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Donnerstag, 28. März 2024
Gegenwärtige Trends

Digitale Transformation im Handel

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 23.05.2016 | | 1  Archiv
Thomas-Peter Fischer formuliert sechs Trends, die sich in Zukunft in Bezug auf die digitale Transformation im stationären Handel abzeichnen werden. (Bild: Thorben Wengert/ pixelio.de) Thomas-Peter Fischer formuliert sechs Trends, die sich in Zukunft in Bezug auf die digitale Transformation im stationären Handel abzeichnen werden. (Bild: Thorben Wengert/ pixelio.de)

Experten sind sich einig: Stationäre Händler, die sich aktuellen Entwicklungen nicht öffnen, sprich digitale Kanäle nicht erschließen und integrieren, werden unter den neuen Rahmenbedingungen kaum bestehen können. „Doch dem stationären Handel kommt auch weiterhin ein wichtiger Stellenwert zu“, sagt Thomas-Peter Fischer von der auf digitale Transformation spezialisierten Agentur jumptomorrow. Fischer skizziert sechs künftige Trends – von Herausforderungen und Anforderungen an das neue Einkaufserlebnis, bis zu Chancen und Potentiale, die sich daraus ergeben.

Neue digitale Technologien wie soziale Medien, mobile Kommunikation und Business Analytics erobern die Wirtschaft immer schneller. Diese Innovationen werden von Kunden- und Unternehmensseite gleichermaßen genutzt. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von „Digitaler Transformation“, also vom Zusammenhang von verfügbarer Technologie, User-Verhalten und Adaption der Technologie durch Unternehmen.

Thomas-Peter Fischer von jumptomorrow beschäftigt sich im folgenden mit dieser „Digitalen Transformation“ im Handel. Im Zentrum der sechs von Fischer formulierten Trends steht der POS und die Frage: „Verliert der stationäre Handel seine Berechtigung?“

Trend 1: Daten getriebener POS Retail

Eine der wesentlichen Grundlagen für zukünftige, skalierbare Omnichannel-Lösungen ist laut Thomas-Peter Fischer das Erschließen des POS mit neuen Formen von Daten und Businessprozessen. „Im Vergleich zu reinem online eCommerce stellen POS-Channels dabei spezifische Anforderungen an Datenmanagement, Medienaufbereitung, Verfügbarkeit, Kontrolle, Betrieb aber auch an den Einbindungsgrad in lokale Systeme.“

Trend 2: Customer-centric POS – Das Smartphone wird zur Kundenkarte

„Der POS der Zukunft ist dynamisch und Touchpoint individueller Kundenbedürfnisse“, sagt Fischer, laut dem das ID-Management dabei die entscheidende Grundlage für eine nahtlose Kundeninteraktion bildet. Hierbei werde auf Smartphones, aber auch auf konventionelle Kundenkarten gesetzt, um den individuellen Kundenbedürfnissen Rechnung zu tragen. „So kann ein Basket auch beim physischen Einkaufserlebnis einfach ‚mitgetragen’ werden und ermöglicht eine nahtlose Interaktion an unterschiedlichen Touchpoints – bis hin zum Checkout und Kaufabschluss.“

Trend 3: Der dynamische Omnichannel POS

Eine umfassende Medien- und Datenverfügbarkeit am POS ermöglicht es laut Fischer, die Kommunikations- und Angebotssteuerung in den Filialen neu zu definieren. „Dabei werden Daten nicht nur in der flexiblen Angebotskommunikation, sondern auch als Steuerungsinstrument auf Standortebene genutzt. Dem Kunden können beispielsweise automatisch Angebote je nach Lagerstand oder individuellem Interesse unterbreitet werden“, sagt Fischer.

Trend 4: Re-definition des POS – Aufbruch in neue (Sortiments-)Welten

Experten und auch Fischer sind überzeugt: „Die Digitalisierung des POS wird in den nächsten Jahren eine Fülle neuer Geschäftsmodelle hervorbringen und in vielen Branchen neben der Sortimentsvertiefung auch zu Sortimentsverbreiterungen führen, weil Kunden nicht mehr zwangsläufig erwarten, dass sämtliche Produkte vor Ort lagernd sind.“ Die Händler punkten mit kundenzentrierter Beratung.

Trend 5: Die nächste Stufe des Kundenerlebnisses

Der POS der Zukunft soll auf den übergreifenden Brückenschlag zwischen dem Erlebnis der Onlinewelt sowie stationärer Produktpräsentation setzen. „Neben der Verfügbarkeit von bis dato nur online verfügbarem Produktwissen sowie medialer Produktunterstützung (Rezepte, Bedienungsanleitungen, Social Media etc.) können auch emotionale Markenpotentiale aufgegriffen und dynamisch als Gesamterlebnis inszeniert und damit wertgeschöpft werden“, ist Fischer überzeugt.

Trend 6: Know-How Transfer – Vom Fachwissen zum Prozesswissen

Wir wissen: Der Bedarf an kompetenten Verkaufsmitarbeitern wird den Handel in den kommenden Jahren vor neue Herausforderungen stellen. Während das Angebot an qualifiziertem, gut ausgebildetem Personal sinkt, steigen die Anforderungen an den einzelnen Mitarbeiter. Kunden verfügen meist über ein umfangreiches Vorwissen zu gewünschten Produkten und haben im Vorfeld ausgiebig recherchiert. Umfassendes Produktdetailwissen von Mitarbeitern ist dabei durch Schulungsmaßnahmen kaum mehr zu bewältigen. Fischer ist überzeugt: „Digitale Verkaufs- und Beratungstools, die Wissen für den Verkauf verfügbar machen, bilden einen integralen Bestandteil des POS der Zukunft. Sie ermöglichen es zudem, einheitliche und strukturierte Verkaufsstandards losgelöst vom einzelnen Mitarbeiter zu etablieren und wertzuschöpfen.“

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Kommentare (1)

  1. Da fällt mir der vorige Artikel ein.

    Bei Panasonic gibt es diverse Updates.
    Schön das es auf EW bekannt gemacht wird, als Händler bekommt man diese Information von EW und nicht von Panasonic.
    Das zum Thema Fachwissen für Verkäufer.

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