Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Samstag, 20. April 2024
Skala nur von A bis G

Energielabel wird wieder einfacher

Hintergrund | Dominik Schebach | 23.03.2017 | |  Archiv
Die Kennzeichnung von A+ bis A+++ soll in Zukunft wieder verschwinden. Stattdessen soll die Skala von A bis G reichen. Die Kennzeichnung von A+ bis A+++ soll in Zukunft wieder verschwinden. Stattdessen soll die Skala von A bis G reichen.

Die EU vereinfacht das Energieeffizienzlabel. Die Verhandler der Volksvertreter des europäischen Parlament und des Rates haben sich auf darauf geeinigt, die derzeitige Skala von A+++ bis G durch eine nutzerfreundlichere Skala von A bis G zu ersetzen. Damit sollen die Energieeffizienzlabel besser verständlich werden und eine fundierte Kaufentscheidung ermöglichen.

Flankiert wird die Maßnahme durch die Einführung einer öffentlichen Datenbank, die die Bürgerinnen und Bürger beim Vergleich der Energieeffizienz von Haushaltsgeräten nutzen können. Ausgelöst wurde die Umstellung durch die Entwicklung der vergangenen Jahre.Wie Verbraucherumfragen gezeigt haben, achten rund 85 % der Verbraucher in Europa beim Kauf eines Produkts wie Kühlschränke, Herde oder Boiler auf das Energieeffizienzlabel. Die Einordung der effizientesten Produkte in Klassen A+ bis A+++ wurde jedoch als irreführend empfunden, da zwischen diesen Produkten erhebliche Unterschiede bei der Energieeffizienz bestehen können. Da die Informationen über den Energieverbrauch von Produkten und Geräten nun besser zugänglich sein werden, lassen sich die effizientesten Geräte zudem leichter ermitteln.

Von der EU-Kommission wird die Vereinfachung ausdrücklich begrüßt. Schließlich hat die Kommission genau diesen Schritt schon 2015 vorgeschlagen. „Der technische Fortschritt ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern in Europa, die modernsten Produkte auf dem Markt zu nutzen; es war daher höchste Zeit, auch unsere Kennzeichnungsskala an diese Fortschritte anzupassen“, erklärte der für die Energieunion zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič. Die neuen Labels stärken die Stellung der Verbraucherinnen und Verbraucher, da sie die Energieeffizienz beim Kauf von Elektrogeräten nun besser vergleichen können.

Die Kommission geht davon aus, dass das überarbeitete Energieeffizienzlabel zusammen mit den Ökodesignvorschriften den Haushalten ein Einsparungspotenzial von bis knapp 500 Euro/Jahr eröffne.

Software

Mit dem Rahmenwerk wurden auch Bestimmungen zur Software von Geräten eingeführt. So sollen Software-Updates von Geräten berücksichtigt werden. Smarte Energiesparoptionen, die den Benutzer beim Stromsparen unterstützen (zB durch Anzeige des Energieverbrauchs) sollen gesondert ausgewiesen werden. Abschalteinrichtungen, die einen Stromsparmodus im realen Betrieb umgehen, werden ausdrücklich verboten.

Die nächsten Schritte

Bis die neuen Labels allerdings auch wirklich im Handel auftauchen werden, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Nach der erzielten Übereinkunft zwischen den Verhandlungsführern von EU-Parlament, Rat und Kommission muss der Text nun noch förmlich im Europäischen Parlament und Rat gebilligt werden. Frühestens 2019 werden die neuen Labels dann auch auf Elektrogeräten zu finden sein.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden