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Freitag, 29. März 2024
Aufarbeitung eines Debakels

Samsung Galaxy Note 7: Die Akkus waren es

Telekom | Dominik Schebach | 23.01.2017 | | 3  Archiv
In einer eigenen Test-Stelle wurden von 700 Samsung Technikern an die 200.000 Note 7 untersucht. (Bild: Samsung) In einer eigenen Test-Stelle wurden von 700 Samsung Technikern an die 200.000 Note 7 untersucht. (Bild: Samsung)

In einer Pressekonferenz in Seoul hat heute Samsung die Ursachen des Debakels rund um das Galaxy Note 7 bekanntgegeben und präsentierte dabei auch Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Vorkommnisse in der Zukunft. Der koreanische Hersteller hatte im vergangenen Herbst das vielversprechende Smartphone wegen mehrerer in Brand geratener Geräte wieder vom Markt nehmen müssen.

Präsentiert wurden die Ergebnisse von DJ Koh, President Mobile Communications Business bei Samsung. Koh wurde von unabhängigen Experten der renommierten Prüforganisationen UL, Exponent und TÜV Rheinland begleitet, die ihre eigenen Untersuchungen zu unterschiedlichen Aspekten der Galaxy Note7 Zwischenfälle durchführten. „Sowohl unsere eigenen Untersuchungen, als auch die der drei unabhängigen Organisationen, kamen zu dem Ergebnis, dass die Akkus die Ursache der Galaxy Note7 Zwischenfälle waren“, erklärte DJ Koh. „Samsung hat die Zielspezifikationen für die im Note7 eingesetzten Batterien vorgegeben. Entsprechend übernehmen wir die Verantwortung für die Fehler, die bei der Entwicklung und Herstellung der Akkus geschehen sind und die wir erst nach Markteinführung des Galaxy Note7 entdeckt haben.“

Wie Koh betonte, habe Samsung auf der Basis der Untersuchungsergebnisse zahlreiche neue interne Qualitäts- und Sicherheitsprozesse implementiert. Diese sollen die Produktsicherheit durch zusätzliche Vorgaben, wie mehrstufige Sicherheitschecks und einen 8 Punkte Akku-Sicherheitscheck erhöhen, zu dem auch Lade- und Entlade-Tests gehören. Zusätzlich hat Samsung das Battery Advisory Board aus externen Beratern sowie Wissenschaftlern und Forschern gebildet. Dieses Expertengremium wird in Zukunft die Produktentwicklung im Bereich Akkus insbesondere unter dem Aspekt der Produktsicherheit mit neutralem Blick begleiten.

Zwei Fehler

Konkret waren es zwei Fehler, die zu den Akku-Bränden im vergangenen Jahr führten. Bei der ersten Charge soll das Gehäuse für den Akku zu klein gewesen sein. Dadurch hatten sich im Inneren Elektroden verbogen, was letztendlich zu Kurzschlüssen führte. Bei den Akkus der zweiten Charge wiederum wurde das Isoliermaterial durch eine Schweißnaht beschädigt, was wiederum zu einem Kurzschluss führte.

Um die Fehler zu finden, trieb Samsung einen massisven Aufwand: Insgesamt testeten 700 Samsung Techniker 200.000 Galaxy Note 7 sowie 30.000 Batterien. Dazu baute Samsung eine eigene Test-Installation auf, in der die Geräte in verschiedenen Betriebszuständen untersucht wurden. Wie die beiden Fehler ursprünglich überhaupt durch die Qualitätssicherung schlüpfen konnten, wurde allerdings nicht beantwortet. Andererseits sollte mit den nun eingeführten strengeren Kontrollen solche Fehler bei Samsung der Vergangenheit angehören.

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Kommentare (3)

  1. 700 Techniker

    HAHA das ich nicht lache. 1 Techniker und 699 Produktionsmitarbeiter was machen was der 1 Techniker sagt.
    Ich schließe mich der Meinung an schnell schnell billig

  2. Samsung

    Dass die Akkus dass Problem waren ist wohl jedem klar, der Lithium Akkus schon einmal brennen sah ! Sicherlich auch jedem Entwickler, aber haben das Produktmanager es wohl verkauft wie es war ???
    Der Akku wird billig zugekauft, und der Spec vertraut…mech Belastung ist immer ein Problem !
    War das Prop. beim Laden oder Entladen ?
    700 Techniker für ein bekanntes Problem ???
    Arme Elektronik

  3. 700 Samsung Techniker 200.000 Galaxy Note 7 sowie 30.000 Batterien.

    Das glaubt doch niemand, Akkus werden schon seid Jahrzehnten gebaut, da braucht es keine 700 Techn.
    Meine Meinung, schnell, schnell und billig billig.

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