Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Donnerstag, 25. April 2024
WDR TV-Magazin „markt“

„Elektroartikel bei Amazon – Schrott oder Schnäppchen?“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 26.11.2015 | |  Archiv
Das WDR-Magazin „markt“ ging der Frage nach „Elektroartikel bei Amazon – Schrott oder Schnäppchen?“. Das Ergebnis: Drei von sieben getesteten Billigartikeln aus China sind potentiell lebensgefährlich. (Screenshot Amazon) Das WDR-Magazin „markt“ ging der Frage nach „Elektroartikel bei Amazon – Schrott oder Schnäppchen?“. Das Ergebnis: Drei von sieben getesteten Billigartikeln aus China sind potentiell lebensgefährlich. (Screenshot Amazon)

Die Redaktion des WDR-TV-Magazins „markt" kaufte bei ausländischen Händlern auf Amazon.de Lichterketten, Netzteile, Reiseadapter und diverse ähnliche Geräte, um diese auf ihre Sicherheit zu untersuchen. Das Ergebnis: Drei der sieben Produkte stellten sich im Labor als gefährlich heraus. Das WDR-Magazin warnt nun vor unsicheren Produkten im Online-Handel.

Auf Amazon werden immer mehr Billig-Produkte aus China angeboten. Das WDR TV-Magazin „markt“ ging der Frage nach, wie sicher diese Geräte sind. Vor allem bei Elektroartikeln stieß das Markt-Redaktionsteam laut eigenen Angaben immer wieder auf Warnungen von Konsumenten, was die Sicherheit chinesischer Billigprodukte betrifft. Bei einer LED-Lichterkette hieß es: „Vorsicht Lebensgefahr! Das Gerät flog mir bereits bei Erstanschluss um die Ohren.“  „Vorsicht! Finger weg! Tödliche Stromschlaggefahr“, hieß es weiters bei einer Weihnachtslichterkette. „Die Adressen der zuständigen Händler sind dabei immer wieder in China bzw Hongkong“, so das TV-Team im Beitrag vom Montag, den 23.11.2015.  

Die Redaktion kaufte daraufhin auf Amazon.de bei ausländischen Händlern sieben Produkte ein und zwar nicht nur welche mit schlechten Bewertungen. Die Fragestellung lautete: Wie sicher sind diese Geräte? Und halten sie EU- bzw. rechtliche Anforderungen ein?

Drei der Geräte stellten sich als potenziell lebensgefährlich heraus, „weil sie Stromschläge verursachen können, so das TV-Team. Hinzu kamen formale Mängel wie fehlende Bedienungsanleitungen. „Unter dem Strich hätte keines der sieben Produkte auf dem deutschen Markt verkauft werden dürfen, resümiert ein Prüfer des Landesinstituts für Arbeitsgestaltung NRW. Als gefährlich erwiesen sich laut „markt“ eine Funksteckdose („Orvibo S20 Wireless EU Funksteckdose“), eine LED-Lichterkette („Bingsale LED Lampen Lichterkette außen“) und ein LED-Trafo („Dodocool AC 110V/220V Transformer Netzteil für LED Streifen“).

Machtlose Behörden

markt kritisiert, dass Überwachungsbehörden nicht gegen die Verkäufer vorgehen können, weil diese außerhalb der EU sitzen. Es handle sich um ein „Rechts- und Handlungsvakuum“. Amazon sicherte gegenüber dem WDR zwar zu, die geprüften Produkte zu sperren. Aber diese Maßnahme hätte es ohne die Anfrage wohl nicht gegeben.

Hinzu komme, dass auch als gefährlich erkannte Produkte oft unter anderem Namen wieder auf Plattformen wie Ebay und Amazon auftauchen würden. Auch die Anbieter würden häufig ihre Namen wechseln. Darauf wies auch das NDR-Magazin Panorama 3 hin, das vor Kurzem vor lebensgefährlichen LEDs auf Plattformen wie Amazon und Ebay warnte.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden