Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Samstag, 20. April 2024
Über den Rand

Gesund – aber überwacht?

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 21.11.2014 | |  Archiv
Die Generali Versicherung will künftig die Fitnessdaten ihrer Kunden sammeln, „um sie für ihre gesunde Lebensführung zu belohnen“. Die Datenerfassung könnt uU mittels eines Fitnesstrackers geschehen. (Bild: Nike) Die Generali Versicherung will künftig die Fitnessdaten ihrer Kunden sammeln, „um sie für ihre gesunde Lebensführung zu belohnen“. Die Datenerfassung könnt uU mittels eines Fitnesstrackers geschehen. (Bild: Nike)

Dass so etwas kommen wird, war anzunehmen. Aber dass es so schnell Realität wird, dachte wohl niemand: Die Generali Versicherung will nun Fitnessdaten ihrer Kunden sammeln, „um die Versicherten für ihr gesunde Lebensführung belohnen zu können“, sagt Generali. Die Daten sollen über eine App eingesammelt werden. Datenschützer äußern sich kritisch – wer weiß was mit den Informationen passiere ...

Wie u.a. die Süddeutsche Zeitung berichtet, will die Versicherungsgruppe Generali künftig eine Krankenversicherung anbieten, im Rahmen derer die Kunden für ihre gesunde Lebensführung belohnt werden. Zu diesem Zweck werde aktuell – zusammen mit der südafrikanischen Versicherungsgesellschaft Disovery – ein Modell genannt „Vitality“ entwickelt, bei dem die Versicherten regelmäßig mit ihrer Krankenkasse kommunizieren. „Vitality“ funktioniere über eine App, die Vorsorgetermine dokumentiere, Schritte zähle, Ernährungsgewohnheiten registriere oder sportliche Aktivitäten messe. Ob das über eine Art Fitnessband geschehen soll oder mit dem Smartphone, wird nicht erläutert.

Generali wolle seine Versicherten auf jeden Fall „aktiv schützen und ihre Lebensqualität steigern“, wie in einer Aussendung erläutert wird. Für „eine gesunde Lebensführung“ sollen die Kunden zunächst mit Gutscheinen und Rabatten belohnt werden, unter anderem für Reisen oder Fitnesskurse. Auch Prämiennachlässe sollen möglich sein. Laut Süddeutscher sollen die neuen Angebote in zwölf bis 18 Monaten in Deutschland erhältlich sein. Auch andere Versicherer (wie Allianz oder Axa) arbeiteten, wie Medien berichten, an solchen Projekten. Wie der Standard in Erfahrung brachte, würden die Möglichkeiten auch in Österreich „derzeit geprüft“. 

Kritik

Daten- und Verbraucherschützer warnen. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg meint zB, dass der Kunde gar nicht wisse, wie seine Daten im Konzern verarbeitet würden, und wer Zugriff darauf habe …

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden