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Freitag, 26. April 2024
Über den Rand

Kühe als Stromlieferant?

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 24.04.2014 | |  Archiv
Aus der jährlich anfallenden Gülle einer einzigen Kuh, könnten laut dem deutschen Bundeslandwirtschaftsministerium, rund 1000 Kilowattstunden Strom gewonnen werden. (Bild: Michael Loeper/ www.pixelio.de) Aus der jährlich anfallenden Gülle einer einzigen Kuh, könnten laut dem deutschen Bundeslandwirtschaftsministerium, rund 1000 Kilowattstunden Strom gewonnen werden. (Bild: Michael Loeper/ www.pixelio.de)

Anlässlich des bevorstehenden Tages der erneuerbaren Energien am 26. April, veröffentlichte das deutsche Bundeslandwirtschaftsministerium eine interessante Zahl der Woche: Und zwar könnten, laut Berechnungen des Ministeriums, in etwa 1000 Kilowattstunden Strom aus der jährlich anfallenden Gülle einer einzigen Kuh gewonnen werden.

Die 1000 Kilowattstunden Strom, die man aus den Ausscheidungen einer Kuh gewinnen könnte, würden zum Beispiel für 1000 Vollwaschgänge reichen. Wenn man die Gülle einer kleinen – rund 25 Tiere umfassenden – Rinderherde energetisch nützen würde, könnte man damit sogar sieben Durchschnittshaushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom versorgen.

Aber nicht nur Gülle, sondern auch zahlreiche weitere Reststoffe, könnten in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur klimaschonenden und nachhaltigen Energieversorgung leisten. Der Inhalt einer Biotonne zum Beispiel, der in der Biogasanlage beispielsweise rund vier Kilowattstunden Strom erbringt. „Das reicht für etwa vier Vollwaschgänge oder eine Woche elektrisches Kochen“, so das deutsche Ministerium. Mit dem, aus einem großen Strohballen (rund 330 kg Frischmasse) gewonnen Strom, könnte ein Durchschnittshaushalt ein Jahr lang elektrisch kochen.

Strom aus Biomasse ist dabei nicht nur nachhaltig, „sondern auch besonders klimaschonend“, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorrechnet: „Werden 1000 Kilowattstunden Strom aus der Gülle einer Kuh genutzt, vermeidet dies zum Beispiel über 600 Kilogramm Treibhausgase. Das entspricht der Menge, die ein durchschnittliches Braunkohlekraftwerk innerhalb von zwei Sekunden ausstößt.“ Außerdem sei Biomasse der einzige erneuerbare Energieträger, der problemlos speicherbar sei und bedarfsgerecht eingesetzt werden könne, „womit sich Biomasse von anderen erneuerbaren Energiequellen unterscheidet.“

 

(Foto: Michael Loeper/ www.pixelio.de)

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