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Freitag, 19. April 2024
Visual Networking Index

Cisco: 2017 ist die halbe Welt online

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 05.06.2013 | |  Archiv
Laut Cisco-Erhebung wird der globale IP-Verkehr innerhalb der nächsten vier Jahre um das Dreifache wachsen. (Foto: Gerd Altmann/ PIXELIO/ www.pixelio.de) Laut Cisco-Erhebung wird der globale IP-Verkehr innerhalb der nächsten vier Jahre um das Dreifache wachsen. (Foto: Gerd Altmann/ PIXELIO/ www.pixelio.de)

Vor kurzem wurden die Ergebnisse des neuen Cisco Visual Networking Index (VNI) bekannt gegeben. Für den Zeitraum von 2012 bis 2017 wird der weltweite IP-Datenverkehr auf das Dreifache steigen. Dieses explosionsartige Wachstum wird von allen Bereichen getragen, von öffentlichen wie privaten Netzwerken – einschließlich Internet und verwaltete IP-Netzwerke.

In vier Jahren wird es etwa 3,6 Milliarden Internetnutzer geben, das sind 48% der vorausgesagten Weltbevölkerung von 7,6 Milliarden Menschen. Im Vergleich dazu war im Jahr 2012 knapp jeder Dritte vernetzt. Im gleichen Zeitraum nimmt die Zahl der Internetgeräte von 11,7 auf 19,3 Milliarden zu. Im Jahr 2017 wird der globale IP-Datenverkehr ein Volumen von 1,4 Zettabyte pro Jahr beziehungsweise 121 Exabyte pro Monat besitzen, im Vergleich zu 44 Exabyte pro Monat in 2012. Er wächst pro Jahr um 23%. (Ein Zettabyte entspricht einer Trilliarde Byte oder einer Billion Gigabyte.)

Österreich gut gerüstet – trotzdem Handlungsbedarf

Laut eines Berichts des World Economic Forums, weist Österreich derzeit eine gute IKT-Infrastruktur auf, um das Datenvolumen zu bewältigen. Es nimmt dabei im „Networked Readiness Index“ den (guten) Platz 19 im Ranking von 144 Staaten ein. Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria: „Im Bezug auf das ständig anwachsende Datenvolumen darf sich Österreich nicht auf diesem guten Status ausruhen. Die IKT und der Ausbau der Infrastruktur müssen weiterhin einen hohen Stellenwert im Land einnehmen. Da ständig mehr Menschen, Objekte, Prozesse und Daten mit dem ‚Internet of Everything‘ verknüpft werden, sind intelligente Netzwerke und die entsprechenden Service Provider wichtiger als je zuvor.“

Ursachen für das Datenwachstum

Cisco führt das beachtliche Wachstum des IP-Datenverkehrs unter anderem auf weitere folgende Faktoren zurück:

  • Immer mehr internetfähige Geräte und Verbindungen: 2017 wird es mehr als 19 Milliarden Netzwerkverbindungen geben, im Vergleich zu 12 Milliarden in 2012. Dazu zählen etwa fest installierte oder mobile persönliche Endgeräte sowie Maschine-zu-Maschine (M2M)-Verbindungen. Pro Haushalt wird die Zahl der vernetzten Geräte von 4,7 auf 7,1 steigen.
  • Schnellere Breitbandleitungen: Die durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit von kabelgebundenen Breitbandverbindungen erhöht sich von 11,3 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Jahr 2012 auf 39 Mbit/s im Jahr 2017. Alleine von 2011 bis 2012 stieg die Rate um 30% von 8,7 auf 11,3 Mbit/s.
  • Zunehmender Einsatz von Videoservices und -anwendungen: Weltweit wächst die Anzahl der Nutzer von Internet-Videos (ohne reine Mobil-Anwender) von einer Milliarde im Jahr 2012 auf zwei Milliarden in 2017. Sie werden dann pro Monat Videos betrachten, die insgesamt eine Lauflänge von sechs Millionen Jahren besitzen. Dies entspricht 1,2 Millionen Video-Minuten pro Sekunde.
  • „Internet of Everything“: Auch das „Internet of Everything„, also die Vernetzung physikalischer Objekte, wird einen messbaren Einfluss auf den IP-Datenverkehr haben. Weltweit steigen die M2M-Verbindungen von 2012 bis 2017 um das Dreifache: von zwei auf sechs Milliarden und der jährliche IP-Verkehr darüber von 197 Petabyte auf 3,9 Exabyte um das 20-Fache. Dies entspricht dann bereits 3% des gesamten IP-Verkehrs. Das Wachstum basiert vorwiegend auf Anwendungen wie Videoüberwachung, intelligente Stromzähler, Nachverfolgung von Waren und Paketen, mit Chips versehene Tiere, digitale Gesundheitskontrollen sowie weitere kommende M2M-Services.

Über die Studie

Der Cisco VNI Global IP Traffic Forecast wird seit 2007 jährlich erhoben. Er ermittelt die Wachstumsaussichten und Trends des weltweiten Datenverkehrs über das Internet-Protokoll (IP). Er basiert auf unabhängigen Vorhersagen von Analysten, realen Messwerten zur Datenübertragung von Service-Providern sowie auf eigenen Erhebungen von Cisco.

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