Arbeitsgruppe testet Power2Gas
In der Pilotanlage in niederösterreichischen Auersthal kommen Hochdruck-Elektrolyseure von Fronius zum Einsatz. (Foto: Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Schedl)Dass es für die erfolgreiche Energiewende leistungsfähiger Speichertechnologien bedarf, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Während im privaten Bereich Batteriespeicher gekoppelt mit PV-Anlagen schon recht erfolgreich sind, bleiben auf Netzebene bisher nur Pumpspeicher-Krafwerke als Großlösung übrig. EVN, OMV, Fronius und Hycenta sowie das Energieinstitut der Johannes Kepler Universität Linz testen nun erstmals in Österreich eine 100 kW-Anlage mit der Überschuss-Strom aus alternativer Energieerzeugung wie Wind oder PV in reinen Wasserstoff umgewandelt wird.
Die Wind2Hydrogen-Anlage wurde am OMV-Stand im niederösterreichischen Auersthal in Betrieb genommen. Dort soll der mittels Elektrolyse gewonnene Wasserstoff ins Erdgasnetz der OMV eingespeist oder für Mobilitätsanwendungen genutzt werden. Diese Anlage ist die erste Power-to-Gas Pilotanlage in Österreich und die einzige europaweit, die sich mit der Neuentwicklung eines flexiblen Hochdruck-Elektrolyseurs beschäftigt. Das Projekt wurde vom Klima- und Energiefonds im Rahmen seines Energieforschungsprogrammes mit rund 1,2 Mio. Euro gefördert.
„Wir werden mit einer neuen Elektrolysetechnologie die Voraussetzungen für das Erdgasnetzwerk als Speicher untersuchen. Langfristig könnte diese Technologie auch die Möglichkeit bieten, nachhaltigen Wasserstoff für die Mobilität zu erzeugen“, so Manfred Leitner, Vorstandsdirektor OMV Downstream, bei der Eröffnung der Anlage.
Das bmvit und der Klima- und Energiefonds haben gemeinsam mit der OMV zur Realisierung dieses Forschungsprojekts beigetragen. Für die Projektleitung, die Einspeisung in das Erdgasnetz und die Verwertung des erzeugten Wasserstoffs in der Mobilität zeichnet die OMV als Konsortialführerin Verantwortung.
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