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Samstag, 20. April 2024
1.300 Ladepunkte zwischen Wien und Bregenz

BEÖ-Initiative macht Österreich e-mobil

Hintergrund | Wolfgang Schalko | 21.03.2017 | |  Archiv
Elf führende Energieunternehmen verbinden ihre Ladestationen zu einem flächendeckenden Ladenetz für E-Mobilität, bestehend aus 1.300 Ladepunkten zwischen Wien und Bregenz. Im Bild (vlnr): Ingmar Höbarth (Klimafonds), Helmut Mennel (VKW), Manfred Freitag (KELAG), Wolfgang Dopf (LINZ AG), Verkehrsminister Jörg Leichtfried, Jürgen Halasz (BEÖ), Umweltminister Andrä Rupprechter, Stefan Szyszkowitz (EVN) und Alois Ecker (Energie Burgenland). (©BEÖ/APA-Fotoservice/Tanzer) Elf führende Energieunternehmen verbinden ihre Ladestationen zu einem flächendeckenden Ladenetz für E-Mobilität, bestehend aus 1.300 Ladepunkten zwischen Wien und Bregenz. Im Bild (vlnr): Ingmar Höbarth (Klimafonds), Helmut Mennel (VKW), Manfred Freitag (KELAG), Wolfgang Dopf (LINZ AG), Verkehrsminister Jörg Leichtfried, Jürgen Halasz (BEÖ), Umweltminister Andrä Rupprechter, Stefan Szyszkowitz (EVN) und Alois Ecker (Energie Burgenland). (©BEÖ/APA-Fotoservice/Tanzer)

Österreichs Energieversorger setzen mit der Vernetzung ihrer Ladeinfrastruktur einen wichtigen Meilenstein: Ab April 2017 steht allen E-Mobilist/innen das mit Abstand größte, flächendeckende Ladenetz für E-Mobilität in Österreich offen. Das Ladenetz umfasst 1.300 öffentliche Ladepunkte zwischen Wien und Bregenz – bis Ende 2017 werden es 2.000 sein.

„E-Mobilität muss einfach und verlässlich sein. Dazu leisten wir durch die enge Zusammenarbeit einen entscheidenden Beitrag“, sagt Jürgen Halasz, Vorstandsvorsitzender des BEÖ – Bundesverband Elektromobilität Österreich, stellvertretend für elf Energieunternehmen (Energie AG Oberösterreich, Energie Burgenland, Energie Graz, Energie Steiermark, EVN, Innsbrucker Kommunalbetriebe, Kelag, LINZ AG, Salzburg AG, VKW und Wien Energie). „Mit unserer Initiative verbinden wir die Ladestationen unserer Mitglieder in allen Bundesländern, in (fast) jeder Region.“

Durch die digitale Vernetzung der 1.300 Ladepunkte (2.000 bis Ende 2017) kann nunmehr mit einer Ladekarte (RFID) oder einer App österreichweit geladen und bezahlt werden. Abgerechnet wird die Zeit, in der das E-Fahrzeug mit dem Ladepunkt verbunden ist. Auskünfte über die von ihnen angebotenen Verträge und Kosten geben die Energieunternehmen, die zukünftig als „eMobility-Provider“ im Wettbewerb zueinander Kunden im gesamten Bundesgebiet ansprechen können. Darüber hinaus gibt es weiterhin die Möglichkeit, die Ladestationen spontan zu nützen. Bezahlen kann man in diesem Fall mit Kreditkarte oder einem anderen Zahlungsprovider – dafür benötigt man ein Smartphone mit einem QR-Code-Reader. Die Kosten können sich dabei von Ladestation zu Ladestation unterscheiden.

Österreich: Vorzeigeland für E-Mobilität

„Seit 10 Jahren fördert mein Ressort die E-Mobilität und hat damit den Boden für die Zukunft gut aufbereitet. Mit über 25 Mio Euro haben wir rund 17.900 E-Fahrzeuge und 1.380 Ladestationen unterstützt. Die Initiative des BEÖ legt nun die Basis für eine österreichweit interoperabel nutzbare Ladeinfrastruktur und unterstützt unser neues E-Mobilitätspaket optimal“, betont Umweltminister Andrä Rupprechter.

„E-Mobilität muss alltagstauglich, zuverlässig und leistbar sein, dann wird sie auch angenommen. Ein flächendeckendes Ladenetz ist der Knackpunkt: Die Fahrerinnen und Fahrer müssen sich darauf verlassen können, dass eine E-Tankstelle in der Nähe ist, wenn sie eine brauchen. Unser Ziel ist, dass bis 2020 österreichweit rund 5.000 E-Ladepunkte verfügbar sind. Damit machen wir Österreich elektrofit„, ergänzt Verkehrsminister Jörg Leichtfried.

Jede/r zweite Österreicher/in kann sich vorstellen, demnächst ein E-Auto zu kaufen. 10.000 E-Fahrzeuge fahren in Österreich bereits rein elektrisch. Mit dem E-Mobilitätspaket von Verkehrsministerium und Umweltministerium können zusätzlich 16.000 E-Autos auf Österreichs Straßen gebracht werden. 2016 wurden in Österreich 3.826 rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge neu zugelassen; das entspricht einem Plus von 128,1 Prozent im Vergleich zu 2015. Mit dem neuen E-Mobilitätspaket, den steuerlichen Vorteilen für Betriebe und nicht zuletzt durch das Potenzial erneuerbarer Energiequellen ist Österreich auf dem Weg zum Vorzeigeland für E-Mobilität in der EU.

Pionierarbeit bei E-Mobilität

Einen zentralen Beitrag zum Sprung an die EU-Spitze leistete das von 2008 bis 2016 laufende Förderprogramm „Modellregionen Elektromobilität“ des Klima- und Energiefonds. „Das Ziel der sieben Modellregionen war, unterschiedliche Systeme der E-Mobilität zu testen und eine solide Basis für die breite Ausrollung zu schaffen“, betont Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. „Alltagstauglichkeit und Kundenfreundlichkeit sind für die Akzeptanz von E-Mobilität entscheidend. Dank dem ÖHUB ist hier wirklich ein Durchbruch gelungen, auf den wir sehr stolz sind“.

Mit dem Pilotprojekt ÖHUB konnte ein einheitliches, kundenfreundliches Lade- und Verrechnungssystem entwickelt und ein Jahr getestet werden. Das vom Klima- und Energiefonds mit 120.000 Euro unterstützte Projekt entstand in Kooperation mit der Hubject GmbH, die mit ihrer eRoaming-Plattform den größten internationalen B2B-Marktplatz für Dienstleistungen rund um das Laden von Elektrofahrzeugen betreibt. In den nächsten Monaten plant der BEÖ das österreichweite Ladenetz über intercharge mit weiteren europäischen Ladenetzwerken in Europa zu verbinden. So wird österreichischen E-Mobilist/innen ein einfacher Zugang zu Ladestationen in Europa ermöglicht. Federführend bei der Anbindung des heimischen Netzes an die Hubject-Plattform waren die Energieunternehmen Kelag, VKW und Wien Energie.

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