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Freitag, 19. April 2024
+2,6% im Vorjahr

Photovoltaik hat in Österreich zugelegt

E-Technik | Wolfgang Schalko | 22.06.2017 | |  Archiv
Die Photovoltaik konnte in Österreich im Vorjahr zulegen. Für weiteres Wachstum fordert PVA-Präsident Hans Kronberger entsprechende Rahmenbedingungen sowie eine „Allianz der Vernünftigen”. Die Photovoltaik konnte in Österreich im Vorjahr zulegen. Für weiteres Wachstum fordert PVA-Präsident Hans Kronberger entsprechende Rahmenbedingungen sowie eine „Allianz der Vernünftigen”.

Die soeben veröffentlichte Marktstatistik über den Ausbau der Erneuerbaren Energieträger im Jahr 2016 weist für die Photovoltaik in Österreich einen Zuwachs von 2,6% (von 151,9 MW auf 155,8 MW) gegenüber 2015 aus. Damit ist die Photovoltaik neben der Biomasse die einzige Form der Erneuerbaren, die ein Plus verzeichnen kann – und das trotz eines eingeschränkten Umfeldes.

Denn wie man seitens des Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) erklärt, können durch einen Fehler des überholten Ökostromgesetzes von den 8 Mio. Euro Fördermittel nur sechs Mio. tatsächlich lukriert werden. PVA-Präsident Hans Kronberger: „Der Zuwachs geht in erster Linie auf die Eigeninitiative jener Personen zurück, die aus Eigeninitiative ohne Förderung ihre Anlagen errichten.“ Derzeit wird im Parlament um eine kleine Novellierung des Ökostromgesetzes gerungen. Dazu Kronberger: „Ohne eine Cent Mehrkosten könnte das Ausbauvolumen nur durch die Änderung einiger Formulierungen um bis zu 30% angehoben werden„. Daher appelliert der PVA-Präsident an die handelnden Politiker: „Eine Allianz der Vernunft ist in der Politik zwar nicht selbstverständlich, aber auch nicht ausgeschlossen!“

Ökostrom-Petition übergeben

Der Dachverband der Erneuerbaren Energie EEÖ überreichte heute gemeinsam mit den Umweltverbänden Greenpeace, Global 2000 und WWF eine Petition zur raschen Umsetzung einer kleinen Ökostromgesetznovelle in der Säulenhalle des Parlaments. Die Forderung der Petition lautet: „Umsetzung der Zusage aus dem Arbeitsprogramm der Bundesregierung vom 30. Jänner 2017, in dem, in Bezug auf erneuerbare Energien, vereinbart wurde, dass „signifikante zusätzliche Investitionen in den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung in Österreich ausgelöst werden sollen“. Anschließend wird gefordert, „dass die verantwortlichen Regierungsmitglieder (Bundeskanzler Christian Kern, Obmann der zweiten Regierungspartei Sebastian Kurz und Wirtschaftsminister Harald Mahrer) die Novelle des Ökostromgesetzes in der noch verbleibenden Amtsperiode zum Abschluss bringen.“

10.674 Bürger/-innen Österreichs unterschrieben die Petition. „Das ist aber nur die Speerspitze einer breiten Unterstützung in der Bevölkerung für den Ausbau von Ökostrom“, betont Erwin Mayer vom EEÖ und verweist auf zahlreiche Umfragen zu diesem Thema. Nachdem selbst bei einer vom EEÖ erhofften vollständigen Umsetzung des Pakets mit Erhalt aller effizienten Ökostromanlagen und dem Abbau der Warteschlange bei Wind und Kleinwasserkraft keine Strompreiserhöhung für Haushalte und Wirtschaft durch die Ökostromförderung zu erwarten ist, sollte die kleine Novelle zum ÖSG rasch umgesetzt werden. „Alle Verhandlungsparteien werden jetzt etwas über ihren Schatten springen müssen. Ein Kompromiss wird notwendig sein, um damit das Ökostromgesetz beschließen zu können. Das wäre ein klares Zeichen für den Klimaschutz“ hofft Peter Püspök, Präsident des EEÖ auf eine Einigung vor den beiden Plenartagen des Parlaments am 28. und 29. Juni.

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