unternehmen an, sich aktuell in der Implementierungsphase zu befinden – dies sind laut Sana Commerce Studie die höchsten Werte im internationalen Vergleich. 

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